05.11.2021 22:19

Bezirksliga


Indirekter Freistoß statt Elfmeter-Wiederholung: Strittige Entscheidung entscheidet Derby!

Büchlers Ausgleich wird nicht anerkannt, Frevert-Doppelpack lässt Aerzen jubeln / Meyer & Loges einig: Afferde geht in Aufstiegsrunde
                             
Aerzens Keeper Frederik Quindt verhinderte in der ersten Halbzeit den Rückstand.

MTSV Aerzen – Germania Hagen 2:0 (1:0).

Der spannende Dreikampf um den zweiten Tabellenplatz, der am Ende zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, hat am vorletzten Spieltag seine Fortsetzung gefunden. Durch den 2:0-Derbysieg von Aerzen gegen Germania Hagen bleibt es definitiv bis zum letzten Spieltag höchst spannend. Dank des Heimsieges haben die Hummetaler mit jetzt 24 Punkten einen Zähler mehr als die Germanen auf dem Konto. Freuen über den Spielausgang durfte sich die Eintracht aus Afferde. Mit einem Heimsieg am Samstag gegen Nettelrede würde der Sportverein auf den zweiten Rang klettern und hätte dann vor dem letzten Spieltag alles in eigener Hand. „Ich gehe davon aus, dass Afferde damit die Aufstiegsrunde erreichen wird. Sie werden sich das nicht mehr nehmen lassen. Mit Nettelrede und Stadtoldendorf spielen sie noch gegen die beiden unteren Teams. Wir wollten den bestmöglichen Platz erreichen. Das wird am Ende vermutlich der dritte Rang sein. Damit haben wir dann vielleicht in der Abstiegsrunde den einen oder anderen Vorteil“, berichtet Aerzens Team-Manager Stephan Meyer. Auf der anderen Seite war Hagens Co-Trainer Markus Loges die Enttäuschung anzumerken: „Es war wieder einmal ein hitziges, aber kein unfaires Derby. Afferde wird sich jetzt die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Das kann ich mir nicht vorstellen.“

Aerzens Keeper Quindt verhindert Rückstand

In den ersten 20 Minuten passierte im Kreisduell unter Flutlicht noch nicht viel. „Man hat gemerkt, dass Hagen nervös agiert hat. Für sie ging es um einiges. Bis zu diesem Zeitpunkt war es noch kein Derby. Es ging erst später richtig los“, gab Meyer zu Protokoll. In der 25. Minute hatten die Gäste die erste große Möglichkeit. Einen Freistoß von Nico Rellensmann parierte Aerzens Keeper Frederik Quindt „sensationell“. 120 Sekunden später lief Alexander Manka allein auf den MTSV-Keeper zu, der aber erneut glänzend zur Stelle war. „Da kann es schon locker 2:0 für Hagen stehen. Frederik hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten“, lobte Meyer den Schlussmann. Elf Minuten vor dem Seitenwechsel setzte die Bartolillo-Elf in der Offensive das erste Ausrufezeichen. Ein Schuss von Patrick Hoppe aus 17 Metern entschärfte Hagens Torwart Kevin Neubauer. Zehn Minuten später fiel dann der erste Treffer des Abends. Luca-Enrico Frevert schoss den MTSV in Front. „Es freut mich für ihn, dass er heute mal getroffen. Das hat er sich verdient“, gab Meyer zu Protokoll.

Der angebliche Ausgleich von Florian Büchler wurde nicht gegeben

Büchlers Strafstoß wird zurückgepfiffen

Die Germanen trauerten dagegen den vergebenen Chancen nach. „Wir müssen zur Halbzeit 4:2 führen. Leider haben wir wieder klare Möglichkeiten nicht genutzt. Das ist unser großes Problem der letzten Wochen. Aerzen war dagegen vor dem Tor eiskalt“, beschrieb Loges. Nach Wiederanpfiff passierte zuerst lange zeit nichts. In der 68. Minute sollten sich die Dinge dann überschlagen. Hagen bekam einen Elfmeter zugesprochen, den Florian Büchler eiskalt verwandelte. Doch die Schiedsrichterin gab den Treffer nicht, da ein Germanen-Akteur zu früh in den Strafstoß gelaufen sei. Anstatt den Strafstoß zu wiederholen, gab es indirekten Freistoß für den MTSV.

Loges: „Die Regel kenne ich so nicht“

„Die Regel kenne ich so nicht. Ich habe es direkt nach dem Spiel nachgelesen, dass es die so nicht gibt. Bei dem Thema werden wir noch einmal nachhaken. Das wäre dann das 1:1 gewesen und es wäre wieder alles offen gewesen. So war es der Genickbruch. Danach lagen die Nerven blank“, skizzierte Loges die entscheidende Situation. Nur kurze Zeit später schwächte sich die Hasani-Elf selbst: Manka sah wegen Meckerns die rote Karte. Und es sollte aus Germanen-Sicht noch schlimmer kommen. Zwölf Minuten vor Ende vollendete Frevert einen Konter erfolgreich zum 2:0. Damit war Aerzens Derbysieg perfekt. „Hinten haben wir danach keine Chancen mehr zugelassen. Der Sieg war nicht unverdient. Das war das Ergebnis, einer kämpferisch sehr guten Leistung. Heute haben wir eine MTSV-Mannschaft gesehen, die alles gegeben hat. Da muss ich alle Spieler loben“, war Meyer glücklich. An Marco Klein, Agostino Di Sapia, Quindt und den Doppeltorschützen Frevert richtete Meyer ein Sonderlob aus. Auch für die Schiedsrichterin hatte Meyer nur lobende Worte: „Ich kenne zwar die Regel bei dem Elfmeter nicht, aber sie hat eine sehr gute und couragierte Leistung gezeigt.
MTSV Aerzen: Quindt, Gljanz, Niemeyer, Di Sapia, Frevert, Dobisha (87. Garvens, Hoppe, Kiupel, Razlaw, Selensky (83. Jankowski), Klein.
Germania Hagen: Neubauer, Manka, Kutsch, Konstantinidis (46. Culkowski), Büchler, Gürek, Yousof Issa, David (61. Wennemann), Rellensmann, Abbas Issa, Groß.
Tore: 1:0 Luca-Enrico Frevert (45.), 2:0 Frevert (78.).
Besonderes: Rot für Hagens Alexander Manka (73.).
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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
Telefon: 0175 / 2578855
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