10.11.2019 16:38

Bezirksliga, Staffel 3


Denkwürdiges Derby: Zehn Tore & eine Rote am Haarwege!

Aerzen und Lachem trennen sich 5:5 / Vierfacher Gallapeni sorgt für Hagens Kantersieg

Lachems Spielmacher Egcon Musliji traf in der 90. Minute zum 5:5-Ausgleich.

SV Lachem – MTSV Aerzen 5:5 (0:3).

Was für ein Derby am Haarwege – Lachem und Aerzen trennten sich in einem denkwürdigen Duell 5:5! Und was war das für eine Achterbahnfahrt, die die Zuschauer miterlebten. „Ich bin wirklich stolz auf meine Jungs, wie sie sich trotz Unterzahl immer wieder zurückgekämpft haben und das bei zwei deutlichen Rückständen“, fiel Lachems Trainer Mirko Majcan ein Stein vom Herzen. Seine Elf war in der ersten halben Stunde leicht überlegen – doch geriet aufgrund eines umstrittenen Strafstoßes in Unterzahl. Josef Selensky verwandelte zum 1:0, SVL-Spieler Fatih Akkus sah aufgrund einer vermeintlichen Schiedsrichterbeleidigung Rot.

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„Der Elfmeter war sehr fragwürdig, unser Spieler Denis Durmus hat klar den Ball gespielt. Fatih hat sich über die Szene aufgeregt und sich mit einigen Spielern gestritten. Der Linienrichter hat das als Beleidigung aufgefasst“, beschrieb Majcan die Szene. Hoppe war über den Elfmeterpfiff ebenfalls verwundert: „Das war nie und nimmer einer.“ Ihre Überzahl spielten die Hummetaler zunächst mustergültig aus. Selensky und Oliver Drawe erhöhten den Spielstand noch vor der Pause auf 3:0. „In der Halbzeit habe ich umgestellt. Alexander Rogowski habe ich vorne von außen in die Mitte gezogen und die Abwehr auf eine Dreierkette umgestellt. Wir mussten Risiko gehen“, meinte SVL-Trainer Majcan.

Wieder ein umstrittener Strafstoß

Das Risiko sollte sich auszahlen. Die Lachemer spielten wie ausgewechselt: Zunächst verkürzte Rogowski in der 54. Minute auf 1:3. Dann folgte ein weiterer umstrittener Strafstoß – diesmal für Lachem. Egcon Musliji zeigte keine Nerven und verkürzte in der 60. Minute auf 2:3. Majcan kommentierte die Szene: „Den muss man nicht geben.“ Das sah auch Hoppe so: „Beide Elfmeter waren Quatsch.“ Damit nicht genug: Sechs Minuten später traf Rogowski gar zum 3:3-Ausgleich, das Spiel war wieder völlig offen. Anschließend sollte sich die risikoreiche Spielweise der Hausherren jedoch rächen – der MTSV schlug zurück. 180 Sekunden nach dem 3:3 traf Leandro Ribeiro zum 4:3 und Eduard Mittelstädt legte in der 84. Minute das 5:3 für die Aerzener nach.

Lachem mit Schlussspurt: 5:5!

Das Spiel schien endgültig entschieden. Doch Aerzen hatte die Rechnung ohne die Majcan-Elf gemacht. Denis Durmus und Musliji schafften in der 87. und 90. Minute tatsächlich noch die Wende, glichen in einer emotional geführten Begegnung zum 5:5-Endstand aus. „Unglaublich, was die Mannschaft heute geleistet hat. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn es die Elfmeter und damit auch die Rote Karte nicht gegeben hätte“, meinte Majcan. Hoppe war auf der anderen Seite bedient: „Zwei Führung aus der Hand zugeben, ist ziemlich ärgerlich. Es war ein richtiges Derby mit viel Kampf, vielen Fouls und Nicklichkeiten. Leider waren auf beiden Seiten viele Fehlentscheidungen dabei, die das Spiel noch hektischer gemacht haben.“
SV Lachem: Wesner, Anklam, Rogowski, Musliji, Durmus, Elias, Ulus, Mercia (75. Dragusha), Aslan (46. Karayilan), Helmel, Akkus.
MTSV Aerzen: El Yazidi, Sebastian Specht (61. Vogler), Gljanz, Hahn, di Sapia, Mittelstädt, Spatz, Hoppe, Drawe, Selensky, Ribeiro.
Tore: 0:1 Josef Selensky (31./Strafstoß), 0:2 Selensky (36.), 0:3 Oliver Drawe (40.), 1:3 Alexander Rogowski (54.), 2:3 Egcon Musliji (60./Strafstoß), 3:3 Rogowski (66.), 3:4 Leandro Ribeiro (69.), 3:5 Eduard Mittelstädt (84.), 4:5 Denis Durmus (87.), 5:5 Musliji (90.).
Besonderes: Rote Karte für Lachems Fatih Akkus (31./Beleidigung).

Germania Hagen – SV Gehrden 5:0 (2:0).

Die Germanen haben sich weiter ins Tabellenmittelfeld vorgeschoben. Gegen den SV Gehrden feierte die Bicknell-Elf einen überraschend deutlichen Heimsieg. Mit aktuell 26 Punkten haben sich die Gastgeber damit weiter von der gefährlichen Zone abgesetzt. „Der Sieg geht in Ordnung. Allerdings ist das Ergebnis meiner Meinung nach ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen“, war Hagens Sprecher Markus Loges nach der Partie rundum zufrieden. Von Anfang an fanden die Hagener gut in die Begegnung. „Es war ein sehr kampfbetontes Spiel. Spielerisch war es auf dem tiefen Platz für beide Teams schwierig“, erklärte Loges. Mit den ersten nennenswerten Möglichkeiten sollten die Gastgeber noch nicht zum Torerfolg kommen. Nach knapp einer halben Stunde durfte Hagens Anhang erstmals jubeln: Lenard Gallapeni schoss die Germanen in Front. Nur zehn Minuten später zeigte Gallapeni vom Elfmeterpunkt keine Nerven und verwandelte souverän zum 2:0. „Wir haben Gehrden heute den Schneid abgekauft. In der Defensive haben wir sehr robust agiert. Damit haben wir den Gegner komplett aus dem Spiel genommen“, schilderte Loges. Nach Wiederanpfiff krönte Gallapeni seine ausgezeichnete Leistung. Durch seinen zweiten Doppelschlag sorgte er für die endgültige Entscheidung. „Vier Tore in der Bezirksliga sind schon eine Ansage. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben. Als junger Spieler hat er noch alles vor sich. Wir müssen ihn weiter behutsam aufbauen“, lobte Loges das Talent. Kurz vor Ende sorgte Jan Kutsch für den 5:0-Endstand. „Das war eine super Mannschaftsleistung. Alle haben füreinander gekämpft“, so Loges abschließend.
Germania Hagen: Grincenco, Trompa, Büchler, Kodor Issa, Yousof Issa, Marter, Gutaj, Lehnhoff (69. Kutsch), Abbas Issa, Gallapeni, Groß.
Tore: 1:0 Lenard Gallapeni (32.), 2:0 Gallapeni (42./Strafstoß), 3:0 Gallapeni (75.), 4:0 Gallapeni (84.), 5:0 Jan Kutsch (86.).
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