14.02.2018 18:52

Interview


„Der Zusammenhalt ist einfach extrem“

Tünderns Flügelflitzer Ugur Aydin im Interview / „Hauptsache, ich helfe der Mannschaft und wir haben Spaß“

Pure Leidenschaft: Ugur Aydin lebt Fußball. 

Bitterer Moment: Das Finale des Supercups verlor Tünder im finalen Neunmeterschießen.
1,70 Meter geballte Leidenschaft - Ugur Aydin steht bei Landesligist Tündern für Emotionen, Einsatzfreudigkeit, technische Finesse - und Vereinstreue. Seit der Jugend ist Aydin blau-weiß. Ein Tünderaner durch und durch. Im Interview verrät er, wie die Vorbereitung läuft, weshalb die Motzner-Elf nach schwierigem Saisonbeginn so durchgestartet ist und was die „Schwalben" so besonders macht.

Nach mehreren enttäuschenden Jahren beim Dewezet-Supercup seid Ihr dieses Jahr ins Finale vorgestoßen, musstet Euch allerdings im alles entscheidenden Neunmeterschießen gegen den VfR Evesen geschlagen geben – eine schmerzhafte Niederlage. Was war für dich ausschlaggebend, dass es nicht zum ganz großen Wurf gereicht hat?
Ugur Aydin: „Wir haben nicht das gespielt, was wir in den vorherigen Spielen gezeigt haben. Wir haben mit einer sehr jungen Mannschaft gespielt – vielleicht hat uns da auch einfach ein Stückchen Erfahrung gefehlt. Trotzdem sind wir mit unserem Abschneiden in diesem Jahr zufrieden, auch wenn das Ende traurig war.“

Der Supercup markiert in Hameln-Pyrmont für viele Vereine das Ende der Winterpause und den den Beginn der Rückrundenvorbereitung. Seit wann seid Ihr wieder im Einsatz und wie läuft die Vorbereitung?
„Wir haben in der Woche vor dem Supercup begonnen und es läuft bisher ganz gut. Leider können wir dienstags nicht den Kunstrasen nutzen, da müssen wir auf Laufeinheiten ausweichen. Ansonsten machen wir mittlerweile auch viel mit dem Ball. Unser erstes Testspiel haben wir gegen Aerzen mit 8:0 gewonnen, demnächst spielen wir gegen die U19 von Egestorf-Langreder II. Es läuft also bisher gut. Wir haben unseren Rhythmus über den Winter nicht ganz verloren und versuchen, diese Form aus der Hinrunde mit in die kommenden Monate zu nehmen.“


Direktabnahme? Für Ugur Aydin kein Problem.
Als Aufsteiger habt Ihr in der Landesliga bisher eine überragende Saison gespielt und überwintert auf dem vierten Platz. Während Ihr zu Beginn der Saison noch etwas mehr Probleme hattet, darunter auch eine 0:5-Niederlage gegen Germania Egestorf-Langreder II, seid Ihr ab Mitte September richtig durchgestartet. Was hat aus Deiner Sicht die sportliche Wende gebracht?
„Wir haben etwas gebraucht, um uns an die Liga zu gewöhnen. Außerdem haben zu Beginn noch einige Spieler gefehlt, der Trainer musste ständig umstellen. Das macht es schwierig, seine Form zu finden. Als wir dann personell wieder besser aufgestellt waren und das Spiel gegen OSV Hannover nach 0:3-Rückstand noch 4:3 gewonnen haben, lief es viel besser. Das hat uns einen großen Schub gegeben. Dabei haben wir im Grunde nichts verändert.“

Du hast mit sechs Toren und drei Vorlagen auch eine sehenswerte persönliche Bilanz. Wie zufrieden bist Du mit Dir persönlich in dieser Saison und was hast Du Dir noch für Ziele gesteckt?
„Mein einziges Ziel ist es aktuell, wieder richtig fit zu werden. Seit dem Supercup bin ich noch angeschlagen. Ansonsten läuft es auch für mich persönlich ganz gut bisher. Wirkliche Vorgaben stecke ich mir aber nicht. Hauptsache, ich helfe der Mannschaft und wir haben Spaß. Wir wollen als Team einfach eine erfolgreiche Saison spielen und ich will meinen Teil dazu beitragen.“

Sportlich geht es seit der Rückkehr von zahlreichen heimischen Top-Kickern vor der Saison 2016/17 steil bergauf. Erst dominanter Bezirksliga-Meister, anschließend habt Ihr als Aufsteiger für viele Überraschungen gesorgt. In Hameln-Pyrmont seid Ihr aktuell die unangefochtene Nummer eins – zumindest laut Statistik. Was ist aus Deiner Sicht mit dieser „Goldenen Generation“ noch möglich?
„Wir haben eine sehr starke Mannschaft, das stimmt. Ob es für eine höhere Liga reicht, weiß ich nicht. Für die Oberliga fehlen auch noch weitere Spieler, die die nötige Erfahrung mitbringen. Solche Spieler zu bekommen, ist sehr schwierig. Wir sind aber auch sehr glücklich in der Landesliga. Das ist auch schon eine starke Leistung.“

Du bist ein Tünderaner durch und durch. In der Jugend und auch im Herrenbereich bist Du Deinem Verein stets treu geblieben. Was macht den Verein so besonders, dass Dich selbst lukrative Lockversuche kalt lassen?
„Der Zusammenhalt ist einfach extrem. Der Supercup ist ein gutes Beispiel. Alle Mannschaften – ob die Herrenteams, Frauenmannschaften, A- oder B-Jugend – helfen sich untereinander. Alle kennen sich, alle wissen sich gegenseitig zu schätzen. Es geht sehr familiär zu. Das ist etwas Besonderes.“

Ugur, wir danken für das Gespräch und wünschen Euch eine erfolgreiche Rückrunde.
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