01.10.2024 11:19
3. Kreisklasse
Spielertrainer macht´s selbst: Dank Viererpack zur Herbstmeisterschaft
Bad Münder & Preussen II dicht beieinander / Dreikampf in Staffel 2 - Lachem verspielt Zwei-Tore-Vorsprung
Bad Münders Spielertrainer Philip Dunkley (Mitte) traf gleich vierfach gegen Azadi II. Foto: privat.
Staffel 1
TuSpo Bad Münder – SV Azadi Hameln II 7:2 (2:2).
Die TuSpo Bad Münder hat sich mit einem eindrucksvollen 7:2-Erfolg gegen die Zweitvertretung von Azadi Hameln die Herbstmeisterschaft gesichert. Doch so deutlich wie das Endergebnis war das Spiel zunächst nicht, denn nach der ersten Halbzeit stand es noch 2:2. „Von Beginn an zeigte sich der Kampfgeist der Mannschaft“, machte Bad Münders Co-Trainer Sven Dettmar nach der Partie deutlich. TuSpo-Spielertrainer Philip Dunkley brachte das Team in der ersten Halbzeit zweimal in Führung, doch beide Male glichen die Gastgeber per Elfmeter aus. „Der erste Strafstoß war unhaltbar, während unser Torhüter Deniz Altenisik den zweiten Elfer zunächst glänzend parierte – leider gelang es Azadi, den Nachschuss zum erneuten Ausgleich zu verwerten“, schilderte Dettmar, der anschließend ein Zwischenfazit zog: „Die erste Halbzeit war stark geprägt von Diskussionen und einer gewissen Nervosität, die auch auf die Bedeutung des Spiels zurückzuführen war. Schließlich stand die Herbstmeisterschaft auf dem Spiel und die Anspannung war unseren Jungs anzumerken.“
In der zweiten Hälfte stellten die Hausherren dann in der Abwehr um. „Mit der Erfahrung von Hakan Atangüc stabilisierten wir unser Defensivspiel und leiteten kontrolliert den Spielaufbau ein“, merkte der Co-Trainer an. In der 51. Minute schickte Atangüc Linksverteidiger Christopher Weiß bei einer Ecke nach vorne in den Strafraum, wo dieser nach einer Kopfballverlängerung zum 3:2 ins lange Eck einschob. Nur sechs Minuten später erhöhte Demirel Abdulgafur nach Vorarbeit von Dunkley auf 4:2. Damit war der Widerstand von Azadi gebrochen. In der 65. und 68. Minute krönte Dunkley die Leistung des Teams mit zwei weiteren Treffern, die den Vorsprung auf 6:2 ausbauten. Den Schlusspunkt zum 7:2-Endstand setzte Ahmed Whabi, der nach einem abgeblockten Befreiungsschlag der Gastgeber alleine aufs Tor zulief und souverän einschob.
Dettmar war am Ende vor Freude aus dem Häuschen: „Dieser Sieg war der krönende Abschluss einer großartigen Hinrunde. Ich ziehe meinen Hut vor den Jungs. Obwohl sie erst neu zusammengestellt wurden, haben sie sich als echte Einheit präsentiert. Ob von Beginn an oder als Einwechselspieler – jeder bringt sich nahtlos ein und trägt zum Erfolg des Teams bei. Ein großes Lob an die Mannschaft für die starke Leistung in der gesamten Hinrunde! Nun heißt es, die Herbstmeisterschaft gebührend zu feiern und sich danach optimal auf die Rückrunde vorzubereiten.“
Tore: 1:0 Philip Dunkley (26.), 1:1 Davut Uzun (29.), 2:1 Dunkley (40.), 2:2 Tom Gabriel (45.), 3:2 Christopher Weiss (51.), 4:2 Abdulgafar Demirel (57.), 5:2 Dunkley (65.), 6:2 Dunkley (68.), 7:2 Ahmad Whabi (69.).
FC Preussen Hameln II – SV Eintracht Afferde III 8:1 (4:1).
„Wir haben uns gesagt, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen, um den sechsten Sieg in Serie einzufahren. Und das ist uns auch gelungen“, leitete Preussens Sprecher Steffen Pauder den 8:1-Erfolg gegen Afferdes Dritte zum Hinrundenabschluss ein, durch den die 07er punktgleich mit Spitzenreiter Bad Münder auf Rang zwei überwinterten. Bereits in der 2. Minute traf Ruben Dalby zum 1:0, nachdem die Hausherren den Gegner durch hohes Anlaufen zu Fehlern gewzungen hatten. Mit einem Doppelpack in der 7. und 22. Minute erhöhte Wisam Shivan bereits auf 3:0. „Auch das 4:0 erfolgte durch unser hohes Anlaufen“, kommentierte Pauder. Noah Springer stand richtig und traf ins Netz.
