30.09.2025 15:05

3. Kreisklasse


Kantersiege hüben wie drüben - in Marienau bleibt´s eng

Reher schießt sich aus der Sieglosigkeit / Börry feiert Derbysieg
SC Boerry 3 Kreisklasse Jubelfoto
Börry feierte den 5:1-Erfolg im Derby. Foto: privat.

Staffel 1


SF Osterwald – TSV Bisperode II 0:4 (0:3).

Bengt Brock hat das „Battle of the Brocks“ für sich entschieden. Das Duell mit seinem Cousin im Dress der Sportfreunde Osterwald II ging an Bisperodes Unterbau. „In der ersten Halbzeit haben wir stark angefangen, aber auch stark nachgelassen“, brachte es Osterwalds Trainer Tim Sybill auf den Punkt. Die ersten Möglichkeiten waren den Gastgebern vorbehalten. Einmal behielt TSV-Torhüter Luca Rudolph im Eins-gegen-Eins mit Osterwalds Marcel Veith die Oberhand und in der anderen Situation rettete der Pfosten.

„Mit voranschreitender Spieldauer haben wir uns aber gefangen und konnten dann immer wieder gefährliche Angriffe fahren“, sah Bisperodes Sprecher Jannic Winter die Partie kippen. In der 18. Minuten holte Frederic Mönning einen aus Sybills Sicht „fragwürdigen“ Elfmeter raus. Bengt Brock behielt im Duell mit dem Keeper die Nerven und brachte Blau-Gelb in Führung.

„Das war für uns wie ein Genickbruch. In der Folge haben wir die Zweikämpfe nicht mehr konsequent geführt und die Gäste waren insgesamt einfach griffiger“, betonte Osterwalds Trainer. Nach einem guten Spielzug erhöhte Louis Wiechens auf 2:0 und kurz vor der Halbzeit erzielte Ex-Keeper Winter höchstselbst nach einem Eckball das 3:0. Mit diesem Zwischenstand ging es dann auch in die Halbzeit.

„In der zweiten Halbzeit kam kaum noch ein Spiel zu Stande. In der 55. Minute wurde uns dann leider ein mehr als berechtigter Strafstoß nicht gegeben. Unser Spieler hat sich dabei so doll verletzt, dass er auch nicht mehr weiter spielen konnte“, fuhr Sybill fort.

Auf der Gegenseite betonte Winter: „Wir wussten dass Osterwald zu Beginn der Halbzeit nochmal alles nach vorne werfen würde, sodass wir erst einmal tief stehen und sie auskontern wollten.“ Der Plan ging dann auch in der 62. Minute auf. Nach einem Konter über drei Stationen erhöhte der gut aufgelegte Mönning auf 4:0.

„Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit haben beide Mannschaften dann irgendwann das Fußballspielen eingestellt und es wurde zunehmend ruppiger. Am Ende gab es noch für jede Seite einen Platzverweis. Mehr Erwähnenswertes passierte nicht mehr“, erklärte Winter. Sybill für die glatte Rote Karte für seine Farben: „Eine gelbe Karte hätte es auch meiner Sicht auch getan.“

Abschließend resümierten die siegreichen Gäste in Person von Sprecher Winter: „Am Ende haben wir aus meiner Sicht eine gute Leistung gezeigt, sodass wir verdient drei Punkte aus dem Hüttenstollen geschlagen und über den Ith mit nach Hause genommen haben.“ Sybill zog auf der Gegenseite folgende Bilanz: „Leider haben wir bis auf die Anfangsphase nicht in das Spiel gefunden und uns das Leben durch Fehlpässe selbst schwer gemacht, sodass der Sieg für Bisperode insgesamt in Ordnung ist. Wir müssen uns jetzt in der Woche wieder regenerieren und wollen dann endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis einfahren.“
Tore: 0:1 Bengt Brock (18.), 0:2 Louis Wiechens (25.), 0:3 Jannic Winter (42.), 0:4 Frederik Mönnig (62.).
Besonderes: Rote Karte für Osterwald (70.) & Gelb-Rote Karte für Bisperode (74.).

SSG Marienau II – TSV Brünnighausen 1:2 (0:1).

