06.08.2017 19:12

Kreispokal


Nach Elfmeter-Krimi: Hajen stürzt Emmerthal im Gemeindederby!

Lauensteins Frederick Giger mit „genialer“ Leistung / Weitere Überraschungen bleiben aus
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Frederick Giger war gegen Osterwald nicht zu stoppen – und netzte gleich viermal für Lauenstein ein.

SF Osterwald – MTV Lauenstein 3:7 (2:6).

Was für eine erste Halbzeit im Ostkreisderby zwischen Osterwald und Lauenstein! Gleich achtmal landete der Ball in den ersten 45 Minuten im Netz – sehr zum Ärgernis von Sebastian Decker, Spartenleiter der Sportfreunde. „Das war die schlechteste Halbzeit, die ich als Spartenleiter von Osterwald gesehen habe. Das war Arbeitsverweigerung!“ Vor knapp 200 Zuschauern legte der favorisierte Kreisligist aus Lauenstein los wie die Feuerwehr: In der 5. Minute eröffnete Patrick Giger den Torreigen, ehe sein Bruder Frederick zur Höchstform auflief: In der 13. Minute erhöhte er auf 2:0. Zwar gelang Marcel Tost für Osterwald der 1:2-Anschluss, doch davon ließ sich Frederick Giger nicht stören. Nur 120 Sekunden später erzielte er vom Punkt  das 3:1 und legte nur 60 Sekunden später das 4:1 nach – ein Dreierpack in fünf (!) Minuten. Niklas Kaehler und Marcel Vönöky komplettierten bereits zur Pause das halbe Dutzend, für Osterwald traf zwischenzeitlich Pascal Debertolo mit einem Eigentor. Beim Stand von 6:2 für Lauenstein wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang geizten beide Mannschaften mit weiteren Toren. Tost erzielte immerhin den dritten Ehrentreffer für die Sportfreunde, Frederick Giger schnürte kurz darauf seinen „Viererpack“ und sorgte für den 7:3-Endstand. „Lauenstein hat den Druck merklich rausgenommen. Es hätte auch 5:12 ausgehen können. Frederick Giger hat eine geniale Leistung gezeigt. Wir müssen jetzt den Fokus auf das erste Ligaspiel legen“, bilanzierte Decker abschließend.
Tore: 0:1 Patrick Giger (5.), 0:2 Frederick Giger (13.), 1:2 Marcel Tost (15.), 1:3 Frederick Giger (17./Strafstoß), 1:4 Frederick Giger (18.), 1:5 Niklas Kaehler (22.), 2:5 Pascal Debertolo (25./Eigentor), 2:6 Marcel Vönöky (34.), 3:6 Marcel Tost (74.), 3:7 Frederick Giger (80.).

TSC Fischbeck - TSV Klein Berkel  1:6 (1:3).

„Wir haben gut angefangen, aber auch leider sehr stark nachgelassen, weshalb der Sieg für Klein Berkel auch in der Höhe verdient ist“, resümierte TSC-Coach Matthias Hänel nach Abpfiff. Bereits nach sechs gespielten Minuten traf Alan Miro zur 1:0-Führung der Hausherren. Nachdem jedoch Max Deichmann für die Gäste zum Ausgleich traf, ließ die Führung der Klein Berkeler nicht lange auf sich warten. Klein Berkels Kapitän Marvin Kessler brachte seine Farben in Front. Kurz vor der Halbzeit war es erneut Deichmann, der das 3:1 nach einem Konter erzielte. „In der Halbzeit haben wir uns nochmal vorgenommen, alles zu geben, um das Spiel noch zu drehen“, so Hänel. Die Hoffnungen der Fischbecker wurden jedoch schnell begraben, da Daniel Budde bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff auf 4:1 stellte und somit das Aus der Hausherren so gut wie besiegelt war. Pascal Sander und Florian Budde schraubten das Ergebnis in den letzten Minuten noch auf den 6:1-Endstand. „Die letzten beiden Gegentore haben wir uns ärgerlicherweise durch Konter gefressen. Dennoch haben wir die Partie ordentlich zu Ende gespielt“, lautet das Fazit von Hänel.
Tore: 1:0 Alan Miro (6.), 1:1 Max Deichmann (28.), 1:2 Marvin Kessler (32.), 1:3 Deichmann (42.), 1:4 Daniel Budde (47.), 1:5 Pascal Sander (71.), 1:6 Florian Budde (76.).
 

