03.07.2023 12:31

Leichtathletik


Heimspielatmosphäre: LG-Athleten bringen heimische Sportstätte in Bewegung

Vierter Vereinswettkampf im Hamelner Weserberglandstadion
LG Weserbergland Vereinsturnier Justus Suhr Hochsprung
Justus Suhr zeigte im Hochsprung eine gute Leistung.

Viel Betrieb in der Sprunggrube


Die Athleten der LG Weserbergland durften beim vierten Vereinswettkampf im Weserberglandstadion endlich mal wieder Heimspielatmosphäre genießen. Vor allem in der Sprunggrube wollten die Sportler zeigen, was sie können, und sich dem heimischen Publikum präsentieren. „Das gelang trotz nicht ganz optimaler Wetterbedingungen ganz hervorragend“, erklärte LGW-Trainer Nils Benze.

Allen voran die Zwillinge Amelie und Mario Schütte überzeugten im Dreisprung. Amelie erzielte in ihrem ersten Dreisprungwettkampf mit 10,32m eine starke Weite und rangiert auf Platz fünf der diesjährigen Landesbestenliste. Auf den Tagessieg der Wolfsburgerin Jule Jaworski fehlten Amelie nur acht Zentimeter. Bruder Mario verbesserte seinen Hausrekord in dieser Disziplin auf 11,42m, nur acht Zentimeter von der Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften der U16 entfernt. Für ihn reichte es zu Platz 18 der aktuellen Deutschen Bestenliste. Nach einigen Anläufen gelang es Mario damit nun, seine Bestweite um 37cm zu steigern.

Tarik Benze wollte nach zwei vorangegangen Wettkämpfen, bei denen er unter der 12-Meter-Marke blieb, mal wieder einen 12-Meter-Sprung zeigen. Das gelang im ersten Versuch mit 12,02m. „Danach hatte er etwas Probleme mit seinem neu gestalteten Anlauf, sodass er sich nicht mehr steigern konnte.“, haderte Benze. Zusammen mit Jakob Lück (Platz vier) sind ist die LGW-Fraktion mit Tarik (Platz sechs) und Mario (Platz 18) nunmehr mit einem Trio unter den Top-20 in der DBL vertreten.

„Jakob konzentrierte sich an diesem Tag auf seinen Weitsprung und wollte die noch fehlenden drei Zentimeter zur DM-Qualifikation unter Dach und Fach bringen“, erklärte Benze. Die Zuschauer verfolgten gespannt das Zielspringen von Jakob und fieberten mit. Prima Sprünge um die sechs Meter waren sein Resultat, aber der Ausreißer nach oben ließ an diesem Tag auf sich warten. Dazu Benze: „Nächste Woche gibt´s eine neue Chance.“

Lukas Meyer verbesserte ebenfalls seinen Hausrekord im Weitsprung auf 5,27m.

Die weiteren Ergebnisse:
80m Hürden: Amelie Schütte 13,44sec.; Mario Schütte 14,17sec.
Hochsprung: Tarik Benze 1,68m.
100m Lukas Meyer 12,84 sec.

Suhr & Tschense im Mehrkampf gefordert


Auch die Mehrkämpfer der LG waren im Rahmen des vierten Vereinswettkampfes im Einsatz. „Über 80 Teilnehmer aus 15 Vereinen, von klein bis groß, von den sechsjährigen Kindern bis zu den 65-jährigen Senioren – alles war vertreten.  Teilweise nahmen die Athleten weite Fahrten in Kauf wie zum Beispiel aus Zeven, Harburg, Menden, Schloss Neuhaus oder aus Wolfsburg, Göttingen, Hannover, Salzgitter, Minden, aber auch aus dem näheren Einzugsgebiet wie Bakede, Rössing und Einbeckhausen. Alle mit dem Ziel, vor den Ferien nochmal eine neue Bestleistung zu erzielen oder sich für die nationalen Titelkämpfe zu qualifizieren. Die Wettkampfstätten waren in einem Top-Zustand, das Wetter spielte auch mit und über 25 Kampfrichter und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf“, blickte Trainer Uwe Beerberg auf ein überaus gelungenes Wochenende zurück.

