12.01.2018 08:59

Interview


„Jeder trägt seinen Teil zu etwas Großem bei“

Norbert Gellert, Vorstandsmitglied der Volksbank im Wesertal, und BW Salzhemmendorf-Kapitän Malte Fitzner im Interview / „Wir unterstützen gerne gemeinnützige, kulturelle oder eben sportliche Initiativen“
Nobert Gellert Volksbank im Wesertal
Volksbank im Wesertal-Vorstandsmitglied Norbert Gellert. Quelle: www.vb-iw.de.
Die Volksbank im Wesertal unterstützt BW Salzhemmendorf auch in diesem Jahr, ein Qualifikationsturnier für den Dewezet-Supercup auszurichten. Für einen lokalen Verein alleine ist so ein aufwändiges Turnier kaum zu stemmen. Wir haben mit Vorstandsmitglied Norbert Gellert und Salzhemmendorfs Herren-Kapitän Malte Fitzner über das Ehrenamt, das kommende Turnier und den Hamburger SV gesprochen.

Herr Gellert, Sie engagieren sich mit der Volksbank im Wesertal aktiv für den heimischen Sport. So auch am kommenden Wochenende, wenn in der Sporthalle Salzhemmendorf der Volksbank im Wesertal-Cup stattfindet. Welche Bedeutung hat der Sport vor Ort bei der Volksbank?
Norbert Gellert: „Wir unterstützen gerne gemeinnützige, kulturelle oder eben sportliche Initiativen – da muss es sich nicht zwingend um Fußball handeln. Sportvereine nehmen da sicherlich den größten Teil ein, da sich dort besonders viele Menschen engagieren. Das Schöne ist, dass man so etwas zurückgeben kann. Die Volksbank im Wesertal kommt aus der Region und möchte das Ehrenamt durch finanzielle Unterstützung bereichern.“

Mit „Sterne des Sports“ fördert die Volksbank im Wesertal auch besondere ehrenamtliche Projekte finanziell und würdigt die Leistung der vielen freiwilligen Engagierten in den Vereinen. Was macht das Ehrenamt aus Ihrer Sicht so wichtig?
Norbert Gellert: „Man muss ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie viele tausend Menschen das sind, die sich täglich ehrenamtlich für etwas einsetzen. Das fängt bei kleinen Themen an. Beim Volksbank im Wesertal-Cup helfen zum Beispiel zahlreiche Helfer dabei, die Zuschauer zu verköstigen. Ein Caterer würde dagegen wahrscheinlich den finanziellen Rahmen sprengen und das Turnier könnte in dieser Form kaum stattfinden. Dazu kommen noch viele Helfer, die sich um die Turnierleitung und -organisation kümmern, um den Auf- und Abbau und so weiter. An so einem kleinen Beispiel wird bereits deutlich: Das Ehrenamt spielt in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle, die gewürdigt werden muss. Jeder trägt seinen Teil zu etwas Großem bei.“

Sie bestärken auch Ihre Mitarbeiter zur Ausübung von Sport, geben beispielsweise Rabatte beim Besuch vom Fitnessstudio...
Norbert Gellert: „Wir möchten natürlich sicherstellen, dass unsere Mitarbeiter gesund sind. Daher unterstützen wir sie in ihrer Freizeit dabei, etwas für ihren Körper zu tun. Gerade bei einer sitzenden Tätigkeit braucht man einen Ausgleich. Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeiter wohl fühlen. Das verstehen wir als unsere Pflicht.“


BW Salzhemmendorfs Kapitän Malte Fitzner.
Malte, was bedeutet es für BW Salzhemmendorf, dass Ihr mit der Volksbank im Wesertal einen Partner habt, mit  dem Ihr so ein großes Turnier durchführen könnt?
Malte Fitzner: „Wir sind sehr dankbar, dass wir einen solchen Partner haben. Ohne die Volksbank im Wesertal wäre die Durchführung eines so aufwändigen Turniers nicht möglich – das hört man zwar häufig, ist aber die Wahrheit. Ein lokaler Verein alleine kann so ein Turnier und die damit verbundenen Kosten nicht stemmen.“

