21.08.2021 19:38

Oberliga


Koloss Kowalski & Torschütze Tegtmeyer ärgern Staffelfavorit Egestorf-Langreder!

„Wir haben gegen eine bessere Mannschaft mit unseren Mitteln – Zweikampfstärke, Leidenschaft und Kampfeswille – einen Punkt geholt. In der Schlussphase stand unsere Bank und hat ihre Jungs auf dem Platz angefeuert. 20 Mann haben heute gegen elf Egestorfer gespielt, wenn man so will“

Wieder war Kolja Kowalski Tünderns Erfolgsgarant – innerhalb von 24 Stunden lieferte der zwei starke Leistungen ab.

BW Tündern – 1. FC Germania Egestorf-Langreder 1:1 (1:1).

Tündern holt auf der Kampfbahn vor rund 250 Zuschauern einen Punkt gegen einen der Staffelfavoriten! „Wir haben gegen eine bessere Mannschaft mit unseren Mitteln – Zweikampfstärke, Leidenschaft und Kampfeswille – einen Punkt geholt. In der Schlussphase stand unsere Bank und hat ihre Jungs auf dem Platz angefeuert. 20 Mann haben heute gegen elf Egestorfer gespielt, wenn man so will“, neigte sogar der sonst so nüchtern auftretende Tündern-Sprecher Willi Gurgel zur Euphorie. Kein Wunder: Die Blau-Weißen sorgten mit dem 1:1 gegen den ehemaligen Regionalligisten durchaus für eine Überraschung. Mann des Tages war heute erneut Tünderns Keeper: Kolja Kowalski. Am Freitagabend half er noch im Kreisliga-Topspiel in Wallensen bei Tünderns U23 aus und hielt dort bereits in überragender Manier den 2:1-Sieg fest. Doch heute setzte Kowalski sogar noch einen drauf. Gurgel schwärmte: „Er war der beste Mann auf dem Platz. Ohne die Mannschaftsleistung insgesamt schmälern zu wollen: Kowalski hat uns diesen Punkt festgehalten.“

Zwei Elfmeter

Nach einem verhaltenen Beginn ohne nennenswerte Szenen waren es die bis dahin unterlegenen Tünderaner, die den Spielverlauf auf den Kopf stellten. In der 24. Minute zog Cristiano dos Santos vom Flügel in den Strafraum, verlor den Ball und erkämpfte ihn sich sofort wieder zurück. Diesmal war er nicht fair vom Ball zu trennen und wurde gefoult – Strafstoß. Den fälligen Elfmeter verwandelte Robin Tegtmeyer humorlos in die recht Ecke zum 1:0. Doch schlug der Favorit vom Deister postwendend zurück. In der 32. Minute grätschte Tünderns Außenverteidiger Adrian Gurgel in eine Hereingabe der Germanen und berührte den Ball unglücklich mit dem Arm. Die Folge: erneut Strafstoß. Marvin Stieler ließ Kowalski keine Chance und traf zum 1:1. „Ansonsten ist eigentlich nicht viel passiert, Egestorf konnte aus seiner vermeintlichen Überlegenheit nicht viel machen. Wir haben gut dagegengehalten“, meinte Gurgel.

Kowalski unglaublich

Im zweiten Durchgang schlug dann die Stunde von Kowalski. In der 55. Minute wurde Egestorf nach einem Foulspiel von Kris-Lennart Müller erneut ein Strafstoß zugesprochen. Wieder schnappte sich Stieler das Leder und entschied sich abermals für die linke Ecke. Diesmal ahnte Kowalski jedoch die Seite und parierte den eigentlich platzierten Schuss sensationell. „Da hat Kolja die Ecke geahnt, der passte wirklich genau unten ins Eck. Unglaublich, wie er den gehalten hat“, staunte Gurgel. Vier Minuten später hatte Tegtmeyer auf der anderen Seite die Riesenchance auf das 2:1, scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins an Egestorfs Fänger Ole Schöttelndreier. „Das war, abgesehen vom Elfmeter, unsere beste und letzte Chance“, so Gurgel. In der Folge drängten die Deisterkicker auf das 2:1, wollten unbedingt drei Punkte aus Hameln entführen. Doch erwies sich Kowalski in der Drangphase als sicherer Rückhalt, bewahrte seine Farben noch zweimal stark vor dem Rückstand. „In den letzten Minuten haben wir dann unsere Ordnung gefunden und der Gegner wurde müde. Egestorf mag zwar spielerisch besser gewesen sein, aber unsere Mannschaft hat sich aufgrund ihrer tollen kämpferischen Leistung dieses 1:1 verdient“, verabschiedete sich Gurgel in den Abend. Nach drei Spielen haben die Windmühlenkicker vier Punkte gesammelt – das kann sich sehen lassen.
BW Tündern: Kowalski, Hilker, Hanus, Niebling, dos Santos (62. Vespermann), Müller, Tegtmeyer (90.+2 Karadeniz), Frese, Gurgel, Schumachers, Baumeister (84. Bödecker).
1. FC Germania Egestorf-Langreder: Schöttelndreier, Gaida, Oltrogge, Lübke (68. Berg), Stieler, Homeier (78. Doski), Behnsen, Swientek, Siegert (43. Paldino), Elfert (54. Maslyakov), Drath.
Schiedsrichter: Nie-Hoegen.
Assistenten: Osseforth, Lübbers
Tore: 1:0 Robin Tegtmeyer (24./Strafstoß), 1:1 Marvin Stieler (32./Strafstoß).

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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