SV Azadi Hameln - VfB Hemeringen  2:3 (0:2).

Gemischte Gefühle nach dem Spiel bei Azadi-Trainer Markus Junga: „Es hätte zwar Verlängerung geben können, aber ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen und bin soweit zufrieden mit den Jungs.“ Nach dem 0:2 Halbzeitstand für die Hemeringer, durch Treffer von Björn Hoppe und Nico Kuhlmann, schien das Ausscheiden der Hausherren so gut wie sicher. Azadi jedoch zeigte Moral und stellte durch den verwandelten Foulelfmeter von Gezim Musliji den Anschluss wieder her. In der 66. Spielminute war es dann Jaber Shendi, der den 2:2-Ausgleichtreffer markierte. Die Hoffnung der Gastgeber, im Elfmeterschießen noch zu gewinnen, wurde jedoch von Roman Bendereit zerstört, der eine Viertelstunde vor Schluss zum 3:2-Endstand traf. „In der ersten Hälfte war Hemeringen die klar bessere Mannschaft und ist verdient mit 2:0 in die Kabine gegangen. In der zweiten Halbzeit sind wir dann allerdings besser ins Spiel gekommen und haben es den Hemeringern schwerer gemacht. Hemeringen war allerdings immer brandgefährlich, sodass der Sieg schon in Ordnung geht. Wichtig ist, dass wir auf dieser Leistung aufbauen können“, resümierte Junga nach dem Spiel.
Tore: 0:1 Björn Hoppe (22.), 0:2 Nico Kuhlmann (44.), 1:2 Gezim Musliji (55./Foulelfmeter), 2:2 Jaber Shendi (66.), 2:3 Roman Bendereit (73.).
 

TuS Rohden-Segelhorst - TSV Nettelrede  3:4 (2:2).

Der Kreisligaaufsteiger aus Nettelrede gastierte heute beim TuS Rohden-Segelhorst. Die Zuschauer sahen eine ausgeglichene Partie, was auch der 2:2 Pausenstand belegt. Yannick Hirtz und Julian Martens brachten die Gäste mit 2:0 in Führung. Den Hausherren jedoch gelang kurz vor der Halbzeit noch der Doppelschlag. Binnen zwei Minuten egalisierten Florian Schwake und Neuzugang Lucas Göhmann die Führung der „Grönjer“. Kurz nach dem Seitenwechsel gelang Deniz Özen dann sogar der Führungstreffer, welcher die Rohdener dem Weiterkommen einen Schritt näher brachte. „Das Spiel war sehr ausgeglichen, mit einem kleinen Torchancenübergewicht für den TSV. Trotz der intensiven Spielweise der beiden Teams war es zu keinem Zeitpunkt ein unfaires Spiel“, gab TuS-Trainer Jörg Pydde zu Protokoll. Das kleine Chancenmehrheit des TSV führte in der 65. Spielminute zum 3:3-Ausgleich durch Julian Martens, der somit seinen Doppelpack schnürte. Da sich nichts mehr an dem Ergebnis zu ändern schien, stellten sich alle Zuschauer auf ein Elfmeterschießen ein. Dies wurde jedoch in der 93. Minute durch den Siegtreffer der Nettelreder umgangen, die durch Mirko Rak noch zum umjubelten Siegtreffer kamen. Pydde zeigte sich nach der enttäuschenden Niederlage dennoch nicht unzufrieden: „Natürlich ist es ärgerlich, wenn du in der letzten Minute das Spiel verlierst, aber im Großen und Ganzen bin ich mit der Mannschaftsleistung zufrieden.“
Tore: 0:1 Yannick Hirtz (19.), 0:2 Julian Martens (27.), 1:2 Florian Schwake (38.), 2:2 Lucas Göhmann (40.), 3:2 Deniz Özen (48.), 3:3 Martens (65.), 3:4 Mirko Rak (90).
 

