01.09.2013 19:04

Bitter: Aus im Elferschießen für Rohden, Groß Berkel und Flegessen!

Derbysieg: Klein Berkel kickt Königsförde raus / Beber-Rohrsen verpasst Überraschung um Haaresbreite
Oliver Silex SF Osterwald Pascal Debertolo MTV Lauenstein AWesA
Osterwalds Oliver Silex „vernascht“ Pascal Debertolo (MTV Lauenstein).

SF Osterwald - MTV Lauenstein 1:5 (0:3).

Nach knapp fünf Minuten hatten die Osterwalder Anhänger unter den über 200 Zuschauern schon zum Torjubel angesetzt: Ein satter 18-Meter-Schuss von Oliver Silex knallte aber nur an die Unterlatte. Nach dem Ausrufezeichen der eine Spielklasse tieferen Gastgeber nahmen die Lauensteiner das Zepter dann aber immer fester in die Hand und ließen in der eigenen Hälfte kaum noch Gefahr aufkommen. Und den letzten Unterschied machten im ersten Durchgang vor allem die starken Marcel Lemke und Niklas Kaehler aus, die den MTV mit ihren Toren bis zur Pause praktisch im Alleingang auf die Siegerstraße führten. Nach dem Seitenwechsel ließ die Mannschaft von Trainer Dietmar Harland nichts mehr anbrennen und erhöhte durch Kaehler und Linus Zorn auf 5:0. Jan Permer gelang abschließend der Ehrentreffer für die Sportfreunde. „Lauensteins Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Man hat den Klassen-Unterschied sehen können. Das ist eine Mannschaft mit Kreisliga-Format“, zeigte sich Osterwalds Sprecher Sebastian Decker als fairer Verlierer.
Tore: 0:1 Marcel Lemke (14.), 0:2 Niklas Kaehler (25.), 0:3 Lemke (37.), 0:4 Kaehler (51.), 0:5 Linus Zorn (83.), 1:5 Jan Permer (85.).
Besonderes: Gelb-Rot für Osterwalds Ousta Gencebai (87.).

TC Hameln - SV Lachem 2:6 (0:2).

„Wir haben Lachem ein bisschen ärgern können“, meinte TC-Coach Klaus Wellhausen, der mit dem TSV Grohnde 2009 den „Pott“ gewann. Seiner Mannschaft gehörte die erste Chance der Partie nach 14 Minuten, als Lachems Keeper Mirko Majcan nach einer Direktabnahme von Fabian Prandzioch den Rückstand vereitelte. Der Kreisligist benötigte eine halbe Stunde zum ersten Torerfolg, führte nach Treffern von Mesut Kaya und Egzon Popoci zur Pause dann aber mit 2:0. Danach kam die beste Phase des Turn-Clubs, der durch einen Doppelschlag zum Augleich kam. Yannick Wiesners Treffer zum 1:2 und ein Eigentor von Lars Melzer bedeuteten den Gleichstand. Lachem zog nun das Tempo an und ging durch Popoci erneut in Führung, ehe Dominik Glaubitz, Mehmet Terzioglu und Kaya für klare Verhältnisse sorgten. „Der Sieg ist verdient, aber zwei Tore weniger hätten es auch getan“, bilanzierte Wellhausen, der Keeper André Fischer ein Sonderlob gab.
Tore: 0:1 Mesut Kaya (31.), 0:2 Egzon Popoci (38.), 1:2 Yannick Wiesner (58.), 2:2 Eigentor Lars Melzer (63.), 2:3 Popoci (63.), 2:4 Dominik Glaubitz (70.), 2:5 Mehmet Terzioglu (76.), 2:6 Kaya (84.).

Germania Beber-Rohrsen - SG Eimbeckhausen/Nettelrede 1:2 (1:0).

Als die Mannschaften in die Halbzeit-Pause gingen, durften die Gastgeber von der Pokal-Sensation träumen. Mit 1:0 führte Beber-Rohrsen überraschend gegen den favorisierten Nordkreis-Rivalen aus Eimbeckhausen, weil Tobias Heise nach einem Konter für den einzigen Treffer des ersten Durchgangs gesorgt hatte. „Wir haben hinten tief und sicher gestanden. Eimbeckhausen hatte - grob geschätzt - 70 Prozent Ballbesitz“, berichtete Germania-Sprecher Nils Fritzke. Allerdings münzte die Mannschaft von Spielertrainer Michael Wehmann ihre optische Überlegenheit zunächst nicht in Zählbares um. Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste dann aber schnell zurück im Spiel. Matthias Thiele traf per Freistoß zum Augleich, ehe Anis Hot für den verdienten Sieg des Kreisligisten sorgte. „Wir haben unser Bestes gegeben und uns gut verkauft“, lobte Fritzke: „Das war wichtig für die Moral.“
Tore: 1:0 Tobias Heise (38.), 1:1 Matthias Thiele (52.), 1:2 Anis Hot (78.).
Besonderes: Gelb-Rot für Beber-Rohrsens David Sommer (89.).

