09.09.2025 10:38

3. Kreisklasse


Lachem zaubert, Hein hadert: „Ball sprang (…) wie ein Flummi“

Börry kommt nach 0:4 fast noch zurück / Bad Münder glanzlos
Ole Schedlitzki VfB Hemeringen II 3 Kreisklasse
Ole Einar Schedlitzki erzielte beide Treffer für den VfB Hemeringen II.

Staffel 1


TuSpo Bad Münder – SSG Marienau II 4:0 (3:0).

TuSpo Bad Münder feierte am Sonntag gegen die SSG Marienau II einen klaren 4:0-Erfolg. Doch trotz des deutlichen Ergebnisses zeigte sich die Mannschaft nach Abpfiff selbstkritisch. Die frühe Führung gelang bereits in der 10. Minute, als Weiß nach einer Ecke im Strafraum am schnellsten reagierte und den Ball über die Linie drückte. Nur sechs Minuten später erhöhte Aliu per Strafstoß auf 2:0. In der 25. Minute stellte Dunkley mit einem abgefälschten Schuss auf 3:0 – eine scheinbar beruhigende Führung. Den Schlusspunkt setzte Arikan kurz vor dem Ende (85.).

Trotz des souveränen Ergebnisses fand Tuspo Bad Münder nie wirklich zu seinem gewohnten Spiel. „Das war das schlechteste Spiel, das ich von uns gesehen habe. Wir müssen dringend daran arbeiten, wieder zu unserer Stärke zurückzufinden“, lautete das ehrliche Fazit von Co-Trainer Sven Dettmar. Gleichzeitig fand man anerkennende Worte für den Gegner. „Die SSG Marienau II trat diszipliniert auf, zeigte Struktur im Spiel und machte es uns über weite Strecken schwerer, als es das Resultat vermuten lässt“, so Dettmar abschließend.
Tore: 1:0 Christopher Weiss (10.), 2:0 Leonid Aliu (16.), 3:0 Philip Dunkley (25.), 4:0 Nilias Arikan (86.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Marienau (61.).

SG Flegessen II – SF Osterwald II 4:2 (4:1).

Auf heimischem Geläuf triumphierte Flegessens „Zwote“ gegen Osterwalds Unterbau. Die Hausherren lagen früh mit 2:0 in Front und ließen sich auch nicht von dem Anschlusstreffer von Fynn Luca Lally aus der Fassung bringen. Niklas Bruns und Timo Franke erhöhten noch vor dem Pausenpfiff auf 4:1. Das bekamen die Gäste nach der Pause nicht mehr umgebogen.

SFO-Trainer Tim Sybill resümierte abschließend: „Aus unserer Sicht war das ein mehr als verdienter Sieg für Flegessen. Wir waren heute in den Zweikämpfen nicht da und haben uns auch durch Fehler im Aufbauspiel das Leben selber schwer gemacht. Die Niederlage hätte durchaus höher ausfallen können. Im nächsten Spiel gegen Brüninghausen wollen wir dann im ersten Heimspiel der Saison die Punkte auf dem Berg behalten.“
Tore: 1:0 Timo Franke (12.), 2:0 Timor Folge (23.), 2:1 Fynn Luca Lally (26.), 3:1 Niklas Bruns (38.), 4:1 Franke (45.), 4:2 Marcel Veith (74.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Osterwald (86.).

Weiter spielte:

SG Germania Beber-Rohrsen/Eimbeckhausen/Hamelspringe II – TSV Nettelrede III 0:4 (0:1).
FC Kosova Hameln – SV Eintracht Afferde III 11:1 (6:0).
TSV Brünnighausen – TSV Bisperode II 3:1 (0:0).

Staffel 2


SG Hajen-Latferde II – TSV Germania Reher II 1:1 (1:0).

