06.12.2013 10:11

Interview


„Tormaschine“ Tegtmeyer: „Wenn Keller anruft, bin ich bereit!“

22-jähriger spricht über Wechsel zur SG 74, seine sportliche Zukunft und die Vorfreude auf die Hallen-Saison
Robin Tegtmeyer SG Hameln 74
Robin Tegtmeyer in Aktion.
Wenn er aufläuft, müssen sich die gegnerischen Defensivreihen auf Schwerstarbeit einstellen: Robin Tegtmeyer, die „Tormaschine“. Im AWesA-Interview spricht der 22-jährige Schalke-Fan über seinen Wechsel von BW Tündern zur SG 74, die Unterschiede zwischen beiden Vereinen und die Vorfreude auf die anstehende Hallen-Saison.


Robin, Du bist Fan vom FC Schalke. Torjäger Huntelaar fällt noch länger aus. Hat Jens Keller schon angerufen?
Robin Tegtmeyer: „Angerufen hat er noch nicht. Noch warte ich drauf. Wenn der Anruf kommt, bin ich bereit!“ (lacht)

Beginnen wir mit einem Rückblick: Du hast in Tündern schon in der Jugend gespielt, in der letzten Saison mit 21 Toren maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt in der Landesliga gehabt. Wie hast Du den Abschied aus dem Windmühlendorf erlebt?
„Der Abschied ist mir natürlich schwer gefallen. Ich habe Tündern und einigen Leuten dort besonders viel zu verdanken, fußballerisch und auch menschlich. Allein wie ich als A-Jugendlicher damals im Herrenbereich aufgenommen wurde, werde ich nie vergessen. Gleiches gilt für den herzlichen Abschied, den ich erhalten habe!“

Was ist der größte Unterschied zwischen Tündern und Deinem neuen Verein. Und wo sind Gemeinsamkeiten?
„Tündern ist generell noch breiter aufgestellt (drei Herrenmannschaften, Jugendmannschaften, Damen) und spielt in allen Bereichen noch höher. Fußballerisch kann man auf die erste Herren bezogen sagen, ist der größte Unterschied vermutlich die offensivere Spielweise unsererseits, wohingegen Tünderns Abwehr meist felsenfest steht und gefährlich gekontert wird. Als Gemeinsamkeit sehe ich vor allem den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, auf und neben dem Platz. Man sitzt nach dem Training und Spiel auch noch zusammen, was mir persönlich sehr wichtig ist.“

Du hättest schon vor zwei Jahren Oberliga spielen können. Preußen wollte Dich seinerzeit verpflichten, auch zum 1. FC Egestorf-Langreder gab es Kontakt. Du hast Tündern die Treue gehalten. Was hat für Dich dann den Ausschlag gegeben, an die Heinestraße zu wechseln - eine Spielklasse tiefer?
„Bevor ich zurück zu Tünderns A-Junioren gegangen bin und recht schnell in der Herren mitspielen durfte, war ich zwischendurch nochmals ein Jahr bei Preußen 07, zur Oberligazeit und habe dort regelmäßig mit trainiert. Damals war ich aber noch nicht so weit. Ich hatte letzten Winter ein sehr gutes Gespräch mit meinem jetzigen Trainer Paul Bicknell, das mich überzeugt hat. Außerdem hat den Unterschied gemacht, dass ich die meisten Leute bei SG bereits kannte, privat und/oder fußballerisch und ich da im Prinzip genau wusste, wie ich da rein passe und woran ich bin. Dementsprechend war ich von der Qualität der Mannschaft überzeugt. Natürlich hatte ich zu dem Zeitpunkt der Zusage noch gehofft, dass die Mannschaft aufsteigt! Jetzt will ich meinen Teil dazu beitragen.“

Der Einstand bei der SG 74 war maßgeschneidert: Gleich im ersten Heimspiel - beim 5:1 gegen Holzminden - hast Du getroffen. Mittlerweile sind es 16 „Buden“. Das bedeutet: Platz eins der Torschützenliste. Wie viele Treffer hast Du Dir bis zum Saisonende vorgenommen?
„Leider sind es nur 15 Buden und der zweite Platz (lacht). Eine genaue Zahl habe ich mir nicht vorgenommen. Ich freue mich natürlich über jedes Tor. Wichtiger ist mir jedoch, dass ich hinterher mit meiner Leistung generell zufrieden sein kann und wir gewonnen haben. Die letzten Spiele habe ich beispielsweise nicht getroffen, dafür haben die anderen zugeschlagen.“

Mit kurzem Blick auf die Kaderentwicklung der SG 74 wird schnell deutlich: Die Landesliga dürfte nicht das Ende aller Ziele in Hamelns Nordstadt sein. In welcher Liga wird man das schwarz-rote Trikot in drei Jahren Fußball spielen sehen?
„Das kann ich natürlich nicht voraussagen. Aufsteigen ist immer sehr schwierig. Wer glaubt, wir seien schon durch oder dass es einfach sei, ist auf dem Holzweg. Man sieht es ja immer wieder, man kann die Weichen dafür stellen, aber vorausplanen lässt sich das nicht. Wir haben mittlerweile einen sehr guten Kader, jedoch muss man das auch immer wieder beweisen.“

Wie sieht es mit Deinen persönlichen Zielen aus? Was hast Du sportlich vor, welche Vereine würden Dich noch reizen?
„Wie anfangs schon erwähnt, warte ich ja noch auf den Anruf von Jens Keller. Ansonsten habe ich noch nicht groß voraus geschaut. Ich bin nun eine halbe Saison bei der SG, fühle mich sehr wohl und habe den Ehrgeiz, hier so viel Erfolg wie möglich zu haben. Mit meinem Studium passt auch alles zusammen, sodass ich grad nicht an andere Vereine denke.“

Nun steht die Hallen-Saison bevor. Dein Team wird wohl bei jeder Turnier-Teilnahme als Favorit eingestuft. Wer ist für Dich der größte Konkurrent um die Titel auf dem Hallenparkett?
„Auf die Hallen-Saison freue ich mich schon riesig! Die größten Konkurrenten werden sicher Halvestorf und Tündern. Aber auch Bisperode und Aerzen werden wieder stark sein!“


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Team AWesA
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