14.10.2025 13:38

3. Kreisklasse


Glanzlos aber erfolgreich: Kiki & Co. weiterhin allein auf weiter Flur

Hajen-Latferde ringt Hemeringen Remis ab / Flegessen & Bad Münder weiterhin gleichauf

Latif Kiki ist einer der Erfolgsgaranten beim SV Lachem.
Von Timor Folge

Staffel 1


TuSpo Bad Münder - TSV Bisperode II 4:1 (3:0).

Am vergangenen Samstag traf die TuSpo Bad Münder auf den TSV Bisperode II. Für die Münderaner hieß es nach der Niederlage im Topspiel letzte Woche (0:1 gegen den FC Kosova Hameln): wieder zurück in die Spur finden. Zuhause wartete der TSV Bisperode II. ,,Vorab richte ich ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Aufgrund von Verletzungen, Urlauben und einer Krankheitswelle sind wir mit einem stark dezimierten Kader in die Kurstadt gereist. Manche Jungs, die gestern in der Startelf standen, haben das letzte Mal vor sechs oder sieben Jahren von Beginn an gespielt. Die Vorzeichen standen also gegen die spielstärkste Mannschaft der Liga durchaus schlecht”, so der Sprecher des TSV Bisperode II, Jannic Winter.

Bereits in der 9. Minute gingen die Hausherren durch einen Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft mit 1:0 durch Kapitän Hakan Atangüc in Führung. „Wir zeigten uns davon unbeeindruckt und hatten im Anschluss zwei bis drei gute Möglichkeiten und mehrere gefährliche Standardsituationen, aus denen wir leider keinen Profit schlagen konnten”, verriet Sprecher Jannic Winter. TuSpo Bad Münders Co-Trainer Sven Dettmar schätzte die Partie etwas anders ein: „Im weiteren Verlauf blieben wir spielbestimmend und ließen hinten kaum etwas zu.” In der 35. Minute erhöhten die Kurstädter in Person von Philip Dunkley auf 2:0, der nur sieben Minuten später seinen Doppelpack erzielte und auf 3:0 erhöhte. „Hier hat man eindeutig die individuelle Klasse des Gegners aufblitzen sehen”, erzählte der TSV-Sprecher Winter.

Nach dem Seitenwechsel kam der TSV besser in die Partie. Nach einem Fehlpass der Hausherren sah Bengt Brock, dass der Torwart der Münderaner zu weit vor dem Tor stand und traf deswegen sehenswert zum 1:3. „Kurzzeitig verloren wir den Faden, fingen uns jedoch wieder und übernahmen anschließend erneut die Kontrolle über das Spiel”, ergänzte TuSpo Co-Trainer Sven Dettmar. Den Schlusspunkt setzte Leonid Aliu per Elfmeter zum 4:1 in der 85. Minute. „In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel klar im Griff, haben gut kombiniert und kaum etwas zugelassen. Leider haben wir einige Chancen liegen lassen. Nach dem Gegentor waren wir kurz unkonzentriert, haben uns dann aber wieder gefangen und verdient gewonnen“, bilanziert TuSpo-Trainer Dettmar. TSV Bisperode II-Sprecher Jannic Winter ergänzte: „Bad Münder hatte über weite Strecken mehr vom Spiel und am Ende auch die besseren Torchancen, von daher geht der Sieg auch klar in Ordnung. Aufgrund unseres tapferen Kampfes und des hervorragenden Teamgeist wäre gestern allerdings etwas für uns drin gewesen. Wir haben über 90 Minuten einen überragenden Kampf abgeliefert und waren ein unangenehmer Gegner, sodass wir trotz der Niederlage mit einer breiten Brust vom Spielfeld gegangen sind. Ein Sonderlob verdient sich Nico Grupe. Nach einer langen Fußballpause kämpft er sich wieder rein. Samstag hat er das erste Mal von Beginn an gespielt und hat sich für das Team aufgeopfert und alles auf dem Platz gelassen.”
Tore: 1:0 Hakan Atangüc (9.), 2:0 Philip Dunkley (35.), 3:0 Philip Dunkley (42.), 3:1 Bengt Brock (65.), 4:1 Leonid Aliu (85.).