SV Hajen - TSG Emmerthal 5:2 n.E (1:1/1:0).

Das spannendste Spiel der ersten Runde des Kreispokals fand heute in Hajen statt. Die favorisierte TSG Emmerthal, um Neu-Coach Stephan Meyer, schied gegen den SV Hajen überraschend nach Elfmeterschießen aus. Die Hajener gingen bereits nach einer Viertelstunde durch den pfeilschnellen Marcel Lutter in Führung, der zuerst Torhüter Jannik Schröder umkurvte und den Ball anschließend nur ins leere Tor schieben musste. „Wir haben heute mit vielen langen Bällen agiert, da wir schnell bemerkt haben, dass Emmerthals Viererkette nicht ganz sattelfest steht. Die langen Bälle sollten vor allem Marcel Lutter finden, der die Fehler mit seiner Schnelligkeit ausgenutzt hat“, erklärte Hajen-Sprecher Marc Knoesel die taktische Marschroute. Mit der 1:0-Führung im Rücken ging es für die Hajener in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel nahm die TSG das Zepter in die Hand. In der 65. Spielminute war es Manuel Capobianco, der die Gäste wieder auf Kurs brachte. Zuvor parierte Hajens Torhüter Sebastian Wilke noch zwei nahezu „unhaltbare“ Versuche von Kartal Özbek – beim Freistoß von „Capo“ war allerdings auch er machtlos. Zehn Minuten später pfiff Schiedsrichter Dieter Schröder einen umstrittenen Elfmeter für die Hajener. Kapitän Tim Schrader übernahm die Verantwortung, setzte den Ball jedoch an den Pfosten. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen. Für Emmerthal lief es mehr als unglücklich. Den ersten Elfmeter von Enver Dragusha parierte Hajens Keeper Wilke, Dennis Matzeit schoss im zweiten Versuch am Tor vorbei. Bei den Hajenern zeigte kein Schütze Nerven, sodass der „Underdog“ im Gemeindederby die Oberhand behielt. Marc Knoesel war nach dem Spiel mit seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Es war eine gute Partie von beiden Seiten, welche sich meistens im Mittelfeld neutralisiert hat. Trotz des Kampfes, den beide Teams zu bieten hatten, war es eine größtenteils faire Partie.“
Tore: 1:0 Marcel Lutter (15.), 1:1 Manuel Capobianco (65.).

SV Germania Beber-Rohrsen – VfB Eimbeckhausen 1:8 (0:4).

Im Nordkreisduell setzten sich der Kreisligist aus Eimbeckhausen deutlich durch und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Zudem zogen die Eimbeckhäuser als erstes Team des Kreispokals in die dritte Runde ein – das Derby war ein vorgezogenes Spiel aus der zweiten Runde. „Die Niederlage ist auch in der Höhe verdient. Wir hatten nichts entgegenzusetzen, haben körperlos gespielt und waren zu ängstlich“, bilanzierte Germanias Trainer Jens Günther, dessen Team eigentlich in der 2. Kreisklasse unterwegs ist, nüchtern. Bereits nach 25 Minuten war das Spiel entschieden: Robert Stancioiu sowie Marc Hartmann schnürten jeweils einen Doppelpack. Nach dem Seitenwechsel ließ der VfB nicht locker. Hartmann, der sein drittes Tor erzielte, Matthias Thiele, Abdo Usso und Michael Wehmann schraubten das Ergebnis auf 8:0 in die Höhe, ehe Julius Maximilian Sempf kurz vor Schluss immerhin der Ehrentreffer für Beber-Rohrsen gelang. „Eimbeckhausen hat uns spielerisch den Schneid abgekauft“, so Günther.
Tore: 0:1 Robert Stancioiu (8.), 0:2 Marc Hartmann (10.), 0:3 Hartmann (15.), 0:4 Stancioiu (25.), 0:5 Hartmann (49.), 0:6 Matthias Thiele (57.), 0:7 Abdo Usso (58.), 0:8 Michael Wehmann (59.), 1:8 Julius Maximilian Sempf (86.).
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