Eintracht Nienstedt - MTV Friesen Bakede 3:8 (1:3).

Das zweite Nordkreis-Derby „im Deister“ fiel dagegen deutlich aus. Zwar führten die Gastgeber aus der 3. Kreisklasse nach einem Treffer von Alexander Tiedtke schon nach fünf Minuten mit 1:0. Jan Brandt, der starke Sönke Eickenroth und Daniele Buccheri drehten den Spieß aber noch in der ersten Halbzeit zugunsten der zwei Spielklassen höher angesiedelten Friesen. Zudem wurden den Gästen noch drei weitere Treffer wegen Abseitsstellung aberkannt. Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer weiter Einbahnstraßenfußball in Richtung des Eintracht-Gehäuses. Die Bakeder münzten ihre Überlegenheit in fünf weitere Treffer um, ehe Nienstedts Florian Klandt mit zwei verwandelten Strafstößen in den Schlussminuten noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. „Wir hätten noch mindestens acht Tore mehr machen müssen“, brachte MTV-Sprecher Alfredo Buccheri, selbst zweifacher Torschütze, die Überlegenheit seiner Mannschaft zum Ausdruck.
Tore: 1:0 Alexander Tiedtke (5.), 1:1 Jan Brandt (8.), 1:2 Sönke Eickenroth (23.), 1:3 Daniele Buccheri (38./Strafstoß), Eickenroth (48.), 1:5 Nusko Hot (53.), 1:6 Alfredo Buccheri (64.), 1:7 A. Buccheri (70.), 1:8 Stefan Schwanz (85.), 2:8 Florian Klandt (88./Strafstoß), 3:8 Florian Klandt (90./Strafstoß).

TuS Hessisch Oldendorf – BW Salzhemmendorf 2:4 (0:3).

Pokal-Überraschung ist auch im Hessisch Oldendorfer Waldstadion ausgeblieben. Am Ende setzte sich der Kreisligist aus Salzhemmendorf mit 4:2 durch. „Wir haben die erste Halbzeit leider wieder komplett verschlafen, im ersten Durchgang die Vorgaben nicht umgesetzt und sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gegangen“, haderte TuS-Trainer Adrian Suslik. Nach dem Doppelschlag von Sebastian Zschoch (25./26.) und dem Treffer von Yannik Kassubek führten die Ostkreisler beim Pausenpfiff bereits mit drei Treffern. Danach steigerten sich die Baxmannstädter und gaben sich noch längst nicht geschlagen. Mitte des zweiten Durchgangs durften die Grün-Weißen nach den Toren von Sebastian Kempcke und Florian Schwake sogar wieder von der Überraschung träumen. 20 Minuten vor dem Abpfiff verpasste Cemil Teke, der mit einem Schuss nur die Querlatte traf, gar den Ausgleich. In der Endphase öffneten die Hessisch Oldendorfer ihre Abwehr, sodass sich für die Blau-Weißen Kontermöglichkeiten ergaben. Kurz vor Schluss war es Zschoch, der den BW-Erfolg mit seinem dritten Treffer perfekt machte. „Das 3:3 wäre für Salzhemmendorf der Genickbruch gewesen. Aufgrund der ersten Halbzeit hat Blau-Weiß aber verdient gewonnen. Es wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen“, resümierte Suslik, der Florian Schwake ein Sonderlob aussprach.
Tore: 0:1 Sebastian Zschoch (25.), 0:2 Zschoch (26.), 0:3 Yannik Kassubek (45.), 1:3 Sebastian Kempcke (66.), 2:3 Florian Schwake (67.), 2:4 Zschoch (90.).

TSV Lüntorf – RW Hessisch Oldendorf 1:7 (0:4).

