01.10.2012 11:09

Interview


„Wollen den Jungs richtig etwas bieten"

St.Pauli, 96 & Co.: Halvestorf empfängt diverse Hochkaräter zu Jugendturnier / Tolles Rahmenprogramm: MEWA sponsert 800 Bälle für die Zuschauer
Witthuhn Juergens Schroeder Interview AWesA SSG Halvestorf Jugendturnier
Ulf Witthuhn (v.l.), AWesA-Praktikant Jannik Schröder und Josch sowie Frank Jürgens beim Interview.

Am 03. Oktober, dem "Tag der Deutschen Einheit", steigt am Piepenbusch ein Jugendturnier der Extraklasse. Am Mittwoch gastieren Topmannschaften in Halvestorf, die nicht alle Tage im beschaulichen Hameln-Pyrmont zu Gast sind: Hannover 96, FC St. Pauli, VfL Bochum, SC Paderborn 07, VfL Osnabrück, Preußen Münster, TSV Aequitas Fussball-Cup in HalvestorfHavelse und die SSG Halvestorf werden mit ihren U13-Jugendmannschaften in einem Turnier antreten, welches nicht nur von den großen Namen her Jugendfußball mit Topniveau verspricht. Der Aufwand ist dementsprechend groß. Neben zahlreichen, engagierten Eltern wurde auch die Feuerwehr in die umfangreichen Vorbereitungen für das Mammut-Projekt eingespannt. Für die Teams stehen nicht nur Obst, Kuchen oder andere Snacks bereit – auch ein warmes Mittagsmahl wird extra für die jungen Spieler hergerichtet. Auch abseits des Fußballplatzes erwartet die Zuschauer ein Erlebnis. Es wird reichlich zu speisen geben, eine Hüpfburg wird für die jungen Zuschauer aufgeblasen. Der Sponsor MEWA kommt zudem mit 800 Bällen zum Turnier, die er unter den Zuschauern verteilen wird. AWesA-Praktikant Jannik Schröder sprach mit Frank Jürgens und Ulf Witthuhn, den Mit-Organisatoren und Trainern der D-Jugend der SSG, die unisono Rede und Antwort standen.

Frank und Ulf, wie sieht Euer Zeitplan für  Mittwoch aus?
„Um 10.30 Uhr werden die Mannschaft vorgestellt. Ab 11 Uhr fangen dann die ersten Spiele an. Gespielt wird 30 Minuten, auf zwei Plätzen. Gegen 16.30 Uhr wird das Finale stattfinden. Das Turnierende, samt Siegerehrung, soll gegen 17.30 Uhr über die Bühne gehen.“

Worum geht es Euch bei diesem Turnier?
„Am 03. Oktober steht der Jugendfußball absolut im Fokus . Wir wollen unseren Jungs einfach richtig etwas bieten. Da die D-Jugend nur auf der Kreisebene spielen kann und unsere Mannschaft dort nicht immer hundertprozentig gefordert ist, wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, sich mit anderen sehr guten Mannschaften zu messen. Um auch mal über den Tellerrand hinaus schauen zu können.“

Wie ist ein solch aufwändiges Turnier überhaupt zu bewältigen?
„An dieser Stelle müssen wir uns bei allen Beteiligten bedanken. Bei den Eltern der Spieler, den Vereinszugehörigen und der Feuerwehr. Zudem gilt ein großer Dank all den Sponsoren, die uns auch finanziell unter die Arme gegriffen haben. Besonders MEWA, die Sparkasse Weserbergland und Aequitas haben in dieser Hinsicht Bärendienste geleistet."

