10.01.2022 07:47

Drachenboot


Gegen Brustkrebs: Kanu Club Hameln gründet Pink-Paddler Team´

Kerstin Schultz vom KC Hameln baut ein Team für Brustkrebserkrankte auf / Neue Mitglieder & Sponsoren gesucht

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Als 2016 Kerstin Schultz ihre Diagnose Brustkrebs bekommt, ist es ein Schock für sie. Durch mehrere Chemotherapien fallen ihr alle Haare aus, eine Perücke verdeckt die licht gewordene Haarkrone. Was ihr in dieser Lebenskrise hilft: die sportliche Betätigung im Drachenboot an der frischen Luft sowie die Gemeinschaft der Mitpaddler. Seit 2004 ist sie Mitglied beim KCH und paddelt inzwischen bei den Crazy Rats, eines der vier Teams des KC Hameln.

Mit einem Pink-Paddler Team kommt sie vor einigen Jahren in Minden erstmals in Kontakt. In vielen Ländern wie Kanada, Australien, Amerika, Neuseeland, der Tschechei sowie Italien wird die Aktion „Paddeln gegen Brustkrebs“ sehr aktiv betrieben. Das Ganze wurde 1996 von dem Sportmediziner Dr. Don McKenzie ins Leben gerufen. Studien hätten gezeigt, dass sich beispielsweise bei einem speziellen Trainingsprogramm im Drachenboot die Lymphödeme verringern oder auch nicht mehr auftreten. Also auch medizinisch gesehen habe das Paddeln im Drachenboot einen positiven Einfluss auf den Körper. Es gibt auch in Deutschland bereits einige Pink-Paddler Teams, die bei Regatten starten.
Als vor einigen Monaten eine interessierte Paddlerin auf den KC zutritt, kommt Bewegung in die Sache. Kerstin Schultz geht voran und beginnt – unter Zuhilfenahme von neu erstellten Flyern – auf Ärzte und Kliniken zuzugehen. Sie sucht gleichgesinnte Frauen und Männer für ein neues Team. Wohlfühlen, Spaß und die Bewegung stehen im Vordergrund.

Das Ziel: Frauen und Männer, die Brustkrebsoperationen bzw. Brustkrebs haben oder gehabt haben, sollen über das gemeinschaftliche Fahren im Drachenboot wieder eine positive Einstellung zum Leben erfahren – gemeinsam durch die schwierige Zeit. „Nach einer schweren Erkrankung Gleichgesinnte zu treffen, verbindet“, schreibt Kerstin Schultz auf dem Flyer.

Das Sana-Klinikum in Hameln unterstützt sie dabei. Dr. Thomas Noesselt, Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe des Klinikums, meint, dass dabei mehrere positive Effekte aufeinandertreffen. Da es den Verein Krebshilfe e.V. faktisch nicht mehr gibt, sei es wichtig, dass es Ansprechpartner im Raum Hameln gibt. In der Gemeinschaft eines Teams sei die Hemmschwelle geringer, über die Krankheit zu sprechen.

Beginnen sollen die Treffen im Januar oder Februar, zunächst bei Kaffee und Tee im Vereinsheim des Kanu-Clubs an der Hamelner Hafenspitze. Die Beteiligten freuen sich über alle Neuankömmlinge und hoffen überdies noch auf den einen oder anderen Sponsor, um die Pink-Paddler zu unterstützen.

Mehr lnformationen gibt es hier:
Kanu-Club Hameln e. V.
Kerstin Schultz
Tel. 0160/8052267
E-Mail: pinkpaddler@kanu-club-hameln.de
www.kanu-club-hameln.de
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Team AWesA
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