Wasserball

Erster Sieg nach langer Durststrecke

Fünf Tore: Funk führt HSV zum 9:6 gegen SG Misburg/PSV Hannover / „Endlich einmal wieder zwei Punkte - das tut gut“

Hamelner SV - SG Misburg/PSV Hannover 9:6 (1:0/2:1/3:3/3:2).

Nach über einem Jahr ohne jeden Punktgewinn fuhr die HSV-Sieben im ersten Punktspiel der Saison 2014/15 einen nicht erwarteten Sieg gegen einen wahrlich nicht schwachen Gegner ein. „Vor Spielbeginn war bei der jungen Truppe eine gewisse Aufgeregtheit zu spüren. Einige der Jungs waren nicht besonders gesprächig. Die Unsicherheit legte sich aber gleich mit dem ersten Anschwimmen. Das ging zwar verloren, aber der erste Angriff des Gegners wurde abgefangen“, berichtete Hamelns Coach Dietmar Müller. Nach etwas mehr als zwei Spielminuten gelang Daniel Funk des viel umjubelte 1:0, das dann auch bis zur Viertel-Pause gehalten wurde. Zu Beginn des zweiten Viertels gewann der eingewechselte Julian Schillig das Anschwimmen und Jan-Philip Grünert warf das zweite HSV-Tor - „aus einer Position, aus der man normalerweise nicht werfen darf“, so Müller augenzwinkernd. Mit zwei Toren Vorsprung ging es auch in die Halbzeitpause. „Als wir dann nach zwei persönlichen Fehlern von Funk und Finn-Kristof Müller trotz Unterzahl ohne Gegentor blieben und durch Yanick Rose mit einem Konter sogar mit 6:1 in Führung gingen, schwante mir Böses. Bruder Übermut gepaart mit einigen Unkonzentriertheiten bei dem bis dahin überragenden Torwart Chris Schlecker ließen uns vor dem letzen Viertel wieder zittern - und es stand plötzlich nur noch 6:4“, kritisierte Müller.

Müller, Schillig und Grünert glänzen in Abwehr

Doch der HSV fand wieder in die Spur und brachte seinen Vorsprung über die Zeit. Mit dem Schlusspfiff jubelten alle überschwänglich. „Wir wissen jetzt, dass wir mithalten können. Ich hoffe nur, dass das keine Eintragfliege war. Neben dem mit fünf Toren überragenden Daniel Funk spreche ich ausdrücklich Lob für die Abwehr aus. Was die für einen Überblick hatte, war schon außergewöhnlich“, unterstrich Müller: „Hier glänzten Finn-Kristof Müller, Julian Schillig und Jan-Philip Grünert. Nicht umsonst haben die Hannoveraner vier von sechs Überzahlangriffen nicht verwerten können. Auf diese Leistung lässt sich aufbauen. Auch, weil unsere Jüngsten im Konzert der Großen richtig gut mitgehalten haben.“ „Es macht riesig Spaß, mal gegen körperlich Überlegene zu spielen. Da darf ich dann auch mal einen Fehler machen. Und wenn man einem Erwachsenen wegschwimmt, macht einen das doch auch stolz“, so der 15-jährige Luka-Kristian Müller nach dem Spiel. Am kommenden Montag steht das erste Auswärtsspiel beim TSV Anderten an. Die U15 des HSV hat im Spiel gegen Hellas 99 Hildesheim dagegen ordentlich Lehrgeld bezahlt. Die Mannschaft des ehemaligen Hamelners Niklas Renner, der sieben Tore warf, gewann deutlich mit 22:1. Der Hamelner Ehrentreffer gelang Maximilian Kaiser.
HSV Hameln: Christoph Schlecker – Jan Bollmann,  Finn-Kristof Müller, Julian Schillig,
Luka-Kristian Müller, Jan-Philip Grünert (2 Tore),  Jens Liedtke, Daniel Funk (5), Adrian Beutner, Yanik Rose (2), Merlin Kleinert, Moritz Gierke, Niklas Gierke.