12.08.2018 19:50

2. Kreisklasse, Staffel 2


Spielabbruch! Löwensen gegen Rohden – zwei gegensätzliche Aussagen

Nach Rückstand: Großenwieden rettet Saisonauftakt / Thals Trainer Schünemann bedient:  „Das passiert, wenn man sich nicht vernünftig auf ein Spiel vorbereitet“

Löwensens Trainer Olaf Dröge erlebte einen Spielabbruch (Archivfoto).

SW Löwensen – TuS Rohden II Spielabbruch (2:0).

Spielabbruch in Löwensen! Der Saisonauftakt auf dem Sportplatz der Schwarz-Weißen endete bereits nach rund 55 Minuten mit einem Eklat. Nach dem Mussa Barakat (4.) und Sascha Dröge (46.) die Hausherren mit 2:0 in Front schossen, sah sich der Schiedsrichter gezwungen, das Spiel frühzeitig abzubrechen. AWesA hat mit beiden Trainern, Olaf Dröge vom SW Löwensen und Recep Buran vom TuS Rohden II, über den Hergang des Abbruchs gesprochen. Beide Personen äußern sich gegensätzlich.
Olaf Dröge (Trainer SW Löwensen): „Es kamen bereits in der ersten Halbzeit verbale Angriffe von den Rohdenern. Jede Schiedsrichter-Entscheidung wurde lautstark kommentiert. In der zweiten Halbzeit ging der Ball ins Seitenaus. Ein Rohdener hat sich den Ball zum Einwurf genommen, aber der Schiedsrichter hat in die andere Richtung gezeigt. Also wollte ein Spieler von Löwensen den Ball haben. Der Rohdener wollte den Ball aber nicht so recht herausrücken und hat meinen Spieler mit dem Ball weggedrückt. Daraufhin ist mein Spieler einen kleinen Rasenabhang hinuntergefallen. Im Anschluss gab es eine Rudelbildung. Als der Schiedsrichter schlichten wollte, lief ein Rohdener von der Ersatzbank zum Schiedsrichter – ob es ein Betreuer oder Ersatzspieler war, weiß ich nicht. Es muss aber jemand gewesen sein, der zur Mannschaft gehört, da wir Zuschauer von den Ersatzbänken konsequent wegschicken. Was dann genau in der Rudelbildung passiert ist, weiß ich nicht – nur, dass der Schiedsrichter kurz darauf das Spiel abgebrochen hat. Auf meine Frage, weshalb er sich für diesen Schritt entschieden hat, entgegnete er mir, dass ihn derjenige, der von der Bank zur Rudelbildung gelaufen ist, ihn angegangen habe.“
Recep Buran (Spielertrainer TuS Rohden II): „Zu Beginn der zweiten Halbzeit habe ich einen Zweikampf mit einem Löwenser geführt. Mein Gegenspieler hat mir an den Hals gefasst – aus meiner Sicht ist das eine Tätlichkeit. Ich habe den Schiedsrichter darauf hingewiesen, dass wir auch nach Hause fahren können, wenn es weiter so geht.  Er hat entgegnet, dass er nichts gesehen habe. Schon in der ersten Halbzeit gab es immer wieder fragwürdige Fouls, die nicht hart genug oder gar nicht geahndet wurden. Wenige Minuten nach meinem Zweikampf war der Ball im Aus. Mein Spieler wollte sich den Ball zum Einwurf holen, aber die Zuschauer von Löwensen haben sich geweigert, ihm den Ball zu geben. Anschließend ist ein Löwenser zu meinem Spieler gelaufen und hat ihn an den Hals gefasst. Daraufhin habe ich den Schiedsrichter gebeten, das Spiel abzubrechen. Diesem Wunsch ist er nachgekommen.“
Tore: 1:0 Mussa Barakat (4.), 2:0 Sascha Dröge (46.).

TSV Großenwieden - SG Hastenbeck/Emmerthal 3:2 (1:2).

„Wir haben den Saisonauftakt um 45 Minuten völlig verschlafen. Das, was wir in der ersten Halbzeit angeboten haben, ging gar nicht“, war Großenwiedens Spartenleiter Rainer Knobloch noch nach Abpfiff stinksauer. Dabei war Daniel Wins nach 37 Minuten per Abstauber zur Stelle und wollte für einen ruhigen Nachmittag seinen Teams sorgen. Doch setzte sich die spielerische Überlegenheit der Gäste im ersten Durchgang durch: Daniel Wohlleben und Teamkollege Dennis Kentsch drehten das Spielgeschehen im Handumdrehen zur 2:1-Pausenführung für die Spielvereinigung. „Der Wegruf kam in der Kabine von unserem Trainer Latif Kiki“, wusste Knobloch. So spielte sein Team nach dem Kabinengang wie ausgewechselt und drückte dem Spielgeschehen nun den eigenen Stempel auf. „Das war ein Spiel auf ein Tor. Wir wussten: Irgendwann muss der Knoten platzen“, so Knobloch. So hatten der eingewechselte Egzon Popoci und Teamkollege Siebert schon den Torschrei auf den Lippen, als sie mehrmals das Aluminium trafen. Fünfzehn Minuten vor Schluss war es dann soweit: Popoci markierte den umjubelten Ausgleich. Doch dauerte es bis kurz zum Schluss, ehe Dennis Siebert mit dem späten 3:2 zum Matchwinner avancierte. 
Tore: 1:0 Daniel Wins (37.), 1:1 Daniel Wohlleben (40.), 1:2 Dennis-Robin Kentsch (45.), 2:2 Egzon Popoci (75.), 3:2 Dennis Siebert (90.).