Im Derby gegen den TSV Brünnighausen mussten sich die Gastgeber aus Marienau mit 1:2 geschlagen geben. „Von Beginn an fanden wir nicht richtig ins Spiel und ließen die nötige Intensität vermissen“, eröffnete SSG-Trainer Christian Lamprecht den Spielbericht. „Nach einer kurzen Abtastphase setzten wir die Abwehr der Gastgeber immer mehr unter Druck“, lobte Brünnighausens Sprecher Robert Kügler. Nach einen Fehler im Aufbauspiel nutzte Maximilian Reiss die Chance zum 1:0 (21.).

„Auch nach dem Rückstand gelang es uns nicht, die Kontrolle über die Partie zu übernehmen. Allgemein agierte Brünnighausen defensiv und ist uns immer wieder angelaufen“, fuhr Lamprecht fort, der betonte: „In der zweiten Hälfte wollten wir eigentlich besser auftreten.“ Wirklich gefährlich wurde es aber nicht, wie Kügler auf der Gegenseite skizzierte: „Im zweiten Durchgang stellte Marienau um und kam durch die größere Bank zu mehr Spielanteilen, ohne jedoch zwingend vor unser Tor zu kommen.“

In der 81. Minute schlugen die Gäste dann eiskalt zu: Nach starker Vorarbeit von Fabian Mehrtens erhöhte Routinier Udo Feuerhake auf 2:0. Lamprecht hatte jedoch etwas anzumerken: „Ein Treffer, dem ein klarer Ausball vorausging. Leider übersah der Schiedsrichter die Situation und ließ weiterspielen, sodass Feuerhake locker einschieben konnte. Insgesamt war auch die Leistung des Unparteiischen an diesem Tag schwach und passte zum insgesamt niveauarmen Spiel.“

Ein kleiner Lichtblick bei den Gastgebern war dann der späte Anschlusstreffer: Nach einem schön herausgespielten Angriff erzielte Nils Bormann in der 88. Minute das 1:2. „Leider kam unsere Reaktion zu spät, um das Derby noch zu drehen. Wir hatten dann nochmal ein paar Ecken, aus denen aber kein Tor heraussprang“, betonte Lamprecht, der resümierte: „Alles in allem war es ein enttäuschendes Spiel, in dem wir über 90 Minuten nicht richtig ins Spiel fanden. Brünnighausen war ebenfalls nicht stark, agierte am Ende aber cleverer. Ein Dank gilt an dieser Stelle Eike Berger und Nils Bormann, die bereits am Freitag für die Erste im Einsatz waren und uns trotzdem heute noch einmal unterstützt haben.Wir entschuldigen uns bei unseren Zuschauern – wir wissen, dass wir mehr können und werden es beim nächsten Mal besser machen.“

Kügler bilanzierte derweil: „Wir haben am Ende den knappen aber verdienten 2:1-Erfolg über die Zeit gebracht. Ein großes Dankeschön geht an unsere mitgereisten Fans und Familien, die uns wie immer zahlreich unterstützt haben. Trotz hoher Bierpreise und der kuriosen Situation, bei der Heimmannschaft duschen zu müssen, war es für uns ein rundum gelungener Derby-Tag!“
Tore: 0:1 Maximilian Reiss (21.), 0:2 Udo Feuerhake (81.), 1:2 Nils Bormann.

SG Germania Beber-Rohrsen/Eimbeckhausen/Hamelspringe II – SV Eintracht Afferde III 5:0.

Nichtantritt der Gäste.

Weiter spielte:

SG Flegessen II – TuSpo Bad Münder 2:2 (1:1).
TSV Nettelrede III – FC Kosova Hameln 2:2 (1:0).

Staffel 2


TSV Germania Reher II – TSC Fischbeck II 7:1 (3:1).

Am Sonntag hatte Rehers Zweitvertretung den TSC Fischbeck II zu Gast. „Wir hatten uns vorgenommen, von der ersten Minute an Druck zu machen“, unterstrich Rehers Coach Michael Baumbach. Allerdings fiel bereits in der 3. Minute nach einem Abwehrfehler das 1:0 für die Gäste. Meiko Opitz überwand Rehers Keeper aus rund 35 Metern mit einem Lupfer. Bereits in der 10. Minute war es Marvin Menzel, der den Ausgleich besorgte. „Von nun an hatten wir das Spiel zur jeder Zeit im Griff“, fuhr Baumbach fort. Alexandros Noble war es dann, der mit einem Doppelschlag in der 40. und 42. Minute zur 3:1-Pausenführung traf.

