30.10.2018 14:03

Drachenboot


ProTeam Hameln zum Schluss platt – nichts für schwache Nerven

Hamelner müssen einige Kollisionen überstehen / 5:20 Minuten schneller als letztes Jahr
ProTeam Hameln Drachenboot Kanu-Club Dove Elbe Hamburg AWesA
Das ProTeam erlebte  eine anstrengende Langstreckenregatta auf der Dove-Elbe.
Die Wetterbedingungen vor Ort hätten für diesen Jahresabschnitt nicht besser sein können und als Teamcaptain Christoph Müller die Nummer eins bei der Auslosung der Startplätze zog, war zunächst das Optimum erreicht. Der Massenstart verlief gut und das ProTeam versuchte bis zur ersten Schlüsselstelle, der ersten Wende, einen kleinen Vorsprung herauszufahren, um ohne Probleme die Ideallinie zu fahren. „Leider hatte sieben weitere Teams die gleiche Marschroute. Da wir etwa 200 Meter vor der Wende die schlechteste Ausgangsposition hatten und sieben Teams auf gleicher Höhe links neben uns waren, beschloss ich, eine andere Taktik zu fahren und ließ den Druck aus dem Boot herausnehmen. Nachdem die anderen Teams nun vor uns lagen, ging es mit einer Druckphase komplett rüber auf die linke Seite“, erinnerte sich Trainer Korschinek. Dies sollte sich auch als richtig herausstellen, da in der ersten Wende einige Boote ineinander fuhren und somit die Möglichkeit da war, links an den Booten vorbeizufahren. In diesem Moment zog das ProTeam innerhalb kürzester Zeit – auch aufgrund der guten Steuerleistung von Trainer Pabst – an fünf Teams vorbei, obwohl man in der ersten Wende selber auch noch mit einem alten Weggefährten, dem Team „Der wahre Norden“, kurzzeitig zusammenfuhr.

Kollisionen nichts für schwache Nerven

Nach der Wende zogen drei Teams mit einen kleinem Abstand vorne weg und das ProTeam duellierte sich jetzt auf der etwa 1.000 Meter langen Rückfahrt bis zum Kanal mit vier weiteren Teams um die fünfte Position. Hier schüttelten die Hamelner nach mehreren Anläufen das Team „Helgoland und Freunde“ ab, was allerdings reichlich Körner kostete. Somit ging es gleichauf mit den „Hamburg Allstars“ und „WKG-Mix“ aus Duisburg in die Dove-Elbe. Auf einmal war sogar der vierte Platz zum Greifen nah. Das Team „Hai-Voltage“ paddelte fünf Meter vor den drei Teams – doch alle Anstrengungen, das Team einzuholen, waren vergebens. „Jetzt machten sich langsam die Positionskämpfe bis hierhin bemerkbar“, so Korschinek. „Also haben wir uns auf die nächste Wende konzentriert und wollten uns von den anderen beiden Teams absetzen.“ Auch hier kam es wieder, was für Langstreckenregatten typisch ist, zu Kollisionen mit den anderen Booten. Seite an Seite ging das ProTeam mit „WKG-Mix“ und den „Hamburg Allstars“ auf die letzten 4.000m. Für Trainer Korschinek sei zu diesem Zeitpunkt klar gewesen, dass der fünfte Platz auf der Ziellinie ermittelt wird – es sollte jedoch anders kommen. 2.500m vor dem Ziel erhöhten die Hamburger ein weiteres Mal den Druck und die Hamelner und das Team WKG-Mix konnten nur zuschauen, wie sich das Boot aus der Hansestadt Meter für Meter entfernte.

ProTeam bricht ein

Keine 1.000 Meter weiter sollte die Kraft beim ProTeam komplett raus sein und die „Rattenfänger“ konnten auch dem WKG-Mixteam nicht mehr folgen. Ein letztes Mal wurden alle Kräfte mobilisiert und die Hamelner versuchten, wieder auf die Welle des Teams zu kommen – ohne Erfolg. Zu sehr hatten die Kämpfe bis hierhin an den Kraftreserven gezerrt. Letztendlich fuhr das ProTeam den sicheren siebten Platz nach Hause. „Es war ein Langstreckenrennen, wie man es sich fast nicht besser wünschen konnte. Geprägt von Taktik und ziemlich engen Auseinandersetzungen, gerade in den Wenden. Die Zielsetzung wurde zwar nicht erreicht, auch wenn wir lange auf Kurs waren. Wenn man sich die Zeiten aus dem letzten Jahr anschaut, haben wir von der Zeitdifferenz her den größten Sprung gemacht“, so Korschinek. Die OSPA-Dragons, als Vorjahressieger und Titelverteidiger, waren etwas mehr als eine Minute schneller als letztes Jahr. Das ProTeam war gegenüber dem letzten Jahr ganze 5:20 Minuten schneller! „Das zeigt schon, was für ein Rennen hier abgeliefert wurde. Somit wurde die Rechnung fast beglichen“, sagte Korschinek mit einem verschmitzten Lächeln. „Die Taktik des Trainerteams hat gestimmt, ebenso die erforderlichen Anpassungen im Rennverlauf. Aber der über 6 Kilometern andauernde Kopf-an-Kopf-Kampf mit mehreren Kollisionen, hat uns enorm viel Kraft und Nerven gekostet, nach 10 Kilometern waren wir platt“, so Team-Captain Christoph Müller.

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