SSG Marienau II - SF Osterwald II 2:1 (0:0).

Am vergangenen Sonntag traf die SSG Marienau II auf SF Osterwald II. Nach der Niederlage gegen den TSV Bisperode II wollte die Zweitvertretung aus Marienau wieder punkten. Doch auch die SF Osterwald II kam mit einer Niederlage im Rücken nach Marienau, welche sie vergessen machen wollten.

In der ersten Halbzeit zeichnete sich ein klares Muster bei den Sportfreunden aus Osterwald ab. Hohes Pressing, viel Laufbereitschaft und der Wille, viel zu investieren, bereitete der Elf aus Marienau große Schwierigkeiten. „In der ersten Halbzeit hat uns Osterwald enorm unter Druck gesetzt. Sie sind hoch angelaufen, waren sehr laufstark und haben viel investiert. Wir hatten große Schwierigkeiten, uns spielerisch zu befreien und mussten oft den direkten Weg wählen”, erwähnte SSG-Trainer Christian Lamprecht. Trotzdem blieb die Zweitvertretung aus Osterwald erfolglos, sodass die Mannschaften mit einem 0:0 in die Kabinen gingen. „Aus unserer Sicht ein gutes Ergebnis nach dieser intensiven Anfangsphase”, resümierte Lamprecht.

In der 54. Minute belohnten sich dann die Sportfreunde für die starke erste Halbzeit mit dem 1:0 durch Nico Brockmann. Nur kurz darauf schlugen die Marienauer allerdings in Person von Leonard Ludwig in der 60. Minute zurück und erzielten das 1:1. Osterwald kam noch einige Male in aussichtsreicher Positionen, blieb aber weiterhin erfolglos. In der 87. Minute dann die Erleichterung für die SSG Marienau II. Nach einem stark herausgespielten Angriff legte Marlon Duchna auf Nizar Benhamed ab, der das 2:1 erzielte und somit dafür sorgte, dass die drei Punkte in Marienau blieben. „Nach dem Seitenwechsel zeigten wir ein anderes Gesicht. Uns war klar, dass Osterwald dieses hohe Tempo nicht über die vollen 90 Minuten durchhalten würde. Nach und nach fanden wir besser ins Spiel, wurden sicherer in der Ballzirkulation und konnten uns häufiger befreien. Auch wenn Osterwald weiterhin gefährlich blieb und einige Male bis in unseren Strafraum kam, fehlte ihnen am Ende die letzte Konsequenz im Abschluss. Ein großes Lob geht heute an das gesamte Team. Trotz des Vereinsjubiläums am Vortag haben alle als Einheit zusammengearbeitet und das Bestmögliche auf den Platz gebracht”, bilanzierte Lamprecht.
Tore: 0:1 Nico Brockmann (54.), 1:1 Leonard Ludwig (60.), 2:1 Nizar Benhamed (87.).

SG Flegessen/Süntel II - TSV Brünnighausen 3:1 (0:0).

Am vergangenen Sonntag traf die SG Flegessen/Süntel auf den TSV Brünnighausen. Die junge Flegesser Mannschaft wollte ihre Siegesserie weiter ausbauen, um den Anschluss an den Tabellenzweiten TuSpo Bad Münder nicht zu verlieren. „Mit einem Altersdurchschnitt von 23,17 Jahren war die Heimelf im Schnitt rund zwölf Jahre jünger, aber das war uns von Beginn an bewusst”, so der Sprecher des TSV, Robert Kügler.

Direkt in der ersten Minute kamen die Flegesser zur ersten Chance, nachdem ein langer Ball hinter die Viererkette der Brünnighausener segelte, doch Stürmer Marvin Vurens-Van-Es konnte die Chance nicht nutzen. In der Folge erarbeitete sich die SG die besseren Chancen und traf in Minute 16 den Pfosten. Nach knapp einer halben Stunde bekam die Flegesser Mannschaft sogar die Chance, per Elfmeter in Führung zu gehen, doch auch hier scheiterten sie am Pfosten. Somit ging es mit einem 0:0 in die Kabinen. „Zur Halbzeit müssen wir eigentlich schon 2:0 führen”, so der Trainer der SG Flegessen/Süntel II, Markus Maihöfer.

