24.07.2015 12:51

Leichtathletik


Triathlon: Erst Altersklassen-Sieg in Hamburg, jetzt Iron Man in Dänemark

Marahrens versucht sich in der Königsdisziplin der Triathlon-Wettkämpfe / „Ein guter Freund sagte mir immer wieder, dass ich es bereuen werde, wenn ich es nicht versuche“
Axel Marahrens Feuer und Flamme World Triathlon Hamburg
Axel Marahrens, Olympiasieger Jan Frodero und Jörg Eikmeier (von li.).
Rund 10.000 Sportbegeisterte versuchten sich am vergangenen Wochenende beim weltweit größten Hamburger „Feuer und Flamme World"-Triathlon, dessen Konzept übrigens von der Hamelnerin Miriam Barth mitgestaltet wurde. „Nur“ 2.500 kamen an. Und einer war mittendrin im Getümmel: Axel Marahrens. Der leidenschaftliche Triathlet, der den Fußballkennern als Coach vom TSV Grohnde bekannt sein dürfte, schwamm 1.500 Meter, fuhr 40 Kilometer Rad und lief anschließend noch 10 Kilometer – die olympische Distanz also. 2007 entdeckte er seine Vorliebe für den Sport. „Seitdem es ist eine Passion“, sagt Marahrens und betont: „Ohne Freude an der Sache sind solche Leistungen aber auch nicht möglich.“ Der Spaß ist bei ihm offenbar besonders groß. Denn in seiner Altersklasse belegte er mit einer Zeit von 2:45:18 Stunden den ersten Platz, insgesamt war es immerhin der 1.143 Rang. „Das hat mich total überrascht. Ich bin unheimlich stolz darauf. Mein Sohn Vincent meinte schon, ich sei jetzt Weltmeister“, erzählt er augenzwinkernd. Dabei war der Wettkampf mehr oder weniger eingeschoben. „Daher durfte ich nicht an die Grenzen gehen, um im Trainingsplan zu bleiben. Hätte ich alles rausgeholt, dann hätten meine Muskeln das Training vorerst nicht mehr bewältigen können.“

Iron Man auf Hawaii? „Das ist utopisch“

Das hätte seinem Trainer Dr. Andreas Mosel, eigentlich Chirurg im Sana Klinkum Hameln, gar nicht gefallen. Mosel war selbst als Triathlet sehr aktiv und achtet penibel auf die Disziplin seines Schützlings. „Ich war mal außerplanmäßig in Hamburg auf einem kleinen Triathlon, ohne Andreas Bescheid zu geben. Das gab richtig Ärger“, lacht Marahrens. Doch was ist ein Sportler noch wert, wenn er „satt“ ist? Diese Frage kann Axel nicht beantworten, denn er ist hungriger als je zuvor. Das Ziel: der „Iron Man“ in Kopenhagen. In Zahlen sind das 3,8 Kilometer Schwimmdistanz, 180 Kilometer Rad und 42, 195 Kilometer Laufen – unglaubliche Leistungen bringen die Triathleten in der Königsdisziplin der Wettkämpfe zustande. „Bisher war der Respekt zu groß. Aber meine guten Freunde Andreas Pusch und Stefan Ladage sagten mir immer wieder, dass ich es bereuen werde, wenn ich es nicht versuche“, erklärt Marahrens. Am 23. August wird es also ernst. „Da wird mein Sohn 16, das Datum ist also etwas Besonderes. Mein Ziel ist es einfach nur durchzukommen und Spaß zu haben. Ich habe vor jeder Disziplin riesigen Respekt, aber den braucht es auch. Überheblichkeit ist bei solchen Distanzen ganz und gar nicht angebracht.“ Und wer weiß? Sollte Marahrens in seiner Altersklasse wieder siegreich sein, wäre das automatisch das Ticket für den härtesten Triathlon der Welt, den Iron Man auf Hawaii. „Das ist aber utopisch“, befürchtet Axel. Vor seinem Sieg in Hamburg war allerdings auch dieser noch „utopisch“.
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