21.11.2023 16:04

Speedrutschen


Viel los beim Deutschland-Cup - Rutsch Freunde jetzt Rekordmeister

„Ich bin gespannt, wie das nächste Jahr für uns kommt und inwiefern der Rutsch-Sport sich weiterentwickeln wird. Bis dahin trainiert fleißig und rockt die Röhre!“
Rutsch Freunde Siegerfoto Teamwertung Deutschland-Cup
Die Reutsch Freunde blieben in der Teamwertung wieder einmal unantastbar. Foto: privat.

Lange musste sich die Rennrutscher-Szene und auch der Deutsche Rennrutsch Verband e.V. gedulden. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2019 mit über 50 Meisterschaften sind in 2020 und 2021 nahezu alle Meisterschaften wegen Corona ausgefallen. Erst in 2022 wurden wieder einige Veranstaltungen, in sehr überschaubarer Anzahl, durchgeführt. Der Trend hat sich fortgesetzt, sodass Rutschbegeisterte in 2023 schon wieder an über 30 Meisterschaften teilnehmen konnten.

Ein Großteil der Veranstaltungen gehört zum Deutschland-Cup im Rennrutschen. Teilnehmer können sich, deutschlandweit, in regionalen Meisterschaften für die Endausscheidung qualifizieren. Das große Finale hat auch in diesem Jahr wieder im Vitamar in Bad Lauterberg stattgefunden. Am 18. November 2023 ging es dabei in vier verschiedenen Wertungsklassen an den Start: Herren WK 1+2, Damen und Kinder bis 15 Jahre. Als Wettkampfgerät wurde die 100m lange Wasserrutsche „Black Hole“ genutzt. Um auf das Podest zu kommen, mussten jeweils drei Vorläufe mit einer Streichzeit, sowie zwei weitere Läufe im Finale (Top-Zehn der jeweiligen Wertungsklasse) absolviert werden.

Nicht nur die 49 Teilnehmer waren bereit alles zu geben, auch die Stimmung am Rutschenauslauf war durch die vielen mitgereisten Begleitpersonen und die interessierten Badegäste einzigartig. Begleitet wurden alle Rutsch-Durchgänge von einem Livestream und der Moderation durch Arnd Nobbe. Mit seinem großen Erfahrungsschatz kommentierte er die einzelnen Läufe und brachte, auch abseits seiner fachlichen Kompetenz, die Zuschauer immer wieder zum Lachen. Unterstützt wurde er dabei durch „DJ Base“ alias Patrick Hanke, der musikalisch alle Fans und Athleten zur Höchstform antrieb.

Herren WK 1 (Profis)


Bei den Herren WK 1 wurde Top-Favorit, Cedric Köhnke, seiner Rolle gerecht werden. Bereits im September gewann er die Deutsche Meisterschaft in Scharbeutz und triumphierte nun auch beim Deutschland-Cup. Sensationell war dabei sein letzter Finallauf und neuer Bahnrekord: 8,16 Sekunden. Der eine oder andere Kontrahent war so beeindruckt, dass die physikalischen Gesetze angezweifelt wurden. Damit war er fast eine halbe Sekunde schneller, als die Topzeit seines Vaters, Andreas Köhnke, der den zweiten Platz belegte. Vor einigen Jahren hätte das noch anders ausgesehen, doch der Nachwuchs hat schnell dazugelernt. Platz drei ging an Jörg Krüger, der sich zugleich über eine neue persönliche Bestzeit von 8,71 Sekunden freuen durfte. Von den Rutsch Freunden holten sich Artur Scherle und Markus Schwarz die Plätze vier und acht in dieser Wertungsklasse.

Damen WK 1 (Profis)


Deutschland-Cup Siegerin bei den Frauen wurde Manuela Krumnow. Mit einer beeindruckenden Konstanz, auf sehr hohem Niveau, und der Tagesbestzeit von 9,59 Sekunden setzte sie sich knapp gegen Bettina Habenicht vom Team Rutsch Freunde durch. Schon nach dem Vorlauf trennten die beiden nur vier Hundertstel in der Gesamtzeit. Viel mehr Spannung war nicht möglich. Bronze sicherte sich Lisa Villain.

Teamwertung


In diesem Jahr fand wieder eine Teamwertung statt. Die Teams bestanden aus zwei Herren und einer Frau. Gewertet wurden die schnellsten zwei Vorläufe aller drei Mitglieder. Über den Sieg durften sich die Rutsch Freunde mit Artur Scherle, Markus Schwarz und Bettina Habenicht freuen. Seit Einführung der Teamwertung ist das Team Rutsch Freunde ungeschlagener Meister in diese Wertungsklasse. Sie holten bis jetzt alle vier Titel infolge und sind somit zugleich Rekordmeister.

Herren WK 2 (Amateure)


Wie in den Vorjahren gab es auch bei den Herren eine zweite Wettkampfebene. Es waren 16 Teilnehmer in dieser Wertungsklasse. Die Vorläufe waren daher sehr umkämpft, denn nur zehn Rennrutscher durften im Finale weitermachen. Christian Martens sorgte mit seinem letzten Lauf für großes Aufsehen. Er hatte sich nicht nur den Titel gesichert, sondern war mit seiner Tagesbestzeit von 8,94 Sekunden erst der erste WK 2-Teilnehmer, der jemals unter 9,00 Sekunden gerutscht ist. Seine Entwicklung wird in den kommenden Jahren mit Spannung beobachtet werden. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Robin Jäger und Falk Tietschert, ebenfalls mit sehr starken Zeiten. Der Durchbruch der Neun-Sekunden-Marke sollte im nächsten Jahr nur noch Formsache sein.

Damen WK 2 (Amateure)


Erstmalig wurde in diesem Jahr auch die zweite Wettkampfebene bei den Frauen geehrt. Hierunter fallen Teilnehmerinnen, die noch nie zuvor an einem Finale des Deutschland-Cups teilgenommen haben. In dieser Wertungsklasse triumphierte Dina, gefolgt von Karina Einsiedel und Stine Würtemberger.

Kinder bis 15 Jahre


In der Kinderwertung hat Lenius Köhnke nochmal bestätigt, dass Rutscher-Gene scheinbar vererbt werden können. Auch er durfte sich, wie schon Bruder Cedric, über den Gesamtsieg freuen. Gerade einmal 13 Jahre jung hätte er selbst in der WK 2 der Herren schon den dritten Platz belegt. Eine wirklich beeindruckende Leistung, gekrönt mit seiner Tagesbestzeit von 9,20 Sekunden. Über Silber durfte sich Luca freuen. Platz drei ging an Milane mit einer Tagesbestzeit von 10,35 Sekunden, die somit schnellstes Mädchen wurde. Ebenso wie Lenius, hätte sie bei den Frauen WK 2 den dritten Platz erreicht. Die Rennrutsch-Szene kann sich schon jetzt und auch in den kommenden Jahren über große Nachwuchstalente freuen.

Fazit


„Nach dem gezwungenermaßen pandemiebedingten Neustart und der Neuausrichtung des Teams bin ich sehr zufrieden mit der Leistung, die wir in dieser Saison abgeliefert haben“, erklärte Team-Coach Markus Schwarz. „Ich bin gespannt, wie das nächste Jahr für uns kommt und inwiefern der Rutsch-Sport sich weiterentwickeln wird. Bis dahin trainiert fleißig und rockt die Röhre!“
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Team AWesA
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