TSV 05 Groß Berkel - TSV Klein Berkel II 1:0 (0:0).

In einem zerfahrenen Derby behielt der TSV Groß Berkel gegen den Nachbar Klein Berkel mit einem 1:0-Sieg knapp die Oberhand. „Das Spiel war extrem kampfbetont und hatte nur wenige Highlights zu bieten. Je länger die Partie dauerte, desto mehr merkte man, dass keiner ein Tor schlucken wollte“, erklärte Groß Berkels Sprecher Marvin Kämper. So setzten beide Kontrahenten im ersten Durchgang zu wenig Offensivimpulse, um gefährliche Einschussmöglichkeiten zu erspielen. Nur Max Deichmann fasste sich ein Herz und setzte nach 25 Minuten das Spielgerät aus der Distanz an die Latte. Nach dem Seitenwechsel waren es die Hausherren, die mehr investierten. Deichmann setzte einen Kopfball knapp vorbei, ehe auch Giovanni Rasche und Pascal Sander aussichtsreich vor Klein Berkels Gehäuse vergaben. Mit einer Einzelleistung und einem Sprint über den halben Platz wurde Pascal Sander nach 74 Minuten schließlich zum gefeierten Derby-Helden, als er zum „Tor des Tages“ traf, auf das Klein Berkel keine passende Antwort mehr parat hatte. „Durch die stärkere zweite Halbzeit haben wir uns das aber auch verdient“, zog Kämper Bilanz und attestierte Niklas Dietze und Lars Hoffmann ein Sonderlob.
Tor: 1:0 Pascal Sander (74.). 

SC RW Thal – TC Hameln 1:4 (0:2).

„Wir haben absolut verdient verloren. In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht auf dem Platz und haben gespielt wie ein Absteiger. Das passiert, wenn man sich nicht vernünftig auf ein Spiel vorbereitet. Wir waren in allen Belangen unterlegen“, war Thals Trainer Rolf Schünemann nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen TC Hameln bedient. Hagen Wöller stellte die Hamelner Weichen bereits in der 5. Minute auf Sieg. Ein Eigentor von Florian Bersch und Gereon Preuss erhöhten auf 3:0, ehe Kevin Sölla immerhin der Ehrentreffer gelang. Im zweiten Durchgang sorgte Tobias Köpper schließlich für den 4:1-Endstand. TC Hamelns neuer Trainer Markus Junga war zufrieden: „Wir sind froh, dass wir das erste Spiel gegen einen vermeintlichen Aufstiegskandidaten gewonnen haben – wobei Thal sich heute nicht von seiner spielerisch besten Seite präsentiert hat.“
Tore: 0:1 Hagen Wöller (5.), 0:2 Eigentor Florian Bersch (30.), 0:3 Gereon Preuss (35.),1:3 Kevin Sölla (45.), 1:4 Tobias Köpper (70.).

VfB Hemeringen II – SSG Halvestorf II 2:4 (0:1).

Im Derby hat sich der Aufsteiger aus Halvestorf letztlich deutlich durchgesetzt. „In der ersten halben Stunde haben wir noch gut gestanden“, erklärte VfB-Trainer Michael Lauke. „Gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir die Ordnung leider ein bisschen verloren.“ Nach einem Pfostenschuss reagierte Noel Fahs in der 42. Minute am schnellsten und markierte die Führung der SSG. „Nach dem Seitenwechsel haben wir zunächst gut dagegen gehalten. Der Doppelschlag gegen uns war dann aber zu viel“, so Lauke. Fahs und Kevin Matter erhöhten in der 63. und 70. Minute auf 3:0. Zwar markierte Helge Jürgens noch den 1:3-Anschluss, doch Colin Brandes stellte in der 82. Minute den alten Abstand wieder her. Gavin Beal erzielte kurz darauf den zweiten Ehrentreffer. „Wir haben eine extrem junge Mannschaft, die sich noch in einer Lernphase befindet. Die Jungs brauchen noch Zeit und die bekommen sie“, resümierte Lauke.
Tore: 0:1 Noel Fahs (42.), 0:2 Fahs (63.), 0:3 Kevin Matter (70.), 1:3 Helge Jürgens (73.), 1:4 Colin Brandes (82.), 2:5 Gavin Beal (85.).
207 / 1035

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox