Kreissporttag 2011

Einstimmig: Hundertmark bestätigt – und Werder-Präsi begeistert!

Nur ein Wechsel im KSB-Vorstand / Grützmacher geht – und wird Ehrenmitglied
Nicht nur die Sonne strahlte am vergangenen Freitag über dem Hilligsfelder „Gasthaus Schrader“. Auch die Verantwortlichen des Hameln-Pyrmonter Kreissportbunds waren sichtlich zufrieden. Denn der „Ordentlicher Kreissporttag“ verlief wie geplant – und hatte einen Protagonisten, der die Delegierten im vollbesetzten Saal in seinen Bann zog. Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer begeisterte einmal mehr mit seinem kurzweiligen Vortrag über „seinen“ SV Werder Bremen. Thema: Soziale Verantwortung eines Bundesligavereins. „Profi-Vereine können nur durch die Arbeit existieren, die Sie in Ihren Vereinen geleistet haben“, rief er den gespannt lauschenden Vereins-Vertretern zu. Der Hintergrund liegt auf der Hand: Nur fünf Prozent der Profis haben ihre Karriere in der Jugend eines Profi-Clubs begonnen. Der Rest lernte in den 26.000 Amateur-Vereinen das Fußball-ABC. Mit Anekdoten und rhetorischer Klasse schilderte Fischer die vielfältigen Aktivitäten und Aktionen des SV Werder, bei dem das „SV“ auch für „Soziale Verantwortung“ stehe. Ein Ehrenkodex, dem sich alle Angestellten unterziehen, und Projekte wie „100 Schulen – 100 Verein“ nannte der Werder-Präsi als Beispiele. Zudem war der Sportverein der erste Bundesligist, der ein Fan-Projekt ins Leben rief, bei dem heute unter anderem drei Sozialpädagogen beschäftigt sind. Die KSB-Delegierten honorierten Fischers Ausführungen mit starkem Beifall.

Lange und laut geklatscht wurde auch, als der Tagesordnungspunkt elf in die Vollen ging. Denn hier stellte sich der KSB-Vorstand – fast geschlossen – zur Wiederwahl. Einzig Berend Grützmacher trat nach 26-jähriger Mitarbeit nicht mehr an. Für seine Verdienste erhielt er die Goldene LSB-Ehrennadel und wurde zum Ehrenmitglied des KSB ernannt. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Für Grützmacher rückte Dr. Wolfgang Kurbjuhn als 1. stellvertretender Vorsitzender in das Team. Als Kassenprüfer wurden Friedrich-Wilhelm Meyer (TB Hilligsfeld), Thomas Umlauf (SC Bad Münder) und Heike Springer (MTV Friesen Bakede) gewählt. Nicht zuletzt standen die Sportler-Ehrungen im Mittelpunkt. Hier wurden die Teakwondo-Sportler Christian Senft und Maik Glockemann (Redfire Bad Münder) sowie „Mister Badminton“ Peter Zobel (TB Hilligsfeld) und die Rollstuhl-Basketballer der SG Oldenburg/Sünteltal ausgezeichnet. Nach dem furiosen Aufstieg in die 1. Bundesliga kann das Erfolgsteam von Trainer Harald Fürup seine Heimspiele nicht mehr in Bad Münder austragen und muss in die Landeshauptstadt ausweichen, wo das „Team Fuchs“ nun unter dem Namen „Hannover United“ auf Korbjagd geht.

Inhaltlich schwebte das Thema einer möglichen Fusion mit dem KSB Holzminden durch den Saal. Seit Juni 2010 existiert eine Kooperationsvereinbarung mit Verband aus dem Nachbarlandkreis, die am 31. Mai 2012 enden wird. „Wir haben das ein bisschen eher gemacht als andere. Jetzt müssen wir sehen, wohin die Reise geht“, blickte Hameln-Pyrmonts KSB-Chef Fred Hundertmark ergebnisoffen voraus: „Da bricht man zu neuen Ufern auf.“ Eines steht jedenfalls fest: Die Mitgliederzahlen sind rückläufig. Wie fast überall. Zwar ist die Zahl der 252 Vereine konstant. Waren vor zehn Jahren noch rund 64.000 Mitglieder in den heimischen Sport-Vereinen gemeldet, sind es jetzt aber nur noch 55.219! Größter Verein bleibt der VfL Hameln (2442 Mitglieder). Zweistellige Zahlen weisen mit dem TC Hameln (2106), der TSG Emmerthal (1633), dem MTV Bad Pyrmont (1511) und der TuS Bad Münder (1237) vier weitere Vereine auf.

Der Vorstand auf einen Blick:
Fred Hundertmark (1. Vorsitzender)
Dr. Wolfgang Kurbjuhn (1. stellvertretender Vorsitzender)
Klaus Arnecke (stellv. Vorsitzender – Recht)
Heinz Hartmann (stellv. Vorsitzender – Sportabzeichen)
Wolfhard Truchsess (stellv. Vorsitzender – Öffentlichkeitsarbeit)
Manfred Griese (Schatzmeister)
Margret Lassel (Sportwartin)
Helmut Mönkeberg (Gleichstellungsbeauftragter und Sozialwart)
Sabine Matthies (Jugendwartin)
Klaus Sscholl (stellv. Jugendwart)