Zudem fügte er hinzu: „Besonders erfreut waren wir, dass auch die Landestrainerinnen des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes (NLV), Beatrice Mau-Repnak (Mehrkampf), Annelie Jürgens (Nachwuchs Sprung) und Neele Reinländer (Nachwuchs) vor Ort waren und coachten. Wir hatten bei dieser Veranstaltung mehr Landestrainer und -trainerinnen, als es bei manch einer Landesmeisterschaft der Fall ist. Viel Lob gab es von den Aktiven und Trainern – verbunden mit dem Wunsch, dass Hameln doch mit diesem schönen Stadion öfter solche Veranstaltungen ausrichten möge.“

Auch die sportlichen Leistungen konnten sich sehen lassen. Nach dem ersten Tag im Zehnkampf der U18 lag Justus Suhr von der LG voll im Soll. Mit vier persönlichen Bestleistungen (p. B.) im Weitsprung (5,78m), beim Kugelstoßen (11,79m), im Hochsprung (1,72m) und über 400m (55,20sec.) sowie einer Bestleistung für den Zehnkampf über 100m (12,06sec) hatte er nach dem ersten Tag 174 Punkte mehr erzielt als bei seinem ersten Zehnkampf vor sechs Wochen. Er beendete den Fünfkampf mit insgesamt 2924 Punkten. „Er lag voll im Soll. Jetzt hieß es, gut regenerieren und am zweiten Tag alles reinzuhauen“, fällte Beerberg ein sehr zufriedenstellendes Zwischenfazit.
Weniger gut lief es für Florian Tschense. „Leider machten sich die Beugerprobleme zu stark bemerkbar“, erklärte der Coach. Die 100m konnte Florian daher nur mit angezogener Handbremse laufen, beim Weitsprung musste er dann abbrechen. So versuchte er sich in den Wurfdisziplinen. Die Kugel stieß er immerhin noch 11,44m weit.

In den Einzeldisziplinen gelang es Laura Bocian bei den W15 nicht ganz, eine neue Bestzeit aufzustellen. In 44,93sec kam sie hinter Fenja Faulhaber (Einbeckhausen/Messenkamp) (43,15sec, p. B.) ins Ziel. Über 100m bei den W15 siegte Amelie Schütte (13,87sec.) vor Katharina Meyer (14,29) und Edda Meyer (14,73). Die 80m Hürden gewann Amelie (13,44sec.) vor Edda (13,85). Im Weitsprung wurde Edda mit 4,61m Zweite.
Die Zehnkämpfer begannen den zweiten Tag mit dem 110m-Hürdendauf. „Hier gelang Justus ein guter Lauf. Er war in 16,23sec durch den Hürdenwald und damit geringfügig schneller als bei seiner Zehnkampf-Premiere“, bilanzierte Beerberg.

Anschließend folgte das Diskuswerfen. „Die zuletzt gewonnene Sicherheit war durch den heftigen Wind wie verflogen. Wobei nicht der Wind schuld war, dass die ersten beiden von drei Würfen im Netz landeten. Den dritten Versuch machte er aus dem Stand, aber auch hier ließ er die zuletzt gezeigte Konstanz vermissen und musste sich mit indiskutablen 22,83m begnügen. Da war die gute Stimmung erstmal dahin“, so der Trainer. Justus hatte dann 30 Minuten Zeit, seinen Frust zu bewältigen und sich auf den Stabhochsprung zu konzentrieren. Dazu Beerberg: „Das gelang ihm auch gut. Hier hatten alle Athleten mit starken Windböen zu kämpfen.“ Mit 3,25m blieb Justus nur fünf Zentimeter unter seiner Bestleistung.

