31.03.2019 19:10

Bezirksliga, Staffel 3


„Thriller“ in Gehrden: Aerzen führt mit 2:0 & 4:2 – und verliert 4:5!

Auch Lachem und Halvestorf verlieren / Afferde dank 3:2-Sieg im sicheren Mittelfeld angekommen

Der Aerzener Leandro Ribeiro machte in Gehrden eine überragende Partie.

SV Gehrden – MTSV Aerzen 5:4 (1:2).

In Gehrden wurden die Zuschauer bestens unterhalten: ganze neun Tore, Spannung ohne Ende und Jubel bei der Heimmannschaft. „Für uns ist die Niederlage leider sehr bitter. Wir haben zweimal mit zwei Toren geführt und kassieren den entscheidenden Gegentreffer in der Nachspielzeit“, bedauerte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. „Wir haben eigentlich ein richtig gutes Spiel gemacht, zumal wir ohne Auswechselspieler nach Gehrden gefahren sind. Ein Punkt wäre mindestens verdient gewesen.“ Den besseren Start erwischten die Hummetaler auf dem Kunstrasen: Leandro Ribeiro und Eduard Mittelstädt trafen in der 22. und 25. per Doppelschlag zum 2:0. „Wir haben wirklich gut nach vorne gespielt. Allerdings hatte Gehrden die Lufthoheit und war natürlich den Kunstrasen gewohnt. Auf den Flügeln haben sie uns teilweise überlaufen“, so Hoppe. Kurz vor der Pause verkürzte David Krakowian für die Hausherren auf 1:2, ehe Sascha Romaus direkt nach dem Wiederanpfiff für den 2:2-Ausgleich sorgte. Die Aerzener zeigten sich alles andere als geschockt. Nico Vogler und der überragende Ribeiro stellten mit dem 4:2 die Zwei-Tore-Führung wieder her. Der SVG war aber nicht abzuhängen. Romaus und Maximilian Wilke trafen innerhalb von 120 Sekunden zum 4:4. Danach hatte der MTSV in Person von Ole Nehrig und Vogler gleich zwei große Chancen zur 5:4-Führung. Stattdessen fiel die Entscheidung in der Nachspielzeit auf der anderen Seite. Romaus schnürte seinen Dreierpack und avancierte zum Matchwinner. „Nach diesem Spielverlauf hätten wir gerne etwas mitgenommen. Schade ist, dass Gehrden nebenan einen richtig guten Rasenplatz hatte und wir trotzdem auf den Kunstrasen mussten. Für sie hat sich dieser Schritt ausgezahlt“, resümierte Hoppe. „Neben Ribeiro war auch unser Torhüter Noah Buchmeier heute in blendender Verfassung. Das Spiel hätte auch 8:8 ausgehen können“.
MTSV Aerzen: Buchmeier, Gljanz, di Sapia, Mittelstädt, Kazmierski, Hoppe, Nehrig, Vogler, Selensky, Ribeiro, Klein.
Tore: 0:1 Leandro Ribeiro (22.), 0:2 Eduard Mittelstädt (25.), 1:2 David Krakowian (38.), 2:2 Sascha Romaus (46.), 2:3 Nico Vogler (48.), 2:4 Ribeiro (60.), 3:4 Romaus (72.), 4:4 Maximilian Wilke (74.), 5:4 Romaus (90.).

FC Stadthagen – SSG Halvestorf 2:1 (0:0). 

Das kommt überraschend: Abstiegskandidat Stadthagen landet einen Sieg gegen Halvestorf! „Aufgrund der zweiten Halbzeit muss man leider auch anerkennen, dass die Niederlage verdient ist“, zeigte sich SSG-Sprecher Burkhard Büchler als fairer Verlierer. Die Gäste erwischten den besseren Start ins Spiel und dominierten die ersten 20 Minuten. Cezar Paraschivs vermeintlicher Führungstreffer wurde wegen Abseits zurückgepfiffen (10.), Jan-Niklas Bleil verpasste per Kopf knapp das Gehäuse (15.) und die Schüsse von Niklas Williams und Bleil wurden in der 17. und 18. Minute auf der Linie geklärt – eigentlich war der Führungstreffer der Piepenbusch-Kicker bereits in der Anfangsphase überfällig. „Danach haben wir allerdings das Fußballspielen eingestellt“, kritisierte Büchler, der bis zur Halbzeit keine nennenswerten Szenen mehr sah. Nach dem Seitenwechsel übernahm Stadthagen das Kommando. Jedoch erzielten die Gäste in der 50. Minute die Führung: Ein Konter führte über Cezar Paraschiv zu Julian Maaß, der mit viel Übersicht in die Mitte zu Jannik Schmidt passte. Letzterer schob zum 1:0 für die SSG ein. Sicherheit bekam die Elf von Trainer René Hau durch den Treffer allerdings nicht. In der 70. Minute folgte der Rückschlag. Ein Stadthagener Freistoß von der Sechzehnerkante prallte an die Hand von Julian Maaß, der in der Mauer stand – Strafstoß. Timo Kuhnert zeigte anschließend keine Nerven und traf zum 1:1. Zehn Minuten später dann der Schock  für Halvestorf: Nach einem Eckball schoss ein FC-Spieler aus kurzer Distanz aufs Tor, Bleil gab dem Ball eine entscheidende Richtungsänderung und erzielte so unglücklich das 1:2 per Eigentor. „Danach wollten wir mit vielen langen Bällen versuchen, das Ruder herumzureißen. Doch das genaue Gegenteil ist eingetreten. Unser Torhüter Julian Seifert hat uns im Spiel gehalten“, so Büchler. „In der zweiten Halbzeit sind uns zu viele Fouls in der gefährlichen Zone unterlaufen. Ein solches hat dann auch zum Freistoß geführt, der anschließend ein Handspiel nach sich gezogen hat. Nach vorne waren wir zu passiv. Die zwei, drei Konter, die wir hatten, haben wir nicht gut ausgespielt.“
SSG Halvestorf: Seifert, Zurmühlen (84. Ersan), Möller, Williams, Paraschiv, Maaß, Bierwirth, Brixius, Bleil, Deppmeyer (46. Schmidt), Alles.
Tore: 0:1 Jannik Schmidt (50.), 1:1 Timo Kuhnert (70./Strafstoß), 2:1 Eigentor Jan-Niklas Bleil (80.).

