15.05.2022 19:07

Bezirksliga Abstiegsrunde


Hoppe trifft kurz vor Schluss: Aerzen punktet in kuriosem Heimspiel!

Hagen feiert 13:0-Schützenfest gegen Can Mozaik / Nettelrede und Salzhemmendorf kommen unter die Räder

Aerzens Patrick Hoppe traf in einer kuriosen Partie zum 2:2.

Von Magnus Frese & Timo Schnorfeil

MTSV Aerzen – MTV Engelbostel Schulenburg 2:2 (1:2).

„Engelbostel war der stärkste Gegner, gegen den wir bisher gespielt haben. Die sind abgegangen, wie die Feuerwehr bei diesem Wetter“, musste Aerzens Team-Manager Stephan Meyer anerkennen. Für die Aerzener reichte es an diesem Nachmittag aber trotzdem zu einem Punkt. Schon nach sieben Minute köpfte Josef Selensky die Aerzener in Führung, nachdem er in der 3. Minute bereits hinten schon auf der Linie geklärt hatte. „Er hat heute wieder ein super Spiel gemacht“, bescheinigte auch Meyer dem Routinier eine lupenreine Leistung. In der 9. Minute kam Jann Kiupel gefährlich zum Abschluss, verfehlte das Gäste-Gehäuse aber knapp. Die Gäste erspielten sich in der ersten Halbzeit immer wieder klare Torchancen und trafen schließlich auch nach 20 Minuten in Person von Jannis Bovenschen, der in der 38. Minute eine weitere der vielen Chancen zum 2:1 verwertete und das Spiel damit drehte. „Sie waren in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft, auch wenn wir auch unsere Chancen gehabt haben“, so Meyer. Nach 40 Minuten musste jedoch Aerzens Torwart Karim El Yazidi ausgewechselt werden, ins Tor kam dafür Niklas Hahn auf ungewohnter Position – er sollte an diesem Nachmittag aber kein Gegentor mehr kassieren. „Das freut mich für ihn sehr, dass er sogar noch zu Null gespielt hat“, lobte Meyer. In der zweiten Hälfte zollten die Gäste zunächst Tribut für das hohe Tempo der ersten Halbzeit und so kam Aerzen wieder zu Chancen, Patrick Hoppe scheiterte kurz nach Wiederanpfiff mit einem tollen Weitschuss nur knapp am Gäste-Keeper (49.). Erst die letzte Viertelstunde wurde dann wieder turbulent. Engelbostel bekam zunächst einen Strafstoß zugesprochen, bei dem allerdings ein Gäste-Akteur zu früh in den Strafraum lief. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß für Aerzen, den die Hausherren auch, unter noch lautstarken Engebosteler Protesten, schnell ausführten und auf einmal lief Jann Kiupel alleine aufs Tor zu, umkurvte den Torwart und scheiterte letztendlich doch noch an einem mitgelaufenen Verteidiger. Meyer: „Ich kenne die Regel mit dem Freistoß nach Strafstoß so nicht, wir haben das aber natürlich so hingenommen“. Meyer ergänzte scherzend: „Hätten wir dann den Konter tatsächlich reingemacht, wäre das aber auch irgendwie ein bisschen unfair gewesen.“ Zum 2:2-Ausgleich kamen die Aerzener aber trotzdem noch, Patrick Hoppe sorgte in der 80. Minute für den etwas glücklichen Ausgleich. In der Nachspielzeit gab es dann sogar noch die Chance auf den Sieg für Aerzen, Agostino Di Sapia nagelte einen Volley aber mit seinem starken rechten Fuß ans Lattenkreuz. „Am Ende war dann wirklich alles drin, dennoch war das für uns heute ein glücklicher Punktgewinn, Engelbostel hatte viele klare Torchancen und die Elfmeter-Szene ist zudem sehr unglücklich für sie gelaufen. Für uns also ein glücklicher, aber ein eminent wichtiger Punkt“, so Meyers Fazit.
MTSV Aerzen: El Yazidi, Specht, Gljanz, Spatz (77. Mittelstädt), Frevert (52. Guckel), Hoppe, Kiupel, Razlaw, Selensky, Ribeiro (85.Di Sapia), Klein.
Tore: 1:0 Josef Selensky (7.), 1:1 Jannis Bovenschen (20.), 1:2 Bovenschen (38.), 2:2 Patrick Hoppe (80.).
Besonderes: Rote Karte für Engelbostels Kjell Mügge (90.).