In Hajen wurde die Punkte am Sonntag geteilt. Von der ersten Minuten an entwickelte sich ein reger Schlagabtausch von beiden Seiten. „Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie die Niederlage aus dem ersten Spiel wieder gutmachen wollten, wobei die erste Viertelstunde den Gastgebern gehörte“, schilderte Rehers Coach Michael Baumbach das Kräfteverhältnis. In der elften Minute war es dann Nils Knoesel, der den Ball von fünf Metern aus abseitsverdächtiger Position in den Winkel drosch. „Danach kamen wir immer besser ins Spiel und hatten 3 100-prozentige Chancen. Jedoch ließen wir die wie schon im ersten Spiel allesamt ungenutzt“, haderte Baumbach. Somit ging es mit dem 1:0 für die Gemeinde-Kicker in die Pause.

„Zur zweiten Hälfte stellten wir unser System auf etwas mehr Offensive um“, fuhr Rehers Coach fort. In der Folge erspielten sich die Gäste die eine oder andere gute Chance. In der 59. Minute gelang Alexandros Noble dann der Ausgleich. Trotzdem blieb das Übergewicht bei den Gastgebern, wie Trainer Baumbach mitteilte: „Hajen blieb jederzeit gefährlich. Jedoch hat unsere Abwehr heute einen super Job gemacht und kaum etwas zugelassen. Und wenn doch mal ein Schuss durchkam, war unser starker Keeper Johannes Mehl zur Stelle.“ Die letzte Chance gehörte dann wieder den Germanen, die die Kugel in der Nachspielzeit aus kürzester Distanz nicht über die Linie bekamen. Am Ende zeigte sich Baumbach dennoch nicht unzufrieden: „Ich denke, am Ende war es ein gerechtes Unentschieden in einem guten Spiel für die dritte Kreisklasse. Nun heißt es im Training noch den einen oder anderen Fehler abzustellen, um dann nächste Woche den ersten Dreier einzufahren.“
Tore: 1:0 Nils Knoesel (30.), 1:1 Alexandros Noble (59.).

TSC Fischbeck II – VfB Hemeringen 0:2 (0:1).

Am vergangenen Sonntag hieß es in Fischbeck wieder einmal: Derbyzeit! Die zweite Mannschaft des VfB Hemeringen war beim TSC Fischbeck II zu Gast. Was die Zuschauer jedoch zu sehen bekamen, erinnerte weniger an ein hitziges Nachbarschaftsduell, sondern eher an einen müden Sonntagskick. Der VfB Hemeringen II war über die gesamte Spielzeit die spielbestimmende Mannschaft, doch bis zum gegnerischen Strafraum blieb vieles Stückwerk. Chancen waren Mangelware, das Spielgeschehen oft zerfahren. Die Gäste beklagten sich dabei besonders über die Platzverhältnisse. VfB-Trainer Michael Hein machte nach dem Abpfiff seinem Ärger Luft: „Der Platz war in einem sehr, sehr schlechten Zustand. Dazu die Spielbälle, die zum Teil eher nach Plastik aussahen und viel zu leicht waren – da war heute wirklich nicht viel möglich mit ansehnlichem Fußball. Wir haben es versucht, aber der Ball sprang teilweise 90 Minuten wie ein Flummi. Da war es unmöglich, wirkliche Kontrolle zu bekommen.“

Trotz aller Schwierigkeiten reichte es am Ende zum Sieg. Beide Treffer für den VfB erzielte Torjäger Ole Schedlitzki, der damit bereits bei fünf Saisontoren nach nur zwei Spielen steht. So richtig zufrieden war Trainer Hein dennoch nicht: „Wir haben heute nicht wirklich das gespielt, was wir eigentlich können. Das war Fußball mit angezogener Handbremse. Ja, wir haben gewonnen, aber gerade gegen schwächere Gegner erwarte ich viel mehr Torgefahr, viel mehr Drang nach vorne. Heute war das Schlafwagen-Fußball – das muss in den nächsten Spielen ganz anders werden. Viel mehr Feuer, viel mehr Leidenschaft!“
Tore: 0:1 Ole Einar Schleditzki (23.), 0:2 Schedlitzki (68.).

SC Börry – SV Lachem 3:7 (0:4).

In Börry fielen am Wochenende sage und schreibe zehn Tore – der Großteil davon ging auf das Konto der Gäste aus Lachem. „Wir haben am Freitag beim Abschlusstraining explizit über die Spielstärke von Lachem gesprochen. Uns war klar, dass wir kompakt stehen und die Zweikämpfe annehmen müssen. Genau das wurde von meiner Mannschaft  in der ersten Halbzeit nicht umgesetzt, so dass der Gast sein hervorragendes Kombinationsspiel vor 130 Zuschauern aufziehen konnte“, schilderte SCB-Trainer Dirk Brockmann. Geführt von einem überragenden Latif Kiki, der seine Mitspieler hervorragend in Szene setzte, und Mehmet Terzioglu, der immer wieder in vorderster Front auftauchte, dominierten die Gäste die Partie. Nach Treffern von Terzioglu, Popoci, Yegit und einem verwandelten Foulelfmeter von Arslan führte Lachem hochverdient zur Pause mit 4:0.

„Nur durch einen tollen Distanzschuss von Phillip Brockmann und einem Heber von Max Brockmann konnten wir die Gäste in den ersten 45 Minuten in Verlegenheit bringen“, ergänzte Brockmann, der betonte: „In der Halbzeitpause haben wir sehr offensiv umgestellt und als Max Brockmann per Kopf zum 1:4 traf, rollte eine Welle auf die andere auf das Lachemer Tor.“ Sven Lojewski und Phillip Brockmann markierten dann sogar den Anschluss zum 3:4. „Hätte Sven Lojewski freistehend aus sechs Metern den Ball besser getroffen und Max Brockmann nach einem vermeintlichem Abseits den Ausgleich erzielt, hätte das Spiel nochmal kippen können“, so Brockmann. Doch direkt im Anschluss an die Börryer Großchance markierte Emini nach einer tollen Einzelaktion das 5:3. „Wir konnten wiederum den Druck erhöhen, hatten aber Pech, dass der Ball im Gewühl zwei Meter vor der Torlinie der Lachemer nicht eingeschoben werden konnte“, fuhr der Coach der Gastgeber fort. Börry spielte trotzdem weiter nach vorne – mit der Konsequenz, dass Lachem  in der Schlussphase mit zwei weiteren Toren den Endstand zum 7:3 erzielte.

Abschließend resümierte Brockmann: „Der Sieg des Topfavoriten ist absolut verdient, spielerisch ist Lachem-Haverbeck mit Abstand die beste Mannschaft der Liga. Nach der ersten Halbzeit, die für uns wie eine Fußball-Fortbildung zum Thema Zweikampfverhalten war, war ich mit dem Auftreten der Mannschaft in Halbzeit zwei, ihrem unbändigen Willen und ihrer Laufbereitschaft insgesamt sehr zufrieden. Trotz hohem Tempo beider Mannschaften und einer hohen Intensität, wurde das Spiel im Großen und Ganzen von beiden Teams fair geführt.“
Tore: 0:1 Mehmet Terzioglu (5.), 0:2 Egzon Popoci (17.), 0:3 Yagiz Arslan (20.), 0:4 Bilal Yegit (27.), 1:4 Max Brockmann (50.), 2:4 Sven Lojewski (59.), 3:4 Philip Brockmann (65.), 3:5 Mevlan Emini (70.), 3:6 Emini (82.), 3:7 Mohammed Chabo (90.).

Weiter spielte:

SG Holzhausen/Thal II – TSV Groß Berkel II 5:1 (1:1).
SV Azadi Hameln II - TSV Lüntorf 0:5 (Nichtantritt Azadi II).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de


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