TSV Algesdorf – Eintracht Afferde 2:3 (2:2).

Erster Rückrundensieg für die Eintracht! Nach dem Remis am vergangen Wochenende gegen Enzen, machte die Elf vom Trainergespann Bock/Mau es beim heutigen Gastspiel in Algesdorf besser und nahm drei Punkte mit auf die Heimreise. „Wir haben Algesdorf in der ersten halben Stunde kaum zur Entfaltung kommen lassen und gezielt nach vorne gespielt. Folgerichtig fielen dann auch die Tore“, freute sich Trainer Thomas Mau über die Treffer von Jörn Heinzelmann und Sebastian Zschoch. Noch vor der Halbzeit kassierten die Afferder dann allerdings die kalte Dusche. Binnen neun Minuten kam Algesdorf zum Ausgleich. „Da haben wir uns der Spielweise von Algesdorf angepasst. In der Halbzeit haben wir dann angesprochen, dass wir es mit fußballerischen Mitteln lösen wollen. So haben wir uns dann auch viele Chancen erspielt“, meinte Mau. Von den beschriebenen Chancen nutze Heinzelmann knappe zehn Minuten vor Spielende dann eine und erzielte den Siegtreffer nach einem sehenswerten Spielzug. „Das war ein ganz wichtiger Dreier. Der Sieg ist auch verdient. Es war eine tolle Mannschaftsleistung, aus der Jörn Heinzelmann herausgeragt hat“, lobte Mau. Dank des Sieges beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz mittlerweile zehn Punkte – damit hat die Eintracht vorerst nichts mehr mit dem Abstieg zu tun.
Eintracht Afferde: Muschik, Helmsen, Lange, Thiemer, Heinzelmann, Oefler, Selchow, Schwark (67. Willmer), Rohloff, Hanses, Zschoch.
Tore: 0:1 Jörn Heinzelmann (14.), 0:2 Sebastian Zschoch (32.), 1:2 Björn-Phillip Reinecke (35.), 2:2 Sebastian Eiselt (44.), 2:3 Heinzemann (80.).

Koldinger SV – SV Lachem 2:0 (2:0).

Dämpfer für den SV Lachem. Beim Verfolgerduell in Koldingen unterlag die Önelcin-Elf mit 0:2 und verpasste es, den Patzer von Spitzenreiter Barsinghausen zu nutzen. „Basche" verlor beim ehemaligen Schlusslicht Ihme-Roloven überraschend mit 1:2. Die Gastgeber fanden besser ins Spiel und kamen in der Anfangsviertelstunde gleich zu zwei guten Torchancen. In der 22. Minute bekamen die Gäste nach einem Foul an Tayfun Dizdar dann einen Strafstoß zugesprochen. „Den hat Yalcin Ulus allerdings schwach geschossen und der Keeper konnte parieren“, ärgerte sich SVL-Sprecher Jürgen Ahrens. Kurze Zeit später waren dann die Hausherren erfolgreich. Martin Pietrucha nutzte einen individuellen Fehler der Lachemer Hintermannschaft und traf zur Führung. Auch in den folgenden Minuten war Koldingen weiter tonangebend, sodass das 2:0 durch Filmon Negasi die logische Folge war. Im zweiten Durchgang schwächten sich die Gastgeber zunächst mit einer Roten Karte selbst. Aber auch daraus schlugen die Lachemer kein Kapital. In der 80. Minute scheiterte Egcon Musliji mit einem sehenswerten Freistoß an Koldingens Keeper – die beste Chance der Lachemer im zweiten Durchgang. Fünf Minuten später wurde Musliji dann mit der „Ampelkarte“ frühzeitig zum Duschen geschickt. „Koldingens Sieg ist verdient. Sie waren einfach cleverer“, resümierte Ahrens und hob die Leistung von Marco Elias hervor.
SV Lachem: Quindt, Arslan, Anklam, Aslan, Musliji, Elias, Ulus, Mercia, Dizdar, Akkus, Karaliti.
Tore: 1:0 Martin Pietrucha (27.), 2:0 Filmon Negasi (40.).
Besonderes: Rot für Koldingens Gilles-Asri Kwadsoyie (55./Schiedsrichterbeleidigung), Gelb-Rot für Lachems Egcon Musliji (80./Wiederholtes Foulspiel).
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