TuS Germania Hagen – FC Can Mozaik 13:0 (6:0).

Was war denn da heute auf dem Hagen los? Die Germanen haben das wichtige Heimspiel gegen den FC Can Mosaik mit sage und schreibe 13:0 gewonnen. „Beim Gegner haben sich wohl letzte Woche 3, 4 Spieler schwer verletzt. Deshalb wurde deren Partie auch abgebrochen. Die wichtigen Ausfälle können sie nicht auffangen“, erklärte Hagens Sprecher Markus Loges nach dem heutigen Schützenfest. In der 14. Minute eröffnete Georgios Konstantinidis den Torreigen. Danach ging es Schlag auf Schlag. Maurice Wennemann (2), Alexander Manka, Abbas Issa und Julian David machten bereits in den ersten 45 Minuten das halbe Dutzend voll. Auch nach Wiederanpfiff ging das Spielgeschehen weiter nur in eine Richtung. Hagens Keeper Jannik Motzkun erlebte einen komplett entspannten Nachmittag. Immer wieder durften die Hagener auf der anderen Seite jubeln. Insgesamt zappelte das Spielgerät in den zweiten 45 Minuten noch siebenmal im Gehäuse. Erfolgreichste Torschützen beim Kantersieg waren Wennemann (4) und David (3). „Der Sieg geht auch in der Höhe absolut in Ordnung. Wir hätten sogar noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Wichtig waren aber heute die drei Punkte. Ich hätte heute etwas mehr Gegenwehr vom erwartet“, sagte Loges und fügte an: „Jetzt sind wir erst einmal von unten ein bisschen weg. Doch das hat in dieser engen Liga noch nichts zu sagen. Wir müssen nächste Woche nachlegen.“
TuS Germania Hagen: Motzkun, Manka (56. Mbauzulu), Konstantinidis (46. Kutsch), Öktem, Middel, Marter, David, Brandes, Abbas Issa, Groß, Wennemann.
Tore: 1:0 Georgios Konstantinidis (14.), 2:0 Abbas Issa (15./Handelfmeter), 3:0 Maurice Wennemann (18.), 4:0 Alexander Manka (39.), 5:0 Wennemann (41.), 6:0 Julian David (43./Strafstoß), 7:0 Wennemann (51.), 8:0 David (53.), 9:0 Manka (55.), 10:0 Wennemann (67.), 11:0 Kiala Mbauzulu (68.), 12:0 David (69.), 13:0 Mbauzulu (74.).

TSV Bemerode – BW Salzhemmendorrf 5:0 (3:0).