Auch auf dem Sportplatz in Lüntorf ließ der Favorit nichts anbrennen und zog durch einen deutlichen Erfolg ins Achtelfinale ein. „Wir haben unser Ziel erreicht. Denn wir haben nicht zweistellig verloren. Am Ende ist der Sieg für RW vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen“, analysierte Lüntorfs Trainer Olaf Kühl. Die Baxmannstädter bogen schnell auf die Siegerstraße ein und lagen nach den Treffern von Ashraf Al-Bardawil, Alper Alco und Yigit Arslan nach 18 Minuten mit drei Treffern in Front. Bis zum Pausenpfiff legte Özkan Ünsal noch das vierte Tor nach. „Wir haben von Anfang an kämpferisch dagegengehalten und unser Bestmögliches gegeben“, erklärte Kühl. Nach Wiederanpfiff markierte Arslan, Alco und Sirag Al-Bardawil drei weitere Hessisch Oldendorfer Tore, ehe Max Deichmann für die Lüntorfer noch den Ehrentreffer schoss. 
Tore: 0:1 Ashraf Al-Bardawil (13.), 0:2 Alper Alco (16.), 0:3 Yigit Arslan (18.), 0:4 Özkan Ünsal (27.), 0:5 Arslan (65.), 0:6 Alco (70.), 0:7 Sirag Al-Bardawil (73.), 1:7 Max Deichmann (82.).

TSV Klein Berkel – SSV Königsförde 2:1 (1:1).

Das Hummetal-Derby hat der TSV Klein Berkel gegen den Kreisligisten aus Königsförde knapp für sich entschieden. Den umjubelten Siegtreffer für die Fenske-Elf erzielte Sascha Herrmann knapp 20 Minuten vor dem Abpfiff. „Gerade in der letzten halben Stunde war es ein richtiger Pokal-Fight. Königsförde hat am Ende noch einmal alles probiert“, gab TSV-Trainer Thomas Fenske zu Protokoll. In einem umkämpften Derby gingen die Königsförder nach knapp einer halben Stunde durch Tugay Kirikci in Front. Doch von diesem Rückstand zeigten sich die Klein Berkeler überhaupt nicht geschockt und kamen bereits sieben Zeigerumdrehungen später durch David Komainda wieder zum Gleichstand. Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine umkämpfte Partie mit wenigen Höhepunkten. „Wir hatten zwar mehr Spielanteile, haben uns aber keine zwingenden Chancen erspielt. Das 2:1 ist praktisch aus dem Nichts gefallen“, freute sich Fenske über den Herrmann-Treffer, der für den Einzug in die nächste Runde reichte. „Die Jungs sind sehr glücklich. Wir haben uns das erarbeitet und freuen uns auf die nächste Runde. Unterm Strich war es ein verdienter Sieg“, resümierte Fenske.
Tore: 0:1 Tugay Kirikci (31.), 1:1 David Komainda (38.), 2:1 Sascha Herrmann (68.).

SG Flegessen – SV Eintracht Afferde 3:5 nach Elfmeter-Schießen (0:0/0:0).

Der letztjährige Halbfinalist aus Flegessen hat die nächste Pokal-Überraschung diesmal um Haaresbreite verpasst. Nach torlosen 90 Minuten zogen die Nordkreisler im Elfmeter-Krimi gegen Afferde den Kürzeren. Während die SG-Spieler Gunnar Kersten, Christian Huth und Maurice Wiewel souverän trafen, scheiterte Pascal Ahrens vom Elfmeterpunkt. Für den Kreisligisten trafen Julian Koch, Tobias Weihs, Dustin Anders, Fabian Kentsch und Sebastian Mour. „Ein Elfmeterschießen ist immer Glückssache. Wir können damit gut leben. Es war wieder kein Klassenunterschied erkennbar“, bilanzierte Flegessens Trainer Karsten Gelhaar. In den 90 Minuten zuvor hatten die Gäste von Trainer Axel Marahrens mehr Spielanteile. Doch die sich bietenden Möglichkeiten wurden nicht in Tore umgemünzt. Auch auf der anderen Seite sollte das Tor des Tages in der regulären Spielzeit nicht fallen. „Wir haben gut dagegengehalten. Der Sieg für Afferde ist aber nicht unverdient“, zeigte sich Gelhaar, der Maurice Wiewel und Keeper Albrecht Knittel lobte, als fairer Verlierer. Auf Afferder Seite zeigte Julian Koch eine starke Partie.
Besonderes: Gelb-Rot für Afferdes Fabian Wernitz (58.).

TuS Rohden – VfB Hemeringen  5:6 n. E. (1:1/0:0).