Nach der Halbzeit dann der Doppelschlag. Erst war es in Minute 48 Julian Matthias, der nach einem langen Abschlag von Torwart Tim Heisterberg frei vor dem Torwart auftauchte und den Ball im Netz versenkte. In der 51. Minute erhöhte Kapitän Niklas Bruns auf 2:0. In der 67. Minute erzielte die SG dann noch das 3:0 durch Timor Folge. Das Spiel schien entschieden, doch Brünnighausen kam noch einmal zurück. In der 70. Minute erzielte Udo Feuerhake per Freistoß das 1:3. Danach kämpften die Brünnighausener sich zurück in die Partie, allerdings ohne Erfolg. „Wir warfen alles nach vorn, öffneten hinten und suchten den Lucky Punch. Der blieb zwar aus, aber die Moral stimmte bis zum Schluss", erklärte Kügler und resümierte: „Unterm Strich geht das 3:1 für Flegessen in Ordnung. Trotzdem können wir mit der kämpferischen Leistung zufrieden sein und nehmen viel Positives mit. Mit etwas mehr Cleverness und Zielstrebigkeit in den entscheidenden Momenten wäre sogar mehr drin gewesen. By the way: Für ein Kasten Hopfentorpedos den Preis verlangen, als wäre es frisch vom Oktoberfest gekauft, ist nicht unser Gedanke von Kreisklasse. Wir verlangen und stehen für erschwingliche Preise auf Kreisebene." Trainer Maihöfer bilanzierte derweil: „Aufgrund des Spielverlaufs ist der Sieg verdient. Wir wissen aber auch, dass wenn wir unsere Chancen nicht nutzen, so ein Spiel auch in die andere Richtung kippen kann. Wir müssen im Training daran arbeiten, denn nächste Woche wartet FC Kosova Hameln auf uns.”
Tore: 1:0 Julian Matthias (48.), 2:0 Niklas Bruns (51.), 3:0 Timor Folge (67.), 3:1 Udo Feuerhake (70.).

Weiter spielte:

TSV Nettelrede III - SV Eintracht Afferde III 1:0 (1:0).
SG Germania Beber-Rohrsen/Eimbeckhausen II - FC Kosova Hameln 0:5 (Nichtantritt Heim).

Staffel 2


TSV Germania Reher II - SV Lachem-Haverbeck 1:4 (0:1).

Der TSV Germania Reher II bekam am vergangenen Sonntag Besuch vom souveränen Tabellenersten SV Lachem-Haverbeck. Zunächst hieß es für den SV, den Ausfall von Mert Aydin zu kompensieren. Außerdem starteten die Spieler Mohammed Chabo und Latif Kiki angeschlagen in die Partie. ,,Der Rest der Mannschaft muss sowas auffangen können”, äußerte sich SV Lachem-Trainer Egzon Popoci hierzu. Der SV übernahm am Anfang Kontrolle über das Spiel, aber tat sich immer wieder schwierig, als Team zu glänzen. Die Germanen machten es dem SV immer wieder schwierig, indem sie das Mittelfeld eng machten. In der 40. Minute fiel dann doch die Führung für den SV Lachem-Haverbeck. Mohammed Chabo verwandelte eine Flachschuss aus rund 20 Metern. „Wie erwartet, übernahm der Gast von Anfang an das Kommando. Jedoch ging unsere Taktik, das Mittelfeld eng zu halten, bis kurz vor der Pause auf”, bilanzierte Reher-Trainer Michael Baumbach.

Kurz nach der Pause fiel der überraschende Ausgleich durch ein Eigentor von Mesut Aydin. Der TSV verteidigte den Spielstand bis zur 70. Minute. Doch dann war es Mevlan Emini, der auf 2:1 erhöhte. „Mevlan Emini muss ich an der Stelle einmal loben. Er ist immer da, wenn es drauf ankommt, bringt einen wahnsinnig positiven Spirit in die Mannschaft und verbessert sich von Spiel zu Spiel”, erklärte SV-Trainer Popoci. In der 72. und 80. Minute war es dann niemand geringeres als Latif Kiki, der auf 3:1 und 4:1 stellte. Zweimal ließ er mehrere Gegenspieler aussteigen und schloss abgezockt ab. „Meiner Meinung nach war das Ergebnis am Ende ein Tor zu hoch. Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Ganz im Gegenteil: es war von der mannschaftlichen Geschlossenheit und der kämpferischen Vorstellung unsere beste Saisonleistung. So darf man ruhig mal verlieren, erst recht gegen den zukünftigen Meister. Vielen Dank an Raphael Kuhlmann, Lukas Hundacker und Chris Hubel aus der dritten Herren und an unseren Damen-Trainer Frank Lindert für das kurzfristige Aushelfen”, resümierte TSV-Trainer Michael Baumbach. SV Lachem-Haverbeck-Trainer Egzon Popoci fasste zusammen: „Erstmal großes Lob an den Gastgeber, der sehr fair aufgetreten ist und auch spielerisch sehr gefährlich war. Wir haben die ersten 30 Minuten wirklich katastrophalen Fußball gespielt, uns irgendwann aber auch gefangen. Am Ende haben Einzelaktionen unserer Topspieler das Spiel entschieden. Ein Sonderlob geht nach Mevlan Emini und auch an unseren Torwart Alex Andrica, der einige Male sehr starke Paraden zeigte. Sieben Spiele - sieben Siege - alle Top-Mannschaften auswärts geschlagen. Fünf von sieben Spielen in der Rückrunde sind Heimspiele. Das ist wirklich beeindruckend von meiner Mannschaft, wenn man bedenkt, dass man fünf Mannschaften in der Liga hat, die alle oben mitspielen können und kein Fallobst sind.”
Tore: 0:1 Momo Chabo (40.), 1:1 Eg Mesut Aydin, 1:2 Mevlan Emini (70.), 1:3 Latif Kiki (72.), 1:4 Latif Kiki (80.).

SG Hajen-Latferde II - VfB Hemeringen II 2:2 (1:1).

Am Sonntag hatte die SG Hajen-Latferde II den VfB Hemeringen II zu Gast. Die Zielsetzung des VfB war klar: Der nächste Sieg sollte her. Doch die SG Hajen-Latferde II hatte etwas dagegen. Nach einer durchwachsenen Anfangsphase der Hemeringer, welche mit vielen Unkonzentriertheiten und fehlender Ruhe bestückt war, erzielte die SG in der 17. Minute das 1:0 durch einen Kopfball von Mirko Meyer. Nach dem Treffer standen die Hajener tief und kompakt und machten es den Gästen nicht leicht. Doch kurz vor ende der ersten Halbzeit erzielte Oleksandr Semashkov mit einem satten Schuss aus rund 20 Metern das 1:1.

Die Halbzeitansprache von VfB-Trainer Michael Hein fiel, entsprechend der ersten Halbzeit, deutlich aus. Doch eine Reaktion blieb vorerst aus. Zwar fand der VfB besser in die Partie, doch das erhoffte Zweikampfverhalten ließ weiter auf sich warten. In der 55. Minute ging die SG Hajen-Latferde II dann erneut in Führung. Carsten Radke traf glücklich per Freistoß aus 30 Metern. In der Folge warf der VfB mehr in die Waagschale und wurde in der 70. Minute mit einem Elfmeter belohnt. Der gefoulte Semashkov trat selbst an und verwandelte zum 2:2-Endstand. VfB-Trainer Michael Hein äußerte sich wie folgt: „Ich brauche da heute nicht viel um den heißen Brei herumreden. Das war ein absoluter Sonntag zum Vergessen. All das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir auf dem Platz vermissen lassen. Den Punkt nehmen wir glücklich mit, aber zufrieden bin ich ganz und gar nicht. Wir werden weiterhin hart arbeiten und diese Fehler schnellstmöglich beheben.“ Nach einem spielfreien Wochenende trifft der VfB Hemeringen dann im Topspiel auf den TSV Lüntorf.
Tore: 1:0 Mirko Meyer (17.), 1:1 Oleksandr Semashkov (44.), 2:1 Carsten Radke (55.), 2:2 Semashkov (70.).

Weiter spielte:

TSV 05 Groß Berkel II - TSV Lüntorf 1:4 (1:2).
SC Börry - TSV Fischbeck II 5:0 (Nichtantritt Gast).
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