Tore, Karten, Unterbrechung: SSG triumphiert auch in der Liga

Bleil bringt die Entscheidung

In personeller Hinsicht war die Partie also schon wieder ausgeglichen, bevor es in die Pause ging. „Es war ein rassiges Derby mit einigen Nickligkeiten, aber das gehört zu so einem Spiel auch dazu“, erklärte FC-Sprecher Markus Loges später. Glücklicherweise sollten im zweiten Durchgang keine unrühmlichen Highlights mehr im Vordergrund stehen. Stattdessen verpasste Gäste-Stürmer Maurice Wennemann in der 53. Minute die Riesenchance auf den Anschlusstreffer, als er den Ball aus rund drei Metern nicht über die Torlinie drücken konnte. „Dann hätte es noch einmal eng werden können“, wusste auch Loges. Auf der anderen Seite machte es Jan-Niklas Bleil in der 57. Minute besser, indem er nach einem Konter für die Vorentscheidung sorgte. Bei diesem Ergebnis sollte es auch letztlich bleiben. „Wir haben auch nach der Pause weiterhin dominant gespielt und waren hinten präsent, deshalb geht der Sieg auch in der Höhe absolut in Ordnung. Das war eine sehr, sehr starke Leistung vom ganzen Team“, bilanzierte Hoferichter abschließend. Auch Loges sprach von einem verdienten Sieger aus Halvestorf: „Der Sieg geht in Ordnung, wenn er auch vielleicht ein Tor zu hoch ausfällt. Wir haben heute leider zweimal in der Defensive geschlafen und auch die Rote Karte darf uns nicht passieren. In Summe wirft uns das aber nicht um, wir sind mit unserer Saisonleistung noch immer top zufrieden.“
SSG Halvestorf-Herkendorf: Quindt, Elias, Bleil, Musliji, Williams (46. Gürek), Celik, Maaß, Scholtka (81. Karayilan), Brixius, Jürgens, Lehnhoff.
FC Bad Pyrmont Hagen: A. Deppe, D. Kestic, Fleischmann, Kutsch (70. Stuckenberg), Kleinschmidt (60. Culkwoski), Marter, A. Kestic, Wennemann, Barnert (46. Ejikeme), Groß, T. Dörries.
Tore: 1:0 Rodi Celik (26.), 1:1 Luca Kleinschmidt (29.), 2:1 Josh Jürgens (32.), 3:1 Jan-Niklas Bleil (38.), 4:1 Bleil (57.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Halvestorfs Rodi Celik (40.); Rote Karte für Bad Pyrmont Hagens Alexander Marter (43.); Partie wurde aufgrund eines Gewitters 13 Minuten unterbrochen (13.).

BW Salzhemmendorf – VfR Germania Ochtersum 2:4 (0:1).

„Wir haben den Start des Spiels verschlafen“, erklärte Salzhemmendorfs Spartenleiter Nico Granzow nach der 2:4-Niederlage auf heimischem Grund gegen die Germania aus Ochtersum. Die spielstarken Gäste stellten die Hausherren in Blau und Weiß vor allem in der ersten halben Stunde vor große Probleme und lieferten eine bessere Raumaufteilung und Zweikampfquote an der Flöthstraße. Folgerichtig fiel nach 20 Minuten die Führung für den VfR, bei der Niklas Preußner am langen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten brauchte. Nach einer wetterbedingten Spielunterbrechung (20.) zeigten die Hausherren jedoch eine Formverbesserung, wodurch im ersten Abschnitt keine weiteren Treffer mehr fallen sollten. Nach dem Seitenwechsel und den Einwechslungen von Philipp Sürig und Sören Witt verlagerte sich das Spielgeschehen. „Wir haben das Spiel immer mehr in die Hälfte von Ochtersum verlagert, die jetzt nur noch auf Konter gespielt haben“, erklärte Granzow später. Die Steigerung der Ostkreisler wurde auch bald belohnt. In der 57. Minute brachte Malte Fitzner die Hausherren nach einem Standard auf die Anzeigetafel. Bedingt durch einen indirekten Freistoß, der aus einer Beschwerde über eine Schiedsrichterentscheidung resultierte, stellten die Gäste jedoch umgehend wieder auf 2:1. Am Erfolg der Germania änderte auch der erneute Ausgleichstreffer durch Fitzner nichts mehr, denn der VfR legte in den Schlussminuten nach einer Ecke und schlussendlich nach einem Konter noch zwei weitere Treffer nach. Granzow haderte nach dem Abpfiff mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Der Sieg für Ochtersum ist aufgrund unserer ersten Hälfte nicht unverdient, auch wenn wir im zweiten Durchgang eigentlich die Oberhand hatten. Ein Punkt wäre mindestens drin gewesen. Letztendlich haben wir die Partie aber selbst aus der Hand gegeben, wir waren heute einfach zu viel mit dem Schiedsrichter beschäftigt.“ Mit dem „Dreier“ geht der VfR in der Tabelle an den Ostkreislern vorbei.
BW Salzhemmendorf: Meyer, Fitzner, Lipke, Granzow, Tost, Geffert (59. Bergen), Ruhnow (46. Witt), Wiegmann (59. El Yazidi), Knoke (46. Knoke), Liemant, Werra.
Tore: 0:1 Niklas Preußner (20.), 1:1 Malte Fitzner (57.), 1:2 Paul Emmerling (59.), 2:2 Fitzner (62.), 2:3 Christian Engel (78.), 2:4 Nico Borgwardt (90. +4).
Besonderes: Partie wurde aufgrund eines Unwetters für rund 15 Minuten unterbrochen (20.).

SV B-W Neuhof – SV Eintracht Afferde Spielabbruch beim Stand von 1:0 (27).

Während es bei den Partien in Salzhemmendorf und Halvestorf lediglich bei einer Unterbrechung blieb, musste Afferdes Auswärtsspiel in Neuhof gänzlich abgebrochen werden. Nachdem Lucas Bürger die Hausherren per Abstauber in Führung gebracht hatte, brachen Blitz und Donner los, woraufhin Schiedsrichterin Svenja Schwörer den Abbruch vornahm. Zuvor hatte SVE-Sprecher Aaron Oefler seine Farben gut in der Begegnung gesehen: „Abgesehen von dem Gegentor war das heute mal wieder ein Hallo-Wach-Effekt für uns. Wir haben über weite Strecken gut dagegengehalten, darauf können wir aufbauen.“
SV Eintracht Afferde: Muschik, Görsdorf, Helmsen, Lange, Garbsch, Oefler, M. Müller, Willmer, Zschoch, Köhler, Selugga.
Tore: 1:0 Lucas Bürger (13.).