03.11.2021 14:42

Bezirksliga


Derby-Time Teil drei: Bricht der MTSV gegen Hagen den Negativ-Trend?

Afferde hofft auf Schützenhilfe aus Aerzen / Koch: „Wollen unsere eigenen Hausaufgaben machen“
                             
Aerzens Luca-Enrico Frevert (li.) erwartet mit seinem Team Germania Hagen zum Flutlicht-Derby.

Von Robin Besser

MTSV Aerzen – Germania Hagen (Freitag, 19 Uhr).

Runde drei in Sachen Entscheidungsspiele im Aufstiegsrennen. Nach der 3:3-Punkteteilung zwischen Afferde und Hagen sowie der überraschend deutlichen Niederlage Aerzens gegen Afferde vergangene Woche (0:4) steht nun das Duell zwischen Rot-Weiß und Blau-Weiß an. Die bessere Ausgangslage haben dabei die Gäste. Mit den zwei verbleibenden Partien haben es die Germanen selbst in der Hand, sie stehen aktuell auf Rang zwei. Dessen ist sich auch MTSV-Manager Stephan Meyer bewusst. Dennoch steht für ihn die Saison in Gänze im Vordergrund: „Die Saison ist noch lange nicht zu Ende. Für uns geht es nun darum, die beiden verbleibenden Partien bestmöglich zu gestalten, um für die Abstiegsrunde die optimale Platzierung zu erreichen. Nichtsdestotrotz wird die Partie gegen Hagen nicht einfach. Vor der Saison wollten wir die Derbys haben. Jetzt haben wir festgestellt: ja, Derbys sind schön, aber wir haben bis auf die Spiele gegen Nettelrede keines gewonnen. Gegen Hagen haben wir dabei noch die beste Quote, da haben wir immerhin ein Tor geschossen. Dennoch wollen wir die Partie nicht abschenken. Wenn die Germanen in die Aufstiegsrunde wollen, müssen sie eine gute Leistung zeigen!“ Personell steht es um die Bartolillo-Elf nicht gut. Zuzüglich zu den bestehenden Ausfällen fallen nun auch Sebastian Specht (Arbeit) und Leandro Franco Ribeiro (Gelb-Sperre) aus.

„Wissen, wie gefährlich Aerzen in der Offensive ist“

Im Lager der Germanen ist die Zielsetzung dagegen glasklar, wie Sprecher Cedric Culkowski bestätigt: „Es ist quasi das Halbfinale für die Aufstiegsrunde. Mit zwei Siegen aus den verbleibenden Partien kann uns diese keiner mehr nehmen. Durch das Unentschieden in Holenberg haben wir es in der eigenen Hand. Das weiß natürlich auch die Mannschaft und ist dementsprechend topmotiviert, die letzten beiden Partien zu gewinnen. Letzte Woche hat die Mannschaft auf schwierigen Platzverhältnissen in Holenberg das Beste daraus gemacht. Einsatz und Kampf stimmten und an spielerische Kombinationen war ohnehin nicht zu denken. Gegen Aerzen gilt es, eine ähnliche Einstellung an den Tag zu legen und auch die spielerischen und technischen Stärken wieder auszuspielen. Dass es in einem Flutlichtderby aber eher über den Kampf als über die spielerische Finesse geht, ist allen bewusst. Aus dem Hinspiel wissen wir, wie gefährlich Aerzen vor allem in der Offensive ist. Ziel muss es sein, am Freitag kompakter zu stehen, um Aerzen nicht so viele Chancen anzubieten.“ Personalseitig stehen Trainer Hysen Hasani voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung.

SV Eintracht Afferde – TSV Nettelrede (Samstag, 14 Uhr).

Haben sich die Grün-Weißen wieder rechtzeitig erholt, um doch noch in der Aufstiegsrunde mitmischen zu dürfen? Nach drei sieglosen Spielen in Folge hat die SVE am vergangenen Spieltag jedenfalls bewiesen, dass der Kampf um Platz zwei in der Tabelle noch nicht vorbei ist. Mit dem 4:0-Erfolg bei der direkten Konkurrenz aus Aerzen hat die Eintracht noch einmal ihre Chancen auf die Qualifikationsrunde für die Landesliga gewahrt. Gegen den TSV Nettelrede, aktuell Tabellenschlusslicht, soll nun Druck auf die Germania aus Hagen ausgeübt werden. Dazu Afferdes Sprecher Julian Koch: „Wir sind nach dem Sieg gegen Aerzen wieder auf einen Punkt an Hagen rangekommen, müssen aber gleichzeitig auf etwas Unterstützung durch die Konkurrenz hoffen. Trotzdem wollen wir gar nicht so viel auf andere schauen. In erster Linie wollen wir unsere beiden Spiele positiv bestreiten und unsere eigenen Hausaufgaben machen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.“ Gleichzeitig erwartet Koch am Samstag eine schwierige Partie am Eintrachtweg: „Ich denke, dass es ein deutlich engeres Spiel als im Hinspiel wird. Man erkennt aktuell die Tendenz, dass sich Nettelrede immer mehr in dieser Liga akklimatisiert. Wir werden in jedem Fall eine Topleistung brauchen.“ Kadertechnisch kehren Sebastian Zschoch und Kai Schwark wieder zurück, hinter dem Einsatz von Jannis Helmsen steht indes ein Fragezeichen. Definitiv ausfallen werden dagegen Jan-Erik Willmer, Lennart Rohloff und Laurenz Köhler.

„Unsere Konzentration gilt der Abstiegsrunde“

Der TSV und Spartenleiter Frank Voges sind derweil schon einen Schritt weiter: „Unsere Konzentration gilt der Abstiegsrunde. Darauf zielt unsere Vorbereitung ab und dafür wollen wir nochmal das eine oder andere ausprobieren. Wenn es also noch einen angeschlagenen Spieler gibt, wird der wohl eher nicht zum Einsatz kommen, zumal wir auch auf die zweite Herren zurückgreifen können.“ Außerdem erwartet Voges einen starken Gegner: „Die sind gut drauf und haben noch die Möglichkeit auf die Aufstiegsrunde. Von daher sind wir der ganz krasse Außenseiter. Trotzdem wollen wir versuchen, auch mal nach vorne zu spielen. Nur mit einer massiven Abwehr aufzutreten, ist nicht unsere Stärke.“ Kadertechnisch ist der TSV dagegen gut aufgestellt. Die bis dato noch angeschlagenen Spieler sollten im Regelfall bis zum Wochenende wieder fit sein, erklärt der Spartenleiter.

SSG Halvestorf – FC Stadtoldendorf (Sonntag, 14 Uhr).

Für die SSG Halvestorf ist vor der Partie gegen den Tabellenvorletzten aus Stadtoldendorf alles klar. Die Spiel- und Sportgemeinschaft hat sich durch den 3:0-Erfolg in Nettelrede die Meisterschaft in Staffel 10 gesichert. Die Teilnahme an Aufstiegsrunde und Bezirkspokal sind demnach perfekt. Dennoch fordert Trainer Michael Jarzombek auch weiterhin vollen Fokus seiner Schützlinge auf die kommenden beiden Aufgaben: „Das letzte Heimspiel in diesem Jahr soll unbedingt erfolgreich bestritten werden und wir wollen noch die optimale Punkteausbeute erzielen. Gegen Stadtoldendorf rechne ich mit einem Spiel, wo wir sehr viel Ballbesitz haben werden. Gegen einen tiefstehenden Gegner müssen wir also kreativ sein. Wir sollten es uns abverlangen, einen sehr guten ersten Ballkontakt zu haben und permanent in die Lücken zu laufen.“ Personell ist die Lage noch unklar. Eines weiß der Coach aber sicher: „Wir werden keine Risiken bei den Spielern eingehen, die angeschlagen, krank oder nicht fit sind. Die Jungs kommen maximal von der Bank!“

VfR Germania Ochtersum – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 14 Uhr).

In Staffel 9 hat die Mannschaft von Heiko Schröer erneut eine schwierige Aufgabe vor der Brust. Auch die zurückliegende Partie gegen Neuhof ist noch nicht vergessen. Trotz einer 2:0-Pausenführung hieß es nach dem Abpfiff 2:4 aus Sicht der Blau-Weißen. „Das wird wieder eine schwierige Partie. Ochtersum ist aktuell die Mannschaft der Stunde als bestes Rückrundenteam. Sie haben sich in der Liga etabliert und spielen zurzeit sehr erfolgreichen und zielstrebigen Fußball. Mit Tim Friedrich haben sie zudem einen absoluten Goalgetter in den eigenen Reihen, auf den wir aufpassen müssen“, weiß Schröer. Kampflos will sich der Coach bei der Auswärtspartie bei den Germanen allerdings nicht geschlagen geben: „Unsere Situation ist bekannt, wir können nicht aus den Vollen schöpfen. Dennoch werden wir alles dafür tun, um uns noch einmal so teuer wie möglich zu verkaufen. Wir wollen nochmal etwas Zählbares für unser Selbstvertrauen mitnehmen. Dafür werden wir alles raushauen!“
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