16.07.2013 13:30

Interview


„Wir befassen uns mit Zukunft, nicht mit Vergangenheit“

Uerdingens Trainer Eric van der Luer spricht über Tradition, Ziele und das Testspiel in Bad Pyrmont
Eric van der Luer KFC Uerdingen 05 AWesA
Eric van der Luer mit Co-Trainer Ronny Kockel (re.).
Unter Peter Hyballa war er Co-Trainer bei Alemania Aachen, hat im der letzten Saison die sportliche Verantwortung in der Grotenburg-Kampfbahn übernommen. Eric van der Luer führte den KFC Uerdingen gleich in seiner ersten Spielzeit zur Oberliga-Meisterschaft - und damit in die Regionalliga. AWesA sprach mit dem KFC-Coach über Tradition, die Zukunft in Uerdingen und den morgigen Test gegen die SpVgg. Bad Pyrmont.

Herr van der Luer, in der Regionalliga wartet eine neue Herausforderung und Clubs wie RW Essen, Fortuna Köln und Alemania Aachen. Was hat sich in Ihrem Team verändert, welches sind die Ziele?
„Wir haben auf jeder Linie jeweils einen Spieler dazubekommen, wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ich bin 1965 als Optimist geboren worden. Und so mache ich auch weiter.“

Uerdingen wurde 1985 Pokalsieger, spielte dann im Europapokal. Nach dem Fall in die sechste Liga gibt es nun einen deutlichen Aufschwung. Ist „schlafende Riese“ aufgewacht?
„Die Frage verfolgt uns immer wieder. Natürlich ist das hier mit viel Tradition verbunden. In den vergangenen vier Monaten hatten aber fast alle Traditionsvereine vom Norden bis zum Süden Probleme. Auch wir waren jahrelang davon betroffen. Es ist viel Geld investiert worden, das auf das Notwendigste reduziert wurde. Und jetzt haben wir sogar den Schritt in die vierte Liga gemacht. Die Ziele müssen mit einem Plan verbunden sein. Wichtig ist, dass wir uns mit der Zukunft befassen, nicht mit der Vergangenheit.“

Eine Tradition bringt doch aber auch ihre Vorteile mit sich. Rund 2.500 Zuschauer kamen in der fünften Liga zu den Heimspielen in die Grotenburg.
„Das alles bringt aber auch gewisse Erwartungen mit sich, die erfüllt werden sollen. In der Vergangenheit ist das ein Stolperstein gewesen.“

Wird in Uerdingen auch in der vierten Liga Amateur-Fußball gespielt oder trainieren Sie eine echte Profimannschaft?
„Nein, Profis haben wir nicht im eigentlichen Sinne. Auch wenn es bei uns Spieler gibt, die nur Fußball spielen. Wir haben zum Beispiel Immobilienmakler, Hausmeister, Studenten und Auszubildende in unseren Reihen.“

Heute reisen Sie mit Ihrem Team nach Deventer zum Test bei den Go Ahead Eagles. Dann geht’s zurück nach Bad Pyrmont, wo Sie morgen Abend im nächsten Vorbereitungsspiel auf die Spielvereinigung treffen. Was erwarten Sie von diesem Spiel hier im Südstadion?
„Das ist für uns eine gute Trainingseinheit. Vor allem für die Jungs, die ein bisschen hinten dran hängen. Das Ergebnis interessiert mich nicht. Aber: So wie du dich im Spiel präsentierst, stehst du nach 90 Minuten in der Regel auch da.“

Herr van der Luer, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg.

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