„In der zweiten Hälfte waren wir sofort wieder präsent und machten da weiter, wo wir in Hälfte eins aufgehört haben“, betonte der Trainer. In der 62 Minute schraubte erneut Noble das Ergebnis auf 4:1, um in der 80. Minute auch noch auf 5:1 zu erhöhen. Benno Reuke in der 83. Minute und Nico Homoth in der 85. Minute trafen letztlich zum 7:1-Endstand.

Entsprechend zufrieden war Baumbach am Ende: „Heute haben wir endlich mal von Anfang an konzentriert gespielt und einen Großteil unserer Chancen genutzt. Am Ende war der Sieg hochverdient, da wir rein gar nichts zugelassen haben. Es war eine geschlossene, gute Mannschaftsleistung. Auch wenn noch nicht alles gut war, sind wir auf einem guten Weg.“ Für den TSV war es der erste Sieg der Saison.
Tore: 0:1 Meiko Levin Opitz (3.), 1:1 Marvin Menzel (10.), 2:1 Alexandros Noble (40.), 3:1 Noble (42.), 4:1 Noble (62.), 5:1 Noble (80.), 6:1 Benno Reuke (83.), 7:1 Nico Homoth (85.).

SG Hajen-Latferde II – SC Börry 1:5 (0:2).

Im Derby feierte der SC Börry den zweiten Sieg der Saison. „Wir als SC Börry natürlich sehr froh, dass wir das Derby erfolgreich mit 5:1 gestalten konnten. Wir haben am Sonntag die besten ersten 30 Minuten der Saison gespielt. Besonders der Spielaufbau und auch das Engagement war der Schlüssel zum Erfolg“, zeigte sich SCB-Trainer Dirk Brockmann zufrieden. Die Gäste hatten in der Anfangsphase bereits einige Hochkaräter, die zum Torerfolg hätten genutzt werden können. So musste eine scharfe Flanke von Phillip Brockmann herhalten, die Dennis Janz unglücklich ins eigene Tor ablenkte.

Danach hatte Max Brockmann die große Chance, per Elfmeter nachzulegen, doch Hajen/Latferdes Keeper Lennart Wiemann reagierte glänzend. „Aber auch Hajen/Latferde kam nach 30 Minuten, angetrieben vom starken Lukas Batke, besser in die Partie und war insbesondere über ihre rechte Angriffsseite und bei Standards stark“, gab Brockmann zu.

Doch kurz vor der Halbzeit spielte Fynn Otto über links Max Brockmann frei und dieser legte uneigennützig auf Phillip Brockmann, der zum 2:0 einschob. „Direkt nach der Halbzeit übernahm Hajen/Latferde die Initiative und hatte mit einem Lattenkracher Pech“, betonte Börrys Coach. In der 54. Minute hebelten dann die Gäste nach einem schnellen Umschaltspiel die Hajen/Latferder Abwehr aus und Sven Lojewski erzielte das 3:0. Als dann Max Brockmann einen Abspielfehler der Hajener aufnahm, war durch das 4:0 die Vorentscheidung gefallen.

„Hajen/Latferde setzte nochmal alles auf eine Karte, wechselte unter anderem Benny Bohne ein und sein Bruder Hendrik erzielte daraufhin durch einen Handelfmeter in der 71. Minute das 1:4“, führte Brockmann aus. Nur vier Minuten später stellte Phillip Brockmann mit einem beherzten Abschluss den alten Abstand wieder her. So war dann der Sieg gegen eine niemals aufgebende SG Hajen/Latferde nicht mehr in Gefahr.

„Besonders hervorheben möchte ich die absolut geschlossene Mannschaftsleistung, die das Fundament des Sieges war. Auch die Laufbereitschaft meines Teams hat mir sehr gut gefallen. Auch Tjorven Böhning, Jason Diaz und Ben Feuerhake konnten nach ihren Einwechslungen gute Impulse setzen“, lobte Börrys Trainer am Ende und betonte: „Erwähnen möchte ich auch, dass unser 17-jähriger Theis Gutsmann in der Defensive nahezu fehlerfrei agiert hat. Ein Dank geht auch an unsere zahlreichen Fans, die uns wieder zum Auswärtsspiel begleitet haben. Bei allen Emotionen war es insgesamt ein sehr faires und freundschaftliches Derby zwischen beiden Mannschaften.“
Tore: 0:1 Eigentor Dennis Janz (25.), 0:2 Phillip Brockmann (45.), 0:3 Sven Lojewski (54.), 0:4 Max Brockmann (57.), 1:4 Hendrik Bohne (71.), 1:5 Brockmann (76.).

