01.07.2015 11:00

Interview


René Legien: Mit RB Leipzig in die Regionalliga

23-jähriger Ex-Tünderaner spricht im AWesA-Interview über seinen Fußballer-Alltag bei den „Roten Bullen“
Rene Legien RB Leipzig AWesA
Mit Meistershirt im Weserberglandstadion: René Legien verfolgte am Samstag das Bezirkspokalendspiel der C-Junioren seiner Ex-Vereine – Tündern und Hannover 96.

Seit zweieinhalb Jahren trägt René Legien das Trikot der U23 von RB Leipzig. Seine Laufbahn begann bei den G-Junioren der SG Hameln 74, ehe der heute 23-Jährige frühzeitig in den Nachwuchsbereich von Hannover 96 wechselte. Anschließend spielte der defensive Mittelfeldspieler für die Landesliga-Herren des HSC BW Tündern und dann ein Jahr in den USA, wo er zum College-Spieler des Jahres gekürt wurde. Mit den „Roten Bullen“ schaffte der Student für BWL und Wirtschaftspsychologie nun den Aufstieg in die Regionalliga und spricht im AWesA-Interview über die Entwicklung von RB Leipzig, die Kritik an seinem Verein und persönliche Ziele.

René, wenn eine Mannschaft von RB Leipzig aufläuft, wird nicht selten polarisiert. Auf den Rängen ist – milde gesagt – eine gewisse Antipathie zu spüren. Fühlt man sich da auf dem Platz noch als Fußballer oder eher als Mitarbeiter einer Marketingabteilung?
René Legien: „Schon als Fußballer. Man bekommt das eigentlich gar nicht so mit. Hass ist schon da, aber ich sehe das ganz solide. Wenn die gegnerischen Fans 'scheiß Red Bull' skandieren, rufen unsere Fans das gleiche einfach zurück.“

Du hast mit der U23 in der Oberliga gespielt. Das ist mit den Zuschauerzahlen und der Aufmerksamkeit in der 2. Liga natürlich kaum vergleichbar. Was war bei Euren Spielen los?
„Da waren im Schnitt so um die 400 Zuschauer. Im Stadtderby gegen Lokomotive waren es sogar 6.000. Da gab es eine riesige Polizeieskorte - mit allem, was dazu gehört.“

Wie beurteilst Du den Weg von RBL?
„Ich bin ehrlich gesagt stolz, ein Teil von RB Leipzig und dieser Entwicklung zu sein. Es ist einmalig, was da in den letzten Jahren geschaffen wurde. Mit der U23 sind wir zwei Mal hintereinander aufgestiegen. Unsere A- und B-Jugend stand jeweils im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Das macht auch Ralf Rangnick sehr stolz.“

Apropos Ralf Rangnick: Er ist das Gesicht von RB Leipzig.
„Er verkörpert die Philosophie des Vereins wie kein anderer, ist sehr nett und unheimlich kompetent. Vor allem hat er hier ein sehr gutes Team aufgebaut. Allen voran mit Frieder Schrof als Nachwuchschef. Seitdem der da ist, geht’s im Jugendbereich steil bergauf.“

Ihr startet mit der U23 als Neuling in die vierthöchste Spielklasse. Wie siehst Du die Chancen, in der Regionalliga bestehen zu können?
„Vor der letzten Saison haben wir Regionalligisten in der Vorbereitung besiegt. Als Aufsteiger muss man mal gucken, aber ich denke, dass wir uns gut etablieren werden.“

Wie groß ist der Aufwand in Deinem Fußballer-Alltag?
„In der Regionalliga herrschen semiprofessionelle Verhältnisse. Wir trainieren jeden Tag, in der Vorbereitung dienstags und donnerstags sogar zwei Mal.“

Du hast nahezu in jedem Spiel der Vorsaison auf dem Platz gestanden, insgesamt 28 Mal. Was hast Du Dir ganz persönlich vorgenommen und wohin führt Dein Weg?
„Das kann ich noch nicht sagen. Mein Vertrag läuft bis 2016. Einige Profis kommen runter in die zweite Mannschaft. Da ist es natürlich das Ziel, selbst möglichst viel Spielzeit zu bekommen. Ich denke aber, dass ich mich durchsetzen kann.“

Hast Du Kontakt zum Zweitliga-Team?
„Ja. Manchmal dürfen wir mittrainieren. Als die erste Mannschaft in der Regionalliga Nord-Ost gespielt hat, habe ich da sogar einmal mitspielen dürfen. Vor so vielen Zuschauern zu spielen, war schon ein Erlebnis.“

René, wir wünschen Dir viel Erfolg!
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