Da ist er, der Boden der Tatsachen. Nachdem BW Salzhemmendorf die ersten vier Partien der Bezirksliga-Abstiegsrunde überraschend allesamt gewann, folgte nun eine klare 0:5-Klatsche beim TSV Bemerode. „Eigentlich haben wir gar nicht so verkehrt angefangen, dann aber leider einfach zu früh das 0:1 kassiert“, resümierte BW-Sprecher Nico Granzow die Anfangsphase. Nach zehn Minuten war es Laurens Klaholz, der einen zweiten Ball im Salzhemmendorfer Strafraum vor die Füße bekam und zum 1:0 traf. „Das zweite Gegentor war ein Strafstoß, von dem wir meinen, dass es klar keiner war. Niklas Meyer spielt erst den Ball und dann den Gegner“, so Granzow – Laurens Klaholz war’s egal, er stellte auf 2:0. Ärgerlich: Direkt vor dem Strafstoß verpasste Salzhemmendorf die Chance zum Ausgleich. Nur drei Minuten später erhöhte Bemerode sogar noch auf 3:0 vor der Pause, ein langer Diagonalball rutschte durch die Salzhemmendorfer Abwehr, Brian Felix Hernandez Ferreras schob ein. „Nach der Halbzeit waren wir dann eigentlich die bessere und spielbestimmende Mannschaft, dann haben sie uns aber ausgekontert und in der 61. Minute das 4:0 gemacht“, berichtete Granzow und ergänzte: „Danach war es dann nur noch Mittelfeld-Geplänkel. In der 81. Minute erzielte Gäste-Akteur Klaholz noch sein drittes Tor und stellte damit den 5:0-Endstand her. „Aufgrund der ersten Halbzeit war das heute eine verdiente Niederlage für uns. Ich glaube wir hätten noch ewig weiterspielen können und hätten trotzdem kein Tor mehr geschossen und Bemerode war auf der anderen Seite einfach gnadenlos effektiv“, lautete Granzows Fazit.
BW Salzhemmendorf: Meyer, Müller, Balog (46. P. Eickhoff), S. Eickhoff, Herrmann, Granzow, Tost, Geffert, Vönöky, Liemant, Werra.
Tore: 1:0 Laurens Klaholz (10.), 2:0 Klaholz (33./Strafstoß), 3:0 Brian Felix Hernandez Ferreras (36.), 4:0 Nicolas Cochanski (61.), 5:0 Klaholz (81.).

VfR Germania Ochtersum – TSV Nettelrede 6:0 (3:0).

Der TSV Nettelrede hatte beim Auswärtsspiel in Ochtersum am heutigen Sonntag keine Chance. „Das ist die mit Abstand beste Riege der Liga, sie waren uns absolut überlegen“, so TSV-Trainer Dominik Trotz. Schon nach zehn Minuten lag Nettelrede mit 0:3 hinten, das Spiel war eigentlich zu diesem Zeitpunkt schon gelaufen. „Vor allem am Anfang waren wir völlig chancenlos. Wir hatten gerade wieder den Ball, da haben sie schon wieder mit drei Mann gepresst und haben den Ball erobert. Auch ihre Tore waren allesamt schön mit vielen Kurzpässen herausgespielt.“ Das 1:0 fiel schon nach drei Minuten durch Tim Friedrich, Fynn Müller legte in Windeseile das 2:0 und 3:0 nach (6./10.). Nettelrede erspielte sich über die gesamte Spielzeit hinweg nicht eine einzige nennenswerte Torchance, schaffte somit auch kaum Entlastung. Die Null konnte die Trotz-Elf im weiteren Spielverlauf aber trotzdem relativ lange halten, nach den ersten drei Blitz-Toren fiel das 4:0 erst nach einer guten Stunde (58.), Lukas Kasten verwandelte einen Strafstoß. Nach 67 Minuten erhöhte Jan-Calvin Hein auf 5:0, den Schlusspunkt setzte Niklas Preußner in der 90. Minute. „Wir hatten heute keine Chance, hatten kaum den Ball. Mehr gibt es dazu eigentlich gar nicht zu sagen“, so Trotz abschließend. Der TSV Nettelrede ist mit nur einem Punkt damit weiterhin Schlusslicht ihrer Bezirksliga-Staffel, die Chancen auf den Klassenerhalt schwinden immer weiter.
TSV Nettelrede: Sustrate, L. Ketterer (66. Kreutzer), Rak, Janke, Hirtz, Engelbrecht, Sempf (21. Aunitz), Ketelhake, Klockemann, N. Ketterer, Trotz.
Tore: 1:0 Tim Friedrich (4.), 2:0 Fynn Müller (6.), 3:0 Müller (10.), 4:0 Lukas Kasten, 5:0 Jan-Calvin Hein, 6:0 Niklas Preußner (90.).
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