Kann man im D-Jugend-Bereich schon absehen, ob aus einem Kind ein zukünftiger Fußball-Profi werden kann?
„Fünf meiner Jungs spielen für den NFV-Stützpunkt Hameln-Pyrmont/Holzminden. Es gibt zudem viele Sichtungen. Allgemein ist es aber erst beginnend mit der C-Jugend abschätzbar, wie viel Potential in einem Spieler steckt. Ab dieser Jugendstufe wird auf große Felder mit großen Toren gespielt. Erst dann sind auch die taktischen Begabungen einzuordnen. Zudem geht es in der C-Jugend bis hoch in die Regionalliga, man hat also einen ganz anderen Wettbewerb.“

Wie seht Ihr Eure Chancen beim Kräftemessen mit der überwiegend aus Profi-Nachwuchs bestehenden Konkurrenz?
„Das ist schwer zu sagen, wir werden aber gegen Mannschaften wie Hannover 96 sicherlich Probleme bekommen. Wir sind Außenseiter. Vor zwei Jahren haben wir schon einmal im Rahmen eines Turniers gegen 96 gespielt. Wir kamen mit elf Kindern, bei denen es ein großes Leistungsgefälle gab. Hannover kam dagegen mit 15 Kindern, die alle ein ähnlich hohes Niveau hatten. Spätestens wenn du wechselst, merkst du dann den Unterschied.  Aber es ist besser, wenn meine Jungs mal hecheln, anstatt jedes Wochenende auch mit durchschnittlichen Leistungen zu gewinnen. Das hat doch einen viel größeren Effekt."

Wer ist aus Eurer Sicht Turnierfavorit?
„Hannover hat das stärkste Team. Mannschaften wie St. Pauli sind dagegen schwer einzuschätzen. Bochum hat beispielsweise einen riesigen Regionsvorteil, ein immenses Einzugsgebiet und Gegner wie beispielsweise Dortmund, mit denen sie sich regelmäßig messen können. Durch diese regelmäßigen Duelle gegen Mannschaften auf Augenhöhe wird man natürlich schnell besser."

Was erwartet die Zuschauer? Kostet der Besuch Eintritt?
„Der Besuch kostet keinen Eintritt. Die Mannschaften werden vor Turnierbeginn individuell vorgestellt und laufen zu den Klängen ihrer Vereinshymnen mit der entsprechenden Vereinsfahne ein, die von einem G-Jugendlichen getragen wird.  Ein Kommentator wird die Teams dann vorstellen. Zudem wird Sponsor MEWA mit einem LKW anreisen und 800 Bälle unter den Zuschauern verteilen. Es wird eine Hüpfburg für die Kinder geben und reichlich zu speisen. Am Schönsten wäre es, wenn es trocken bleibt. Die momentanen Wettervorhersagen sehen in der Hinsicht ganz gut aus. Primär erwartet die Zuschauer aber natürlich hochklassiger Jugendfußball."

Wie ist der Kontakt zu den Vereinen zustande gekommen?
„Wir haben mit 15 bis 18 Vereinen Kontakt per E-Mail aufgenommen. Zu Hannover 96 hatten wir beispielsweise auch schon vorher Kontakt. Allgemein lief es aber so ab, dass wir generell nachgefragt haben, ob überhaupt ein Interesse besteht. Daraufhin haben wir mit den ersten positiven Rückmeldungen noch einmal bei allen angefragten Vereinen geworben. Entweder kamen in der Folge dann positive oder negative Resonanzen. Loben muss man an dieser Stelle den Hamburger SV, der sich trotz Turnierabsage vorbildlich verhalten hat. Der VfL Bochum und FC St. Pauli haben sich ebenfalls super verhalten, trotz der größeren Entfernung. Kriterium für die Vereinsauswahl war neben der Qualität natürlich der vorhandene regionale Bezug."

Es sind viele hochkarätige Mannschaften am Start. Sind da wohl Scouts anderer Vereine zu erwarten?
„Es ist möglich, dass der eine oder andere Scout anwesend ist. Die Vereine beginnen ja für ihren nächsten C-Jugend-Jahrgang zu scouten. Hannover hat beispielsweise drei unserer Spieler im Kreis in der Beobachtung. Wir würden dabei aber niemals den Kindern Steine in den Weg legen. Wir sind darin bestrebt, dass sie besser werden. Wenn dann große Vereine kommen, ist das doch das Beste, was passieren kann."

Wir danken Euch für das Gespräch und wünschen Euch für Mittwoch viel Erfolg und gutes Gelingen.

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