11.11.2021 12:59

Bezirksliga


Entscheidungstag in der Bezirksliga – oder doch nicht?

Afferde, Aerzen oder Hagen: Wer sichert sich Platz zwei? / Hagen vs. Aerzen Sportgerichtswertung steht noch aus

Afferdes Jonas Kraus wird in Stadtoldendorf ausfallen.

Von Robin Besser

TSV Holenberg – SSG Halvestorf (Samstag, 14 Uhr).

Für die SSG Halvestorf steht das letzte Spiel vor der Winterpause und dementsprechend dem Beginn der Meisterrunde an. Da der erste Platz in Staffel 10 den Männern vom Piepenbusch bereits sicher ist, soll die Auswärtspartie in Holenberg den Abschluss einer hervorragenden Bezirksligarunde abrunden, wie Coach Michael Jarzombek mitteilt: „Für uns soll es vom Ergebnis und der Spielleistung her ein super Abschluss zur ergebnistechnisch herausragenden Staffelrunde werden. Offensiv soll es angerichtet sein, mit dem Mut zu vielen Abschlüssen.“ Obwohl auch das Schicksal des TSV bereits feststeht (Teilnahme an der Abstiegsrunde), erwartet Jarzombek einen schwierig zu bespielenden Gegner: „Wir rechnen mit einem Kunstrasenspiel in Holenberg, von daher bereiten wir uns auf ein gutes Spiel vor. Holenberg steht hoch, spielt mutig und hat Bock, zu zocken. Das Ergebnis in Lenne zeigt das wieder.“ Personal sie die Lage zur vergangenen Woche unverändert.

Germania Hagen – TSV Lenne (Sonntag, 14 Uhr).

Stand jetzt ist die Partie gegen Lenne auch für Germania Hagen das letzte Punktspiel in diesem Jahr. Entschieden ist das aber noch lange nicht. Nach der vermeintlichen 0:2-Derby-Pleite am vergangenen Wochenende gegen Aerzen haben die Blau-Weißen Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. Demnach wird voraussichtlich auch nach dem offiziell letzten Spieltag noch nicht feststehen, welches Team sich den zweiten Aufstiegsplatz sichern wird. Aktuell bekleidet Afferde Rang zwei, dicht gefolgt von Aerzen und den Germanen. „Sollte dem Einspruch nicht stattgegeben werden, wird sich die Eintracht aus Afferde den zweiten Platz wohl nicht mehr nehmen lassen. Dennoch gilt es für die kommende Staffeleinteilung, eine bestmögliche Platzierung in der Liga zu erreichen. Im Spiel gegen Aerzen haben wir leider nicht ganz das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Andererseits können wir zur Halbzeit auch komfortabel führen, dann geht das Spiel vielleicht anders aus. Insgesamt ist es in solchen knappen Partien immer schade, wenn der Ausgang des Spiels maßgeblich von den unparteiischen Akteuren beeinflusst wird“, führt Hagens Sprecher Cedric Culkowski die Ausgangslage aus.

„Wieder mehr Fußball spielen“

Ungeachtet dessen liege nun erst einmal die Partie gegen Lenne im Fokus. Man wolle gegen Aerzen noch einmal „alle Kräfte mobilisieren“ und „wieder mehr Fußball spielen.“ „Gegen Aerzen haben wir uns schwergetan, einen geregelten Spielaufbau über das Mittelfeld zu initiieren“, so Culkowski weiter. Trotz der widrigen Platzverhältnisse müsse es der eigene Anspruch sein, die eigenen fußballerischen Fähigkeiten mehr ins Spiel zu bringen. Auch in Bezug auf Gegner Lenne findet der Sprecher einige Worte: „Wir treffen auf eine ebenfalls technisch starke Mannschaft, die Fußball spielen möchte. Daher freuen wir uns auf das Spiel und sind motiviert, das letzte Spiel der Saison erfolgreich zu gestalten.“

TSV Nettelrede – MTSV Aerzen (Sonntag, 14 Uhr).

Nettelrede gegen Aerzen: für die einen ist das Schicksal bereits besiegelt, bei den anderen ist die Situationen dagegen noch völlig unklar. Während der TSV, aktuell Tabellenletzter mit drei Zählern auf dem Konto, sicher in die Abstiegsrunde geht, ist das Endresultat des MTSV sowohl von Afferdes Partie gegen Stadtoldendorf als auch der Wertung des Spiels gegen Hagen (2:0-Erfolg) vergangene Woche abhängig. Fest steht: nach dem letzten offiziellen Derby in diesem Jahr wird Nettelrede erst einmal in die Winterpause gehen. Darüber ist Spartenleiter Frank Voges auch froh: „Zum Glück geht es nach der harten Vorrunde jetzt erst einmal in die Winterpause, bevor wir im Frühjahr dann wieder durchstarten. Auch gegen Aerzen werden wir wieder voll auf die zweite Herren zurückgreifen, weil wir auch weiterhin einige Verletzte und Kranke beklagen müssen. Die Situation ist also unverändert.“ Unabhängig davon wolle man gegen Aerzen eine konzentrierte Leistung abrufen: „Aerzen ist der klare Favorit und wird uns nicht schenken wollen. Dennoch wollen wir voll dagegenhalten und die Saison vernünftig zu Ende spielen. Der Fokus liegt aber natürlich auf der Abstiegsrunde.“

Meyer bleibt gelassen

Die Rot-Weißen befinden sich dagegen ein wenig zwischen den Stühlen. Mit einem Erfolg bei gleichzeitiger Niederlage Afferdes ist der Aufstiegsplatz noch drin – dann kann der Bartolillo-Elf jedoch die angesprochene Spielwertung dazwischenfunken. Manager Stephan Meyer sieht die Lage dennoch gelassen: „Wir wollen die Saison einfach vernünftig zu Ende spielen und die bestmögliche Ausgangslage für die Abstiegsrunde schaffen. Deshalb gehen wir die Partie mit dem nötigen Ernst und Respekt Nettelrede gegenüber an. Ich rechne nicht damit, dass Afferde sich das nehmen lassen wird, in meinen Augen sind sie die spielerisch stärkste Mannschaft der drei Teams im Kampf um Platz zwei.“ Sollte es zwischen Aerzen und Hagen zu einer Neuansetzung kommen, würde das aus Sicht Meyers auch in Ordnung: „Das wäre mit Sicherheit sehr interessant für den ganzen Kreis. Vor allem könnte man sich auch auf eine große Zuschauerschaft einstellen.“ Personell ist die Lage ungewiss: sowohl die aufkeimende 3G-Regelung im Kabinentrakt als auch einige Krankheitsfälle erschweren die Planung. Dazu Meyer: „Wir werden in jedem Fall 15 bezirksliga-taugliche Männer auf den Platz bekommen.“

FC Stadtoldendorf – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 14 Uhr).

„Für uns ist die Ausgangsposition denkbar gut“, gibt Afferdes Sprecher Julian Koch vor der Partie in Stadtoldendorf Protokoll. In der Tat befinden sich die SVE vor den Verfolgern auf Tabellenplatz zwei. Gegen Stadtoldendorf haben sie die Teilnahme an der Aufstiegsrunde vermeintlich in der eigenen Hand. „Wir haben einen Punkt Vorsprung und mindestens den wollen wir mit dem Wochenende und Ende der Vorrunde auch verteidigen. Ich rechne allerdings mit einem nicht ganz einfachen Spiel. Stadtoldendorf ist für mich die Wundertüte der Liga. Von daher kann ich schwierig einschätzen, was für eine spielerische Qualität uns da erwartet. Immerhin haben sie gegen Halvestorf zwei Tore erzielt und auch wir haben uns im Hinspiel etwas schwergetan. Deshalb werden wir 100 Prozent abrufen müssen.“ Sollte die Partie zwischen Hagen und Aerzen wiederholt werden, wäre man doch wieder auf Schützenhilfe aus Aerzen angewiesen. Dazu äußert sich Koch wie folgt: „Wir gucken da gar nicht drauf. Alles, was vom Sportgericht entschieden wird, können wir eh nicht beeinflussen. Von daher beschäftigen wir uns damit auch nicht. Der Fokus liegt voll und ganz auf unserem Spiel.“ Personell werden Jan-Erik Willmer, Jonas Kraus und Sönke Müller definitiv ausfallen. Hinter dem Einsatz von Luca Garbsch steht indes noch ein Fragezeichen. „Ich bin aber positiv gestimmt“, ergänzt Koch.

BW Salzhemmendorf – TuSpo Grünenplan (Samstag, 14 Uhr).


Mit dem Ausfall der Auswärtspartie in Ochtersum vergangene Woche bietet sich für die Männer von Blau-Weiß Salzhemmendorf möglicherweise nur noch eine Chance, noch einmal drei Punkte in Staffel 9 einzufahren. Nach derzeitigem Stand steht noch nicht fest, ob und wann die Partie nachgeholt wird. Für die Ostkreisler ist der Gang in die Abstiegsrunde bereits in Stein gemeißelt. Für Coach Heiko Schröer geht es im letzten (Heim-) Spiel der Vorrunde gegen das punktlose Grünenplan darum, noch einmal ein Erfolgserlebnis vor der Winterpause zu feiern: „Unsere Zielsetzung ist klar: wir wollen nochmal einen Dreier einfahren. Unser Publikum hat es verdient, auch mal einen Heimspielsieg bejubeln zu dürfen. Die Fans unterstützen uns jede Woche und sind immer da. Von daher wollen wir alles dafür tun, die Möglichkeit für einen versöhnlichen Abschluss wahrzunehmen.“ Dennoch lässt sich der Coach nicht von der Tabellensituation der Gäste blenden: „Grünenplan ist nicht so schlecht, wie sie gerade dastehen. Sie hatten über die ganze Saison hinweg personelle Probleme. Von daher erwarte ich am Samstag zwar eine Mannschaft, die nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzt, aber gleichzeitig auch nicht punktlos aus der Vorrunde scheiden möchte. Die werden sicherlich noch einmal alle Kräfte mobilisieren.“ Zugute kommt BW die positive Entwicklung in Sachen Personal. „Zum Abschluss des Kalenderjahres sind einige längerfristige Ausfälle wieder ins Training eingestiegen und haben sich spielfähig gemeldet“, freut sich Schröer.
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