24.09.2022 19:27

Bezirksliga


Durch Kampf und Disziplin: Glücksgefühle in Blau und Weiß

Salzhemmendorf jubelt im Derby / Liebegott: „Mit so einem Abwehrverhalten ist es schwer, aus diesem Loch herauszukommen“
BW Salzhemmendorf Bezirksliga
BW Salzhemmendorf erwies sich am Samstagnachmittag als Derbysieger.

SV Eintracht Afferde – BW Salzhemmendorf 1:2 (0:0).

Im Bezirksliga-Derby zwischen Afferde und Salzhemmendorf gab es heute einen Sieger in Blau und Weiß. „Das ist heute natürlich ein bitterer Nachmittag für uns, die Stimmung ist jetzt ein wenig bedrückt. Das 2:1 für Salzhemmendorf ist irgendwo auch nicht ganz unverdient“, schilderte SVE-Sprecher Aaron Oefler kurz nach Spielende. Nach ereignisreichen ersten Minuten, in denen sowohl Eintracht-Keeper Theo Muschik als auch BW-Hüter Niklas Meyer die eigenen Farben vor einem Rückstand bewahrte, übernahmen die Hausherren Ball und Feld, während die Ostkreisler kämpferisch dagegenhielten. „Wir haben insgesamt wenig zugelassen“, berichte BW-Sprecher Malte Fitzner später. Folglich ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause. „Es war ein Bezirksliga-Spiel auf gutem Niveau, da waren Feuer und Wille drin. Nach dem Seitenwechsel waren wir etwas mehr am Drücker“, gab Oefler zu Protokoll. Stattdessen waren es jedoch die Gäste, die in Führung gingen. Tim Gefferts strammer Freistoß aus rund 25 Metern landete nach 54 Minuten ungebremst im unteren Eck.

Tost kontert Heinzelmann-Ausgleich

Die Hausherren steckten jedoch nicht auf und glichen im Nachgang einer Ecke, getreten von Sönke Müller, durch Jörn Heinzelmann aus (73.). Afferdes Nummer zwölf war nur Sekunden zuvor eingewechselt worden und traf somit mit der ersten Ballberührung. Keine fünf Minuten später waren es jedoch wieder die Blau-Weißen, die zuschlagen sollten. Nach einem individuellen Fehler der Gastgeber brachte Marcel Tost seine Farben erneut in Front. Den Vorsprung brachten die Gäste daraufhin über die Zeit. Oefler, der sich als dritter Afferde-Akteur in Folge eine Kopfverletzung zuzog, resümierte abschließend: „Im ersten Durchgang haben sich die Leistungen beider Teams nichts genommen. In Summe wollte BW den Sieg aber vielleicht einen Tick mehr.“ Zudem sprach er beiden Torhütern sowie Sönke Müller ein Sonderlob aus. Auch Fitzner sprach abschließend von einem „irgendwo gerechten“ Sieg: „Durch unseren kämpferischen Einsatz haben wir uns den ‚Dreier‘ verdient, wobei die Partie auch unentschieden hätte ausgehen können. Heute mussten aufgrund kurzfristiger Ausfälle einige Spieler auf ungewohnten Positionen spielen. Das haben sie aber super gemacht, von daher gebührt ihnen ein Sonderlob.“
SV Eintracht Afferde: Muschik, S. Müller, Koch, Helmsen, Lange, Garbsch (62. Rohloff), Oefler, Selchow (73. Heinzelmann), Willmer (68. M. Müller), Brandt, Zschoch.
BW Salzhemmendorf: Meyer, Fitzner (90. Kunze), Lipke (87. Holte), Hasse (59. Liemant), Tost, Geffert, Ruhnow, Wiegmann, Vönöky, Sürig, Werra (79. Bergen).
Tore: 0:1 Tim Geffert (54.), 1:1 Jörn Heinzelmann (73.), 1:2 Marcel Tost (77.).
Von Philipp Oberkötter

TSV Holenberg - BW Tündern (U23) II 3:1 (0:0).

Eine gute erste Hälfte reicht nicht aus. Tündern II verliert das Kellerduell beim TSV Holenberg und bleibt Schlusslicht der Bezirksliga Staffel 5. „Heute hat man beiden Mannschaften angemerkt, dass es um viel ging. Das Spiel war sehr umkämpft, aber weitergehend fair“, analysierte Tündern-Coach Alexander Liebegott in Anbetracht des Kellerduells. Die erste Spielhälfte gestaltete sich zunächst sehr ausgeglichen. Entgegen des Endstandes waren es die Tünderaner, die die erste Chance des Spiels für sich erspielten. Niklas Berndt gelang in den Strafraum und umspielte den gegnerischen Torwart, sein Abschluss wurde allerdings in letzter Not auf der Torlinie geklärt. Die Gastgeber aus Holenberg waren dagegen in der ersten Hälfte kaum gefährlich. „Wir haben hinten nichts anbrennen lassen, konnten aber vorne auch keine wirklichen Akzente setzen“, so Liebegott. Und so kamen die Gäste erst kurz vor dem Pausenpfiff zu ihrer zweiten nennenswerten Möglichkeit, bei der der Torschrei schon auf den Lippen der Gäste lag. Jan-Ole Hemgenberg setzte einen Kopfball allerdings knapp neben das Tor. „Da hat uns das Quäntchen Glück gefehlt“, ärgerte sich der Trainer über die vergeben Chance.