„Anschließend folgte der Speerwurf – zuletzt eher die Zitterdisziplin“, so der Coach. Mit 35,93m war hier zumindest eine ansteigende Form zu erkennen. Den abschließenden 1500m-Lauf ließ er dann etwas ruhiger angehen und die Uhr blieb nach 5:18,57min stehen.

Insgesamt beendete Justus den Zehnkampf mit 5216 Punkten. Beerbergs Resümee: „Das bedeutet eine Verbesserung zum ersten Zehnkampf. Natürlich hatten sich Athlet und Trainer eine bessere Punktzahl erhofft, aber ein Zehnkampf ist kein Wunschkonzert sondern harte Arbeit in zehn Disziplinen. Der Weg ist das Ziel.“ Florian Tschense, der sich am Samstag verletzt hatte, konnte am Sonntag nur in den Wurfdisziplinen antreten. „Besonders im Diskuswurf gelang ihm das sehr gut. Hier konnte er mit 39,30m eine neue Bestweite aufstellen. Auch sein Speerwurf mit 41,17m war sehr gut. Daher durfte Flo die Heimreise mit einem versöhnlichen Abschluss antreten“, schilderte Beerberg.

Abschließend fasste der Coach zusammen: „Alle Athleten und Vereinstrainer sowie Landestrainer waren mit der Organisation und Durchführung hochzufrieden und würden sich freuen, wenn wir auch in Zukunft in Hameln wieder einen Mehrkampf ausrichten.“

Die weiteren Ergebnisse in der Übersicht:


W14:
Charlene Güttler (LG) 100m 14,32sec (1.), Weitsprung 4,06m (1.)

Weibliche U18:
100m: Tahmi Meier siegte in 14,63sec vor Olivia Macierzynski (15,31sec)
100m Hürden: Tahmi 18,13sec (1.)
Speerwerfen: Olivia 25,68m (1.)
200m: Olivia 32,17sec (1.)
4x100m Staffel: Katharina Meyer, Amelie Schütte, Olivia Macierzynski, Laura Bocian 54,88sec (1.)

U20:
100m: Victoria Meyer 13,28 sec (1.), Annika Henschale 14,38sec (2.)
200m: Annika 30,58sec (1.)
Weitsprung: Annika 4,20m (1.)

Frauen:
100m: Sofiya Linko 13,53sec (1.),
Weitsprung: Sofiya 4,80m (1.)

Männer:
100m: Kerem Tutkunkardes 12,48sec (1.), Joos Waldeck 15,03sec (2.)
200m: Kerem 26,14sec. (1.), Joos 30,70sec. (2.)
Weitsprung: Kerem 5,51m (1.), Joos 4,17m (2.)

Dreikampfsieger:
W6 Carla Ulm (LG) 452 Pkt.
W7 Laycie Franke (LG) 538 Pkt.
W8 Lene Imre (LG) 704 Pkt.
M8: Gian Erdmann (LG) 498 Pkt.
W9 Sophia Kummerow (LG) 890 Pkt.
W10 Sofia Hamidi (LG) 857 Pkt.
M10: Noah Kraft (LG) 618 Pkt.
M12 Konrad Hesse (LG) 805 Pkt.
W13 Anne Wieland (Bakede) 1166 Pkt.
M14: Hannes Suhr

Vierkampfsieger:
W10 Luise Schlimme (LG) 974 Pkt.
M10: Darren Keith Franke 744 Pkt.

Dreikampf- und Vierkampfsieger:
W11 Luise Beckmann (LG) 1186 bzw. 1474 Pkt.
M11 Finn Sauermann (LG) 802 bzw. 1000 Pkt.
W12 Lavina Tenge (Rössing) 1286 bzw. 1705 Pkt.
M13 Johann Hempel (LG) 862 bzw. 1202 Pkt.
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