Trotz des Ausscheidens aus dem Pokal war TuS-Trainer Thilo Klotz zufrieden. Schließlich bot seine Mannschaft gegen seinen Ex-Verein eine richtig starke Vorstellung und hätte bei besserer Chancenverwertung den Einzug in Runde drei perfekt machen können. „Ich habe meine Mannschaft noch nie so engagiert gesehen. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft“, befand Klotz, dessen Mannen nach 50 Minuten allerdings den Rückstand durch Hemeringens Nico Volger verdauen mussten. Klotz: „Einer von Hemeringens drei Schüssen ging leider rein.“ Die Rohdener ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und drängten auf den Ausgleich, den Tim Meyer einen Viertelstunde vor Schluss gelang. Der TuS-Angreifer hätte zu Rohdens Pokal-Held avancieren können, vergab dafür aber - wie auch Offensiv-Partner Jan Lange - zu viele Top-Einschusschancen. „Alleine Tim Meyer hatte drei Hundertprozentige auf dem Fuß“, erklärte Klotz, in dessen Team Hendrik Sagebiel ein Schlüssel zum „Beinahe-Erfolg“ wurde, indem er VfB-Spielmacher Roman Bendereit kaum zur Entfaltung kommen ließ. Weil der TuS zu wenig aus seinen Möglichkeiten machte, ging es schließlich ins Elfmeterschießen, in dem ausgerechnet Tim Meyer scheiterte, während Hemeringens Björn Hoppe mit seinem erfolgreichen Versuch alles klar machte.
Tore: 0:1 Nico Vogler (50.), 1:1 Tim Meyer (75.).

TSV Groß Berkel – RW Thal 5:6 n. E. (3:3/1:2).

Groß Berkels total „verschlafene erste Halbzeit“ bestraften die spielfreudigen Gäste aus Thal nach zwölf Minuten mit ihrer Führung durch Thorsten Nolte. Kevin Kup – nach Vorlage von Wasim Abou-Moulig – gelang zwar der Ausgleich, doch Dirk Aßmus schoss die Rot-Weißen wiederum in Front. Kurz vor der Pause nahm dann der TSV das Heft in die Hand und begann den gut aufgelegten RW-Keeper Markus Bredereck warm zu schießen. Nach Noltes 3:1 für die Thaler schien die Messe kurz nach dem Seitenwechsel zwar schon fast gelesen zu sein, doch die Hummetaler steckten nicht auf und kamen durch Tore von Maxi Garvens, den der immer stärker werdende Kup in Szene setzte, und Mirko Adzic zum 3:3-Ausgleich. In den letzten 20 Minuten waren dann fast nur noch die Hausherren am Drücker. „Allein Kup hätte fünf Tore machen können“, trauerte TSV-Trainer Kai Steding den vergebenen Chancen nach. So auch in der letzten Minute, als wiederum Kup am Schlussmann der Gäste scheiterte. „Eigentlich hätten wir das Spiel entscheiden müssen. Allein in den letzten 20 Minuten hatten wie sieben, acht Hochkaräter“, meinte Steding, der aus der guten Leistung gegen den klassenhöheren Gegner dennoch Mut für die nächsten Aufgaben schöpfte.
Tore: 0:1 Thorsten Nolte (12.), 1:1 Kevin Kup (21.), 1:2 Dirk Aßmus (28.), 1:3 Nolte (49.), 2:3 Maxi Garvens (52.), 3:3 Mirko Adzic (60.).

SV Pyrmonter Bergdörfer – SV Germania Reher 0:2 (0:1).

Die mit nur zehn Mann angetretenen Gastgeber machten dem Favoriten aus Reher das Leben lange Zeit schwer. Die Hausherren rührten hinten Zement an und machten die Räume immer wieder geschickt eng. Nach einer guten halben Stunde knackte Rehers Spielertrainer Tobias Rügge aber den Abwehrriegel des Gegners und brachte sein Team auf Kurs. In der zweiten Halbzeit das gleich Bild: Die Bergdörfer hofften vergebens auf Konterchancen und zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück. Den Germanen merkte man das Fehlen von fünf, sechs Spielern an, doch ihr Sieg geriet auch in Halbzeit zwei nicht mehr in Gefahr. Spätestens mit Tim Haaslers 2:0 war die Partie entschieden. „Es war ein verdienter, aber glanzloser Sieg. Insgesamt war es kein schönes Spiel. Man muss den Bergdörfern sogar noch ein Kompliment machen, dass sie nur 0:2 verloren haben. Sie haben tapfer gekämpft. Auch als in Halbzeit zwei auch noch ihr Torwart verletzt ausfiel“, berichtete Rehers Sprecher Stefan Engel.
Tore: 0:1 Tobias Rügge (35.), 0:2 Tim Haasler (69.).
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