SV Lachem – VfB Hemeringen II 7:2 (4:2).

Im Derby-Spitzenspiel gab´s am Wochenende einen klaren Sieger. Von Beginn an tat sich der VfB Hemeringen schwer. Bereits in der 6. Minute musste Leistungsträger Tobias Okoro verletzungsbedingt ausgewechselt werden – für VfB-Trainer Michael Hein „der erste Nackenschlag“. Nur eine Minute später nutzte Lachem einen individuellen Fehler im Torwartspiel zur frühen 1:0-Führung. Fünf Minuten später erhöhte ein Eigentor von Lars Michaelis sogar auf 2:0. In der 16. Minute kam es noch bitterer, auch René Albrecht musste verletzt vom Platz.

Trotz aller Rückschläge fing sich der VfB langsam und kämpfte sich ins Spiel. In der 21. Minute traf Hemn Majeed zum 2:1-Anschluss. Doch die Freude hielt nur kurz: Lachem stellte in der 25. Minute auf 3:1. Die Hemeringer gaben aber nicht auf und kamen durch Ole Schedlitzki nach Vorlage von Hemn Majeed noch einmal auf 2:3 heran – nun war das Spiel völlig offen.

Dann die nächste „Schrecksekunde“: Nach einem Eckball der Gastgeber blieb Maximilian Wehrmann mit Gesichtsverletzung am Boden liegen, während Lachem den Ball ins Tor beförderte. „Erst nach heftigem Protest nahm der Schiedsrichter den Treffer zurück – ein Ellenbogenschlag, jedoch ohne jegliche persönliche Strafe für den Lachemer Spieler“, war Hein entzürnt. Direkt im Anschluss nutzte Latif Kiki seine individuelle Fähigkeiten und erhöhte auf 4:2. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.

Nach Wiederanpfiff blieb Lachem dominant. Erneut Latif Kiki schraubte das Ergebnis auf 5:2 (51.). „Das Spiel wurde nun hitziger, ein typisches Derby eben“, so Michael Hein. Hemeringen musste den nächsten Rückschlag hinnehmen, da Kapitän Felix Schmidt verletzt ausgewechselt werden musste. In der 64. Minute sorgte Mert Aydin für das 6:2 – die Vorentscheidung. Kurz darauf verletzte sich auch noch Torjäger Ole Schedlitzki schwer und musste ausgewechselt werden. In der Schlussminute setzte wieder Latif Kiki mit dem 7:2 den Schlusspunkt.

Spielanalyse von Trainer Michael Hein nach der Partie: „Das war absolut kein gutes Auftreten meiner Mannschaft. Wir haben uns viel vorgenommen und waren eigentlich sehr gut vorbereitet. Doch wir fanden nie richtig ins Spiel. Dazu müssen wir gestehen, wir wollten Lachems Latif Kiki mehr kontrollieren, haben es aber leider nicht richtig geschafft. Er ist mit seinen 38 Jahren der Motor der Mannschaft und wenn man so einen qualitativ guten Spieler nicht abstellen kann, dann wird es halt gefährlich. Die vielen verletzungsbedingten Ausfälle haben uns zusätzlich sehr hart getroffen – insgesamt fünf Leistungsträger mussten schon teils früh runter. Ich hoffe, dass alle schnell wieder fit werden und wir das nächste Spiel gegen Reher II mit einem starken Kader spielen können. Glückwunsch an Lachem, die für mich zu den absoluten Aufstiegsfavoriten zählen. Das Ergebnis ist am Ende leider etwas zu hoch ausgefallen, aber wir müssen uns eingestehen: Das war eines unserer schwächsten Spiele. So dürfen wir uns nicht noch einmal präsentieren. Und das werden wir auch nicht. Mund abwischen und weiter geht’s!“ Durch die Niederlage fällt der VfB Hemeringen in der Kreisklasse 3, Staffel 2, auf Rang 3 zurück.
Tore: 1:0 Egzon Popoci (7.), 2:0 Eigentor Lars Michaelis (12.), 2:1 Hemn Majeed (21.), 3:1 Mohammed Chabo (25.), 3:2 Ole Einar Schedlitzki (27.), 4:2 Latif Kiki (28.), 5:2 Kiki (51.), 6:2 Mert Aydin (64.), 7:2 Kiki (90.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Lachems Mertcan Terzioglu (85.).

Weiter spielte:

TSV Lüntorf – SG Holzhausen/Thal II 2:1 (1:0).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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