Doppel-Interview

„Höllisch aufpassen“: Schwekendiek und Reinhold heiß auf`s Top-Duell!

Samstag steigt mit Spannung erwartetes Gipfeltreffen um Platz eins / Nettelredes und Holzhausens Trainer wagen eine Prognose
Die Spannung steigt! Am kommenden Samstag ist es soweit: In der Damen-Bezirksliga wird um 16 Uhr das heiß erwartete Top-Spiel zwischen dem derzeitigen Spitzenreiter TSV Nettelrede und dem punktgleichen Zweitplatzierten vom SC Inter Holzhausen angepfiffen. Dabei hat der Verfolger noch einen Trumpf in der Hand: Holzhausens Damen haben eine Partie weniger absolviert als der Tabellenführer. Dennoch hat das anstehende Kräftemessen zwischen der besten Offensive (TSV Nettelrede, 53 Tore) und der zweitbesten Abwehr (Inter, 18 Gegentore) vorentscheidenden Charakter.
Im Vorfeld des Gipfeltreffens sprach AWesA mit den Trainern beider Teams. Nettelrede-Coach Werner Schwekendiek und Holzhausens Übungsleiter Mario Reinhold geben Einblick in die Stimmung ihrer Mannschaften, die Einschätzung des Gegners und wagen eine Prognose über den Spielausgang.


Nur noch drei Tage sind es bis zum Anpfiff in Nettelrede! Wie ist die Stimmung bei euch und wie sind die Vorzeichen vor dem Derby?

Werner Schwekendiek (TSV Nettelrede): „Die Stimmung ist trotz der Niederlage am Sonntag sehr positiv. Wir fiebern dem Spitzenspiel entgegen und freuen uns auf das Highlight. Leider ist die Personalsituation bei uns vor dem Duell alles andere als gut. Mit Sabrina Muth, Antje Sustrath, Lisa Bergmann, Jennifer Meier und Nicole Tschirch fallen bei uns fünf Spielerinnen aus.“
Mario Reinhold (SC Inter Holzhausen): „Bei uns im Team ist die Stimmung super. Alle freuen sich auf das Top-Spiel und werden hochmotiviert zur Sache gehen. In diesem Duell wird mir neben den Langzeitverletzten Laurine Johannes, Martina Rolef und Friederike Castenow auch Kanittha Midasch fehlen.“

Wie beurteilst Du den bisherigen Saisonverlauf Deiner Mannschaft?

Reinhold: „Mit so einer Saison haben wir echt nicht gerechnet. Das ist ein absoluter Traum. Wir sind total überrascht, dass wir in der Tabelle so gut dastehen.“
Schwekendiek: „Unser Saisonstart war klasse! Bis zum letzten Spiel vor der Winterpause haben wir sehr gut gespielt. Danach haben wir ein bisschen nachgelassen. Trotzdem  haben wir aber die meiste Zeit das umgesetzt, was ich gefordert habe. Mit dem Saisonverlauf bin ich sehr zufrieden.“

Was war für euch der bisherige Höhepunkt der laufenden Spielzeit?

Schwekendiek: „Das war für mich persönlich der überraschend deutliche 4:0-Erfolg gegen den Verfolger TSV Krankenhagen.“
Reinhold: „Der knappe Erfolg im Derby gegen Nettelrede. Aber auch im Bezirkspokal gegen Eintracht Hameln haben wir uns sehr gut verkauft und erst in der Nachspielzeit verloren.“

In welchem Bereich siehst Du die Stärken des Gegners, wo die Schwächen?

Reinhold: „Die Stärken beim TSV Nettelrede liegen ganz klar in der Offensive. Außerdem hat der TSV ein sehr kompaktes Mittelfeld und schnelle Außenspielerinnen. Da müssen wir höllisch aufpassen. Die Schwächen sehe ich bei den Nordkreislerinnen in der Defensive und auf der Torhüter-Position.“
Schwekendiek: „Das ist ganz klar die Offensiv-Abteilung um Torjägerin Jennifer Reinhold. Aber auch die anderen Offensive-Spielerinnen sind sehr gut. Wenn man bei Holzhausen überhaupt von einer Schwäche sprechen kann, dann ist es vielleicht die Defensive. Aber die haben schon eine sehr starke Mannschaft.“

Wo liegen sind Eure Stärken?

Reinhold: „Unsere Stärken sind verteilt auf mehrere Schultern. Mit Torhüterin Carina Neumann, Cindy Neubert, Jule Walter, Nathalie Schmiedeskamp und natürlich Torjägerin Jennifer Reinhold haben wir extrem wichtige Spielerinnen in unseren Reihen.“
Schwekendiek: „Auch unsere Stärken liegen eindeutig in der Offensive, in der jede Spielerin sehr torgefährlich ist. Dagegen haben wir im Rückwärtsgang noch die eine oder andere Schwäche.“

Wie geht das Gipfel-Treffen am Samstag aus?

Reinhold: „Ich tippe auf eine Unentschieden. Das wäre für uns schon eine sehr gute Sache.“
Schwekendiek: „Das ist eine schwierige Frage (lacht). Wir wollen auf keinen Fall zu Hause verlieren. Unser Ziel ist es natürlich, dass Spiel vor heimischem Publikum zu gewinnen.“

Warum steigt Deine Mannschaft in die Landesliga auf?

Schwekendiek: „Über einem möglichen Landesliga-Aufstieg möchte ich noch gar nichts sagen. In unserer derzeitigen Konstellation können wir noch nicht über den Aufstieg sprechen. Wir wollen möglichst bis zum letzten Spieltag oben mitspielen.“
Reinhold: „Weil wir zu Hause kein Spiel verlieren. Zudem sind wir nach dem Bezirksliga-Aufstieg noch kompakter geworden und sind noch enger zusammengerückt. Auch die Neuzugänge haben sich bei uns sehr gut integriert.“

Wir danken Euch für Eure Antworten und wünschen Euch und uns allen einen spannende und erfolgreichen Saison-Endspurt!