20.08.2017 18:49

Kreisliga


„Pokerface“ Ivankovic bringt WTW-Wende!

Latferde mit „dreckigem Arbeitssieg“ gegen Eimbeckhausen / Salzhemmendorf tut sich in der Kurstadt schwer
Toni Ivankovic WTW Wallensen Fussball Kreisliga Hameln Pyrmont AWesA
Wallensens Toni Ivankovic legt trotz seines Treffers zum 2:2 das „Pokerface“ auf.

MTSV Aerzen II – WTW Wallensen 3:4 (1:1).

„Wallensen hat verdient gewonnen. Wir hatten zwei glückliche Führungen, WTW hatte die Mehrzahl der Chancen“, zeigte sich MTSV-Coach Oliver Kosowski als fairer Verlierer. Bereits nach einer Viertelstunde gingen die Hummetaler in Front, ehe Laurick Peter für den prompten Ausgleich sorgte. Im Anschluss zeigten beide Mannschaften eine gute Leistung, mit einem Chancenplus für WTW. „Wallensen hat zahlreiche Möglichkeiten vergeben. Insgesamt fünfmal Latte, dazu hat unser Keeper Daniel Sigusch gut gehalten“, so Kosowski. So blieb es beim Remis zum Seitenwechsel. In Durchgang zwei traf wieder Aerzen zuerst: Nicola Bertovic markierte das 2:1. „Wallensen hat den Druck aber nochmal erhöht“, meinte Aerzens Trainer. Toni Ivankovic sorgte für den zügigen Ausgleich, nur 180 Sekunden später. Mit Eingang in die Schlussphase drehten die Gäste das Spiel schließlich zu ihren Gunsten: Tim Dreyer und Jörn Harland erzielten innerhalb von nur zwei Minuten die Doppelführung für die Ostkreisler. Dustin Hoppe traf per Strafstoß zwar noch zum 3:4, doch mehr sollte nicht mehr passieren. „Wirkliche Chancen hatten wir nicht mehr. Wir haben uns kämpferisch gut präsentiert, so müssen wir Punkte gewinnen. Heute waren wir schon nah dran – aber das lag vor allem an der Abschlussschwäche von Wallensen“, resümierte Kosowski.
Tore: 1:0 Dustin Hoppe (15.), 1:1 Laurick Peter (16.), 2:1 Nicola Bertovic (61.), 2:2 Toni Ivankovic (64.), 2:3 Tim Dreyer (77.), 2:4 Jörn Harland (79.), 3:4 Dustin Hoppe (83./Strafstoß).

FC Latferde – VfB Eimbeckhausen 3:2 (2:1).

„Ein Unentschieden wäre mehr als gerecht gewesen. Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen. Fußballerisch war das heute Not gegen Elend“, fand FC-Spielertrainer Alexander Liebegott deutliche Worte nach einem knappen Sieg gegen Eimbeckhausen. „Wir haben überhaupt nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. So ist es ein dreckiger Arbeitssieg geworden.“ Gegen kampfstarke Gäste taten sich die Latferder heute schwer. Bereits in der 16. Minute gingen die Nordkreisler dank ihres reaktivierten Torjägers, Michael Wehmann, in Front. „Die Führung war nicht unverdient. Wir hatten kaum Zugriff auf das Spiel“, so Liebegott. Dennoch erzielte Benjamin Bohne nach einem Eckball per Volley den Ausgleichