Bezirksliga, Staffel 3

Drei Überraschungseier in Koldingen – Selensky & Mittelstädt treffen!

Nächste Niederlage: Önelcin vermisst Elan / Afferde bleibt ungeschlagen

Koldinger SV – MTSV Aerzen 0:3 (0:1).

„Das war super“, war Aerzens Sprecher Karsten Hoppe nach dem überraschenden Auswärtserfolg in Koldingen überglücklich. Durch den Dreier haben die Hummetaler einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit einem weiteren Erfolg am Ostermontag gegen Algesdorf wäre dieser dann praktisch perfekt. „Wir haben es taktisch heute echt gut gespielt. Koldingen hat uns total unterschätzt. Das wir auch Fußball spielen können, haben wir heute gezeigt“, lobte Hoppe sein Team. Von Beginn an war die Bartolillo-Elf im Auswärtsspiel hellwach. In der 33. Minute sorgte Josef Selensky für die umjubelte MTSV-Führung. Kurz vor dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber den Torschrei schon auf den Lippen. Doch ein Schuss von Leon-Francisco Pulido prallte lediglich an die Latte. „Da haben wir Glück gehabt“, skizzierte Hoppe die Szene. Im zweiten Durchgang starteten die Gäste furios. Nach nur drei Minuten legte Eduard Mittelstädt, nach Vorlage von Leandro Franco Ribeiro, den zweiten Treffer nach. Damit nicht genug: 14 Minuten später wurde Patrick Hoppe im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Mittelstädt eiskalt. Danach schwächten sich die Hausherren selbst. Innerhalb von sechs Minuten wurden die KSV-Spieler Daniel Ische, Patrick Rogalski und Julian Zalustowski vom Platz gestellt. „Leider haben wir dann nicht mehr nachgelegt. Wir wollten aber auch mal wieder die Null halten, sodass der Trainer mal wieder eine Kiste ausgeben muss“, scherzte Hoppe und lobte Selensky sowie Buchmeier: „Josef hat die Mannschaft super geführt.“
MTSV Aerzen: Buchmeier, Specht (69. Konrad), Weirich, Gljanz, di Sapia, Mittelstädt, Kazmierski, Hoppe, Selensky, Ribeiro, Klein (46. Walter).
Tore: 0:1 Josef Selensky (33.), 0:2 Eduard Mittelstädt (62.), 0:3 Mittelstädt (62./Strafstoß).
Besonderes: Gelb-Rot für die Koldinger Daniel Ische (71.) und Patrick Rogalski (73.) sowie Rot für Julian Zalustowski (76.).
 

TuS Schwarz Weiß Enzen – SV Lachem 2:0 (0:0).

Beim SV Lachem läuft es in der Rückrunde weiterhin alles andere als rund. Beim Tabellenvorletzten in Enzen hagelte es die nächste Niederlage. „Ich habe heute wieder kaum Leute gehabt. Auch am Montag wird es nicht groß anders aussehen. Wir haben einige verletzte und kranke Spieler. Mir haben einfach die Optionen gefehlt“, bedauerte Lachems Trainer Tarik Önelcin und ergänzte: „In der ersten Halbzeit war es ein richtig langweiliges Spiel. Im zweiten Durchgang haben wir dann zwei dumme Gegentore bekommen.“ Kurz nach dem Seitenwechsel ging die TuS-Elf in Front. Nur wenige Minuten später sorgten die Schwarz-Weißen mit dem 2:0 für die Entscheidung. „Wir spielen jetzt nur noch um die goldene Ananas. Das war ein müder Sommerkick. Bei uns ist einfach der Elan nicht mehr vorhanden. Es ist schade, dass die letzten Wochen so gelaufen sind. Das war bisher eine ganz schlechte Rückrunde“, blickt Önelcin auf die letzten Wochen zurück.
SV Lachem: Quindt, Anklam, Dragusha, Aslan, Bente, Elias, Mercia, Dizdar, Helmel, Akkus, Fichtner.
Tore: 1:0 (58.), 2:0 (65.).

VfR Evesen – SSG Halvestorf 1:0 (0:0).

In Evesen waren die Halvestorfer nicht in der Lage, die Erfolgsserie des VfR aufzuhalten. Die Hausherren feierten damit den sechsten Sieg im Jahr 2019 und bleiben Spitzenreiter Barsinghausen auf den Fersen. „Es war ein Spiel auf taktisch hohem Niveau, mit viel Tempo und viel Kampf“, erklärte SSG-Sprecher Burkhard Büchler. „Allerdings gab es kaum Torchancen.“ Im ersten Durchgang lief für die Gäste nicht viel zusammen. Dario Winter (21.) und Jannik Schmidt(37.) ließen zwei Konter liegen und Jan-Niklas Bleil (39.) setzte einen Kopfball neben das Tor. Auf der anderen Seite blieb Evesen ebenfalls weitestgehend harmlos. Am Spielverlauf sollte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht viel ändern. „Im Grunde gab es nur eine Chance in der gesamten zweiten Halbzeit“, so Büchler. Diese entstand in der 63. Minute, als ein Eveser Angreifer auf SSG-Keeper Fabian Moniac zulief und es zu einem Zusammenprall kam. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt – Burak Buruk verwandelte. „Er hat den Ball gespielt und den Gegner getroffen. Das ist eine 50:50-Entscheidung“, kommentierte Büchler die Szene. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Matthias Günzel, dessen 20 Meter-Freistoß jedoch zur Ecke abgefälscht wurde. „Von Evesen kam nach vorne nicht viel. Von uns aber auch nicht. Es war ein typisches 0:0-Spiel, das wir leider verloren haben“, lautete das Fazit von Halvestorfs Sprecher.
SSG Halvestorf: Moniac, Zurmühlen, Schmidt, Möller, Williams, Maaß, Bierwirth, Winter, Brixius, Bleil, Günzel.
Tore: 0:1 Burak Buruk (63.).

1. FC Germania Egestorf-Langreder II – SV Eintracht  Afferde 1:1 (1:0).

Afferde bleibt im Jahr 2019 weiterhin ungeschlagen. „Das ist das Wichtigste. Wir können mit der Punkteteilung gut leben. Egestorf hat eine super Riege, mit viel spielerischer Qualität“, meinte Afferdes Trainer Oliver Bock nach dem 1:1-Remis. „Sie haben uns über 90 Minuten das Leben schwer gemacht und hatten zwei sehr gute zentrale Mittelfeldspieler, die das Spiel sehr klug verlagert haben. Dadurch konnten wir die Räume nicht eng genug machen.“ Während die Hausherren die optische Überlegenheit hatten, setzten die Gäste das erste Ausrufezeichen. Jörn Heinzelmann sorgte für die 1:0-Führung der Eintracht (14.). Sebastian Zschoch vergab im Anschluss im Eins-gegen-Eins mit Egestorfs Keeper Julian Lenz die mögliche 2:0-Führung. Somit ging es mit der knappen Führung in die Pause. „Wer weiß, wie es ausgesehen hätte, wenn das zweite Tor gefallen wäre“, so Bock. Stattdessen sah er sich mit der Realität konfrontiert: Die Germanen drängten auf den Ausgleich. „Wir hatten weiter kaum Zugriff und haben unsere Angriffe zu leichtfertig vergeben“, kritisierte Afferdes Übungsleiter. In der 77. Minute kamen die Gastgeber schließlich durch Ole Burghart zum 1:1-Ausgleich und markierten gleichzeitig den Endstand. Bock: „Ansonsten war Egestorf immer über Standards gefährlich. Wie gesagt: Wir können gut mit dem Punkt leben.“
SV Eintracht Afferde: Stegmaier, Koch, Helmsen, Lange, Guschewski, Heinzelmann, Oefler, Selchow, Schwark, Rohloff, Zschoch.
Tore: 0:1 Jörn Heinzelmann (14.), 1:1 Ole Burghart (77.).