„Leider haben wir dann angefangen, unnötige Fehlpässe zu spielen. So haben wir Afferde wieder stark gemacht“, fuhr der Sprecher fort. In der 34. Minute traf Daniel Singh zum 1:4, nachdem die Hausherren die Kugel nicht entscheidend klären konnten. Dazu Pauder: „Manchmal muss du die Kugel einfach mal wegschießen. Zur Halbzeit wurde dann etwas durchgetauscht, da einige unserer Spieler noch zur Ersten nach Leveste mussten. Unser Spiel wurde wieder besser und wir haben wieder geduldig gespielt, bis wir unsere Chancen bekamen.“
Jonas Bollermann traf zum 5:1 in der 52. Minute, Zaidan Faisal Shaffan Shaafan in der 72. Minute zum 6:1 ins linke Torwarteck, Amir Hadi Khero zum 7:1 und den Abschluss setzte wieder Ruben Dalby per Kopf zum 8:1. Pauder resümierte abschließend: „Ein Sonderlob möchte ich noch an Schiedsrichterin Madeleine Martel geben, die das gesamte Spiel ruhig und seriös geleitet hat. Danach haben wir den Grill angeschmissen und das eine oder andere Kaltgetränk wurde verzerrt. Jetzt geht es in die Winterpause, um Kräfte zu tanken und zum Rückrundenstart bei 100 Prozent zu sein.“
Tore: 1:0 Ruben Dalby (2.), 2:0 Wisam Shivan (7.), 3:0 Shivan (22.), 4:0 Noah Springer (31.), 4:1 Daniel Singh (34.), 5:1 Jonas Bollermann (52.), 6:1 Zaidan Faisal Shaffan Shaafan (72.), 7:1 Amir Hadi Khero (80.), 8:1 Dalby (90.).
Weiter spielte:
SV Germania Beber-Rohrsen II – TSV Bisperode II 6:1 (3:1).
Tore: 1:0 Leon Nagel (5.), 2:0 Philipp Quade-Stoll (12.), 2:0 Nils Nehmann (28.), 3:1 Frederik Schütte (42.), 4:1 Carlos Sainz von Petzinger (48.), 5:1 Finn Priesett (71.), 6:1 Mika Krohn (90.).
SG Flegessen II – SF Osterwald II 5:0.
Nichtantritt Gast.
Staffel 2
VfB Hemeringen II – SG Thal/Holzhausen 2:1 (1:1).
Der VfB Hemeringen II entschied am vergangenen Super-Samstag das Heimspiel gegen die Gäste aus Thal/Holzhausen mit 2:1 für sich. Dabei mussten die Gastgeber von Trainer Jörg Pydde zunächst einem 0:1-Rückstand hinterherlaufen. Bereits in der zweiten Spielminute hatte VfB-Stürmer Michael Hein die erste große Möglichkeit des Spiels, als er aus 17 Metern nur knapp am Pfosten vorbeischoss. Trotz einiger Umstellungen in der Startformation durch Trainer Pydde zeigte sich Hemeringen von Beginn an als die spielbestimmende Mannschaft. Doch es waren die Gäste aus Thal, die aus einer gefährlichen Situation die Führung erzielten. Torhüter Marcel Bille war bei dem Schuss von Alexandros Kontaxes chancenlos.
Die Gastgeber ließen sich jedoch nicht entmutigen und spielten weiter mutig nach vorne. Nur wenige Minuten nach dem Gegentor erzielte Kapitän Hein mit einem sehenswerten Schuss aus 19 Metern den verdienten Ausgleichstreffer, als er den Ball unter die Latte ins Tor jagte. Mit diesem 1:1 ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Trainer Jörg Pydde war mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft nicht zufrieden: „Wir haben einige individuelle Fehler im Aufbauspiel gemacht, die dem Gegner Konterchancen ermöglichten. Das mussten wir in der zweiten Halbzeit abstellen. Und das haben wir auch getan.“
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. Der VfB Hemeringen kontrollierte das Spiel, während die Gäste nur vereinzelt durch Fehler in der Defensive der Hemeringer zu Chancen kamen. Torhüter Marcel Bille bewahrte jedoch mit starken Paraden seine Mannschaft vor einem erneuten Rückstand. In der 72. Spielminute war es dann erneut Kapitän Hein, der den Unterschied machte. Mit einem präzisen Freistoß aus etwa 24 Metern zirkelte er den Ball oben rechts in den Winkel und brachte den VfB mit 2:1 in Führung. Ein Treffer, der auch bei Trainer Pydde für Begeisterung sorgte: „Ein schöner Treffer. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er den macht. Mein Gefühl hat mich nicht im Stich gelassen.“
Auch mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit zeigte sich Pydde zufrieden: „Mir hat die zweite Halbzeit von der kämpferischen Leistung besser gefallen. Klar, es war ein knappes Ergebnis, aber man muss dem Gegner aus Thal Respekt zollen. Sie haben es uns nicht leicht gemacht. Trotzdem bin ich stolz auf den Sieg und auf die Mannschaft. So können wir das Oktoberfest in Hemeringen als Mannschaft anschließend genießen.“
Mit diesem Heimsieg sicherte der VfB den zweiten Tabellenplatz in Staffel zwei und könnte mit einem Sieg im Nachholspiel am kommenden Sonntag sogar die Herbstmeisterschaft feiern.
Tore: 0:1 Alexandros Kontaxes (11.), 1:1 Michael Hein (30.), 2:1 Hein (72.).
TSV Klein Berkel II – SV Lachem 3:3 (1:2).
Im Spitzenspiel trennten sich Klein Berkel II und Lachem am Ende 3:3 und eröffneten sowohl den Hausherren als auch dem VfB Hemeringen am kommenden Wochenende, den Sprung an die Tabellenspitze zu vollführen. „Wir wussten, dass auf uns ein offensivstarker Gegner zukommen würde, der voller Selbstvertrauen ist. Uns fehlten fünf bis sechs Stammspieler, die aber bis zur Rückrunde wieder fit sind. Aber auch die anderen machen aktuell einen hervorragenden Job“, schilderte Lachems Spielertrainer Egzon Popoci die Ausgangslage, den schon vor Spielbeginn die erste Überraschung ereilte: „Anstatt auf Rasen zu spielen, wie es auch eingetragen war und worauf wir uns auch eingestellt haben, wurde uns mitgeteilt, dass wir auf dem Kunstrasen spielen müssen, da der Rasenplatz nicht abgekreidet war. Da wir es uns selbst beweisen wollten, haben wir dann unser Debüt auf dem Kunstgeläuf gegeben – womit klein Berkel klar im Vorteil war.“
In den ersten zehn Minuten zeigten sich die Gäste spielbestimmend, dennoch erzielten die Hausherren per Konter durch Ali Jan Nazari das 1:0. „Wir haben uns dann allmählich an den Kunstrasen gewöhnt“, betonte Popoci, der anschließend höchstselbst den Ausgleich markierte. Kurz vor der Halbzeit erzielte dann Mert Aydin durch ein 25-Meter-Geschoss mit einem absoluten Traumtor das 2:1 für den Sportverein.
Auch nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gäste direkt wach und erzielten durch einen Kopfball von Bilal Yegit das 3:1. „Eigentlich war das Spiel zu diesem Zeitpunkt so gut wie durch“, merkte der Spielertrainer an, führte aber anschließend aus: „Danach hat sich unsere sehr junge Mannschaft zu sicher gefühlt und nicht mehr mit der nötigen Ernsthaftigkeit gespielt, die es braucht, so ein Spiel über die Bühne zu bringen.“ Folgerichtig fiel der Klein Berkeler Anschlusstreffer durch Mourad Khaled. In der 73. Minuten ging dann auch der letzte Streich an die Gastgeber, als Spielertrainer Said Mojab vom Punkt das 3:3 markierte. Dazu Popoci: „Den Elfmeter konnte niemand verstehen. Es ist, als wenn man den geben wollte – weshalb auch immer. Wenn man einen Spieler, der seine Hände nicht ausgestreckt hat, an der Sechzehnerkante aus 30 Zentimetern anschießt, ist das alles, aber kein Elfmeter. Es ist sehr schade, dass wir dadurch am Ende nur einen Punkt geholt haben.“
Ein Sonderlob hatte der Coach dennoch zu vergeben, Mertcan Terzioglu holte sich seine Lorbeeren ab: „Das wird einer besten Abwehrspieler im Kreis, eine absolute Wand. Was der jedes Spiel abräumt und auch am Sonntag abgeräumt hat, ist unglaublich. Er wird seinen Bruder Mehmet übertreffen, der – wie wir alle wissen – jahrelang einer der besten Spieler im Landkreis war.“
Tore: 1:0 Ali Jan Nazari (26.), 1:1 Egzon Popoci (31.), 1:2 Mert Aydin (45.), 1:3 Bilal Yegit (52.), 2:3 Mourad Khaled (63.), 3:3 Said Mojab (73.).
Weiter spielte:
TSC Fischbeck II – TSV Germania Reher II 2:3 (0:0).
Tore: 0:1 Noah Cavaco (58.), 0:2 Alexandros Noble (63.), 1:2 Christoph Stammel (70.), 1:3 Noble (78.), 2:3 Matthias Dürkop (84.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Rehers Niklas Anders (32.).
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