20.10.2016 12:10

Meldung


„Sport verbindet Menschen“ - Paderborns U19 in der Heinrich-Kielhorn-Schule

Im Rahmen eines inklusiven Projekts waren Paderborns Nachwuchskicker zu Gast / „Alle haben ein positives Fazit gezogen“

Die Schüler/innen der Heinrich-Kielhorn-Schule (in orange) trafen im Rahmen eines inklusiven Projekts auf die U19 des SC Paderborn.

Das Schulteam zeigte einen von Jubel begleiteten „Schlachtruf“.
Am Dienstag erlebten die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Kielhorn-Schule (Förderschule für geistige Entwicklung) einen ganz besonderen Tag: Die U19 des SC Paderborn war zu Gast in Hameln. „Es wird immer viel von der Inklusion gesprochen. Aber am Ende des Tages passiert in dieser Thematik zu wenig. Wir wollten einfach ein Zusammentreffen zwischen Menschen schaffen, die sich im Alltag selten begegnen. Die Kinder und Jugendlichen und die Fußballer sind sich auf Augenhöhe begegnet. Sport verbindet Menschen“, erläuterte Mit-Organisator Jan Bertram. Bereits im Juni kam der Kontakt über einige Ecken mit SCP-U19-Trainer Florian Fulland zustande. „Ich habe das Thema locker angesprochen und die Resonanz war positiv. Seitdem haben mein Kollege Georg Schleppe und ich das Zusammentreffen am Dienstag geplant. Vor acht Wochen haben wir mit Florian Fulland dann zusammen im Leistungszentrum gesessen und Feinschliff betrieben“, gab Bertram Einblick in die monatelangen Planungen. Vor zwei Tagen war es schließlich so weit: Die Paderborner U19 war in Hameln zu Gast. Nach einer Führung durch die zwei Hauptgebäude der Schule sowie einer Besichtigung der schuleigenen Wohnungen, in denen Schüler/innen ab der zehnten Klasse alltagsbezogen und selbstständig leben sollen, kam der sportliche Teil. Nach einigen kleinen Stationsspielen mit gemischten Teams trafen die Westfalenliga-Kicker vor zahlreich erschienenen und euphorischen Zuschauern auf eine Schulauswahl.

„Solche Events sind immer für alle ein Highlight“



Auch Paderborns Nachwuchskicker hatten sichtlich Spaß.
Das Ergebnis: 11:5 für den Profinachwuchs. „Der Endstand war aber im Endeffekt zweitrangig. Es ging vor allem drum, Menschen zusammenzubringen. Angehende Nachwuchsfußballer mit Aussicht auf eine Karriere im Leistungssport kommen in der Regel selten in Kontakt mit körperlich oder geistig behinderten Kindern und Jugendlichen“, so Bertram. Im Anschluss an das Spiel traten noch einmal vier gemischte Teams gegeneinander an. Bertram: „Die Paderborner durften nur mit ihrem schwachen Fuß abschließen und die Tore der Schüler/innen der Heinrich-Kielhorn-Schule haben doppelt gezählt. Dadurch haben die Fußballer ihre Mitspieler/innen noch besser in ihr Spiel eingebunden als ohnehin schon.“ Im Nachgang durften die Schüler/innen Fragen an die jungen Fußballer richten, bevor ein abschließendes Reflexionsgespräch zwischen den Paderbornern, Schulleitung, Schulsprecher, dem schuleigenen Gesundheitsteam und den Organisatoren stattfand. „Alle haben ein positives Fazit gezogen. Viele Schüler haben mich sofort gefragt, wann wir das wiederholen. Paderborn hat uns eine erneute Zusammenarbeit in Aussicht gestellt. Wir streben eine Neuauflage an. Ob wir jetzt einen festen Rhythmus hinbekommen, ist jedoch fraglich und hängt von vielen Faktoren ab“, erzählte Bertram und merkte abschließend an: „Solche Events sind immer für alle ein Highlight.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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