Ausgleichstreffer von Berndt reicht nicht aus.

„Für die zweite Halbzeit haben wir uns dann viel vorgenommen“, leitete Liebegott den zweiten Durchgang der Partie ein. Dieser sollte aber direkt mit einem Paukenschlag für die Blau-Weißen beginnen. Nach einem abgefangenen Querpass im Spielaufbau der Gäste wussten sich diese durch nichts als ein Foul zu helfen. Den darauf folgenden Freistoß versenkte Leon Wessel zum 1:0 (47.). „Davon haben sich die Jungs aber gut erholt“, sah Liebegott, der nur sieben Minuten später Grund zum Jubeln hatte, als Niklas Berndt den verdienten Ausgleich für die Gäste erzielte. Im Anschluss brachen die Schwalben allerdings ein und leisteten sich in der Defensive teils schwere Fehler. So kontrollierte der TSV Holenberg das Spiel immer mehr und kam in der 71. Minute nach einer Ecke zum erneuten Führungstreffer. Kurz vor Schluss sollten die Hausherren das Spiel entscheiden. Nach einem Konter und einer Unordnung in der Defensive erzielte Marvin Wessel das 3:1 und damit die Vorentscheidung. Alleinig ein Pfostentreffer von Leon von der Heide ließ die Gäste noch einmal aufhorchen. „Mit so einem Abwehrverhalten ist es schwer, aus diesem Loch herauszukommen. Wir können uns alleinig bei Robin Bartels bedanken, dass Holenberg uns in er zweiten Halbzeit nicht abgeschossen hat. Somit ist die Niederlage mehr als verdient“, fand Liebegott abschließende Worte.
BW Tündern (U23) II: Bartels, von der Heide, Berndt (73. Oberheide), Heller, Niemeyer, Walter, Reibe, Renziehausen (64. Zaar), Guschewski, Bekedorf, Hemgenberg.
Tore: 1:0 Leon Wessel (47.), 1:1 Niklas Berndt (55.), 2:1 Patrick Schiermeister (71.), 3:1 Marvin Wessel (82.).

MTV Almstedt - SSG Halvestorf-Herkendorf 1:4 (0:1).

Der Offensivzug der SSG Halvestorf-Herkendorf rollt weiter und schiebt die Mannen von Trainer Dennis Hoferichter auf den zweiten Tabellenplatz. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, das Spiel aber wieder nicht früh genug entschieden“, ärgerte sich Hoferichter über die Chancenverwertung seines Teams. Dabei begann der heutige Chancenhagel bereits früh. Bereits vor dem 1:0-Führungstreffer von Lennart Scholtka (6.) spielte sich die SSG mehrere hochkarätige Chancen heraus. Während die Heimmannschaft aus Almstedt ihre Offensive nicht in Szene zu setzen wusste, liefen die Gäste immer weiter an und erspielten sich Möglichkeit um Möglichkeit. Lediglich der gegnerische Torhüter und die eigene Verwertung sorgten dafür, dass es zur Pause beim 1:0 blieb. Und das, obwohl die Halvestorfer ab der 37. Minute in Überzahl waren, nachdem Julian Maaß freie Bahn auf das Tor hatte und vom gegnerischen Verteidiger von den Beinen geholt wurde. „Da tritt er ihm einfach die Beine weg und der Schiri zeigt ohne zu überlegen Rot“, so Hoferichter.

Zwischenzeitlicher Ausgleich bringt Halvestorf nicht aus der Bahn

„In der zweiten Halbzeit haben Rik Balk und ich uns komisch angeguckt und wussten gar nicht, was mit unserer Mannschaft los ist“, war der Trainer über das anfängliche Auftreten seiner Schützlinge erstaunt. Der MTV wiederum kam hochmotiviert aus der Pause und kaufte den Männern vom Piepenbusch zu Beginn der zweiten Hälfte den Schneid ab. Daraus folgte der Ausgleichstreffer durch einen Sonntagsschuss von Lukas-Fabian Käsler (50.). Im Anschluss sollte allerdings nur ein Team das Spielgerät beherrschen. „Wir haben ein sehr gutes Kombinationsspiel gezeigt und auf dem sehr guten Platz dann irgendwann zugeschlagen“, analysierte Hoferichter den folgenden Sturmlauf seines Teams. Aus etlichen Hochkarätern sollte zunächst Egcon Musliji Erfolg generieren (61.). Bereits zwei Minuten später war es Rodi Celik, der einen Angriff zum 3:1 verwertete. Nachdem die SSG viele Möglichkeiten liegen ließ, schraubte Julian Maaß das Ergebnis um lediglich ein Tor in die Höhe und sorgte damit für den 4:1-Endstand aus Sicht der Gäste. „Das 4:1 ist wichtig und bringt uns die drei Punkte, wir hätten allerdings sehr viele Tore mehr schießen können“, fand Hoferichter sein Fazit.
SSG Halvestorf-Herkendorf: Kallmeyer, Elias, Bleil, Musliji, Williams, Celik, Maaß, Scholtka (84. Karayilan), Jürgens, Lehnhoff, Gündüz
Tore: 0:1 Lennart Scholtka (6.), 1:1 Lukas-Fabian Käsler (50.), 1:2 Egcon Musliji (61.), 1:3 Rodi Celik (63.), 1:4 Julian Maaß (83.)
Besonderheiten: Rote Karte für Almstedt (37.).
177 / 1585

Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox