18.10.2022 13:06

3. Kreisklasse, Staffel 2


39 Tore in vier Spielen! Groß Berkel & Löwensen geben Gas

Lüntorf punktgleich mit Tabellenführer / Wilgeroth: „Bekommen kaum elf fitte Spieler auf den Platz“
Giovanni Rasche TSV Groß Berkel Kopffoto
Groß Berkels Giovanni Rasche glänzte beim Kanter-Sieg der 05er mit einem Dreierpack.

Fans der vielen Toren kamen im Staffel 2 am Wochenende auf ihre Kosten. Allein bei der Begegnung zwischen der Drittvertretung der SG Klein Berkel/Königsförde und der SG ESV Preussen Hameln durften die Zuschauer acht Einschläge beobachten – und damit immer noch weniger als auf zwei anderen Plätzen. Dafür wurde an den Hohen Linden wohl für die größte Spannung gesorgt. Die Gäste aus Hameln legten in den ersten zwanzig Minuten durch Sönke-Crispin Wyrwoll (13.) und Daniele Luggeri (20.) bereits zweimal vor, doch die Hausherren schlugen noch vor der Pause in Person von Mozamel Naseri zurück (42.). Zwischen der 60. Und 70. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst stellte Luggeri den Zwei-Tore-Abstand der Kersten-Elf wieder her, dann verkürzte Said Mojab erneut für die Hummetaler, ehe Hassane Hamadi im direkten Anschluss auf 4:2 für ESV Preussen stellte. Spätestens nach Treffer Nummer fünf der Gäste, abermals durch Wyrwoll (75.), war die Messe gelesen. Danu Basfaluti betrieb sieben Minuten vor dem Ende noch einmal Ergebniskosmetik für die Klein Berkeler.

Das „Non-Plus-Ultra“ an Treffern ereignete sich nur wenige Kilometer weiter in Groß Berkel. Die Zweitvertretung der 05er schenkte Grohndes „Zwoter“ gleich ein ganzes Dutzend ein, kassierte auf der anderen Seite aber auch selbst zwei Dinger. Auf dem Hartplatz des TSV stand es bereits nach rund zehn Minuten 3:0, nachdem Christian Requardt, Erdal Capli und Ümitcan Özcelik die Maschen im gegnerischen Tornetz erzittern ließen. Bis zur Pause schraubten Tamer Bolat (21.), Giovanni Rasche (36./37.) und erneut Capli (44.) den Zwischenstand bereits auf 7:0 hoch. Unmittelbar nach dem Pausentee gelang den Gästen aus der Gemeinde Emmerthal durch Marco Duttman der Anschlusstreffer, dann jedoch waren wieder nur die Hausherren am Zug. Erst komplettierte Rasche seinen Dreierpack (56.), ehe Eduard Wagner sich in die Torschützenliste eintrug (63.) und auch Capli seinen Hattrick vollmachte (69.). Auf Seiten der Gastgeber trafen schließlich Özcelik (74.) und Bolat (82.) erneut, bevor Grohndes Rene Conrad den Schlusspunkt setzte (85.).
Durch Klein Berkels Patzer gegen Hameln bot sich nun dem TSV Lüntorf die Möglichkeit, an den Hummetalern vorbeizuziehen und sich einen Vorteil im Aufstiegsrennen zu sichern – und diese Gelegenheit wurde beim Auswärtsspiel bei Großenwieden II auch umgehend genutzt. Ein Selbstläufer war die Partie allerdings nicht, wie Gäste-Trainer Udo Kiupel nach dem Abpfiff klarmachte: „Von der ersten Minute an hat sich Großenwieden mit allem dagegen gestemmt und uns das Leben schwer gemacht.“ In der 15. Minute legte Paul Wecke für die Gäste dann aber vor, bevor er in der 27. Minute nachlegte. „Danach mussten wir viel Aufwand betreiben, um zu Chancen zu kommen. In der Folge haben wir mal wieder viele Chancen liegen lassen“, fuhr Kiupel fort. Erst in der 64. Minute folgte das 3:0 für Lüntorf durch Valentino Ivancic. Ohne Gegentor kamen die Gäste jedoch nicht davon. Nach 73 Minuten verkürzte Bilal Yegit, ehe Marcel Pietsch den alten Abstand wiederherstellte (83.). Kiupels Schlussworte: „Gegen ESV Preußen Hameln müssen wir uns steigern, wenn wir dort erfolgreich sein wollen. Vorsicht ist geboten, die Hamelner haben einen Lauf.“

Dass in Löwensen die Trauben hoch hängen, war dem TSV Germania Reher II wahrscheinlich schon vor der Partie bekannt. Ganz so deutlich hatten sich die Hummetaler das Endergebnis beim Auswärtsspiel in Bad Pyrmont aber mit Sicherheit nicht vorgestellt. Mit einem saftigen 1:11 im Gepäck musste Grün-Weiß die Heimfahrt am Sonntagnachmittag antreten. „Was soll man nach einer 1:11-Niederlage Positives sagen? Der Gegner war fair und der Schiedsrichter hatte die Partie gut im Griff“, fehlten TSV-Trainer Germania Reher nach der deutlichen Pleite die Worte. Die personelle Situation der Gäste dürfte allerdings auch zur Deutlichkeit des Ergebnisses beigetragen haben. „Wir sehnen uns nach der Winterpause. Personaltechnisch gehen wir auf dem Zahnfleisch, bekommen kaum elf fitte Spieler auf den Platz. Das sah man auch im Spiel. Löwensen hat unheimlich Druck gemacht und die Tore gut ausgespielt. Das war die beste Mannschaft dieser Klasse, sie haben den Aufstieg diese Saison verdient“, zeigte sich Wilgeroth abschließend als fairer Verlierer. Derzeit stehen die Zeichen gut für Schwarz-Weiß: aufgrund des besseren Torverhältnisses hat der TuS in der Tabelle aktuell die Krone auf, Lüntorf rangiert punktgleich dahinter. „In der ersten Halbzeit haben wir etwas zerfahren gespielt und sind auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen. Uns kam zugute, dass der Gegner erst gar nicht richtig ins Spiel gekommen ist. In Halbzeit zwei haben wir dann angefangen richtigen Fußball zu spielen und unsere Chancen auch gut verwertet. Alles in allem war es eine eindeutige Partie und der Sieg war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Die Punkte und Tore nehmen wir gerne mit“, so Löwensens Sprecher Rashad Kukhmazov.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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