Wer geht am Wochenende in Salzhemmendorf als Favorit ins Turnier?
Norbert Gellert: „Ich bin jetzt seit dreieinhalb Jahren in der Region und habe mich mittlerweile etwas eingelesen (lacht). Sicherlich sind die 'üblichen Verdächtigen' – Lachem, Tündern, Halvestorf oder Barsinghausen – vorne dabei. Ich hoffe aber, dass auch einige Ostkreismannschaften – wie Salzhemmendorf, Bisperode, Lauenstein oder Wallensen – vorne mitspielen oder die Favoriten zumindest ärgern. Wir werden uns die Endrunde jedenfalls ansehen und sind gespannt, wer die Nase vorne hat. Unsere Emma Radtke weiß ja als Fußballerin auch über den heimischen Sport genau Bescheid und ist sicherlich gespannt auf den Finaltag.“ 
Malte Fitzner: „Ich sehe den SV Lachem ganz weit vorne. In den letzten Turnieren waren sie immer mindestens im Finale und haben zwei Pokale geholt. Auch Barsinghausen muss man ganz oben auf dem Zettel haben, die spielen einfach richtig guten Fußball und sind trotz ihrer vielen guten Einzelkönner sehr mannschaftsdienlich. Natürlich darf man auch Tündern nicht vergessen. Nachdem sie beim Volksbank-Benze-Cup in der Zwischenrunde ausgeschieden sind, haben sie beim Volksbank-Hoppe-Cup mit dem Finaleinzug bewiesen, dass man immer mit ihnen rechnen muss. Aufgrund der vielen Bezirksligisten und Tündern als Landesligist sehe ich für uns nur eine Außenseiterrolle. Unser Ziel ist es, als Gasgtgeber an beiden Turniertagen dabei zu sein. Dazu müssen wir in die Zwischenrunde kommen und dann ist es Glück, auf wen man trifft.“

Hand aufs Herz: Welcher Verein hat Sie privat im Sturm erobert?
Norbert Gellert: „Zunächst bin ich ein leidenschaftlicher Fußball-Fan, dessen Herz für den Hamburger SV schlägt. In den letzten Jahren habe ich also gelernt, mit viel Leid umzugehen (lacht). Ich schaue mir aber auch andere Mannschaften gerne an. Lokal gesehen, haben wir viel mit BW Salzhemmendorf zu tun. Durch die Zusammenarbeit mit dem Verein durfte ich einige tolle Menschen kennenlernen. Es herrscht eine unheimlich freundliche Atmosphäre. Von daher würde ich es den Blau-Weißen auch gönnen, dass sie als Gastgeber die Trophäe einmal gewinnen.

Malte, da hast Du ja einen Seelenverwandten gefunden. Wie schätzt Du als leidenschaftlicher HSV-Fan die aktuelle Lage ein und wie läuft die Zusammenarbeit mit der Volksbank im Wesertal nach Deinen Erfahrungen?
Malte Fitzner: „Ich hoffe, dass wir den 15. Platz schaffen (lacht). Aktuell ist die Lage ziemlich schwierig. Die direkte Konkurrenz hat sich teilweise namhaft verstärkt. Zum Thema Zusammenarbeit kann ich nur Positives berichten. Es läuft sehr reibungslos und mit Olaf Brostedt haben wir ja auch jemanden im Verein, der dort arbeitet. Das macht es nochmal etwas unkomplizierter.“

Herr Gellert, auch Sie selbst haben bereits aktiv hinter den Ball getreten. Bei welchem Verein haben Sie auf welcher Position gespielt?
Norbert Gellert: „Ich meiner Jugend habe ich für den Breloher SC gespielt. Wir waren immer leidenschaftlich bei der Sache. Irgendwann waren wir auch mal in der Bezirksliga, hauptsächlich aber Kreisliga- oder -klasse. Positionstechnisch war ich in der Verteidigung und im Mittelfeld unterwegs. Nach dem Spiel haben wir oft noch zusammengesessen und ein Bierchen getrunken. Mit den Jungs in einer geselligen Runde zusammenzusitzen war genauso wichtig wie das Sportliche. Es hat mir sehr viel Freude bereitet.“

Was war dabei Ihr emotionalstes Erlebnis?
„Es gab bei uns immer ein sehr hochkarätig besetztes Jugendturnier an Pfingsten, teilweise mit überregionalen Mannschaften oder Teams aus dem Ausland. In der A-Jugend haben wir es ins Finale geschafft. Als 17-Jähriger vor 2.000 Zuschauern zu spielen, war etwas ganz Besonderes – auch, wenn wir das Spiel 0:2 verloren haben (lacht).“

Norbert Gellert und Malte Fitzner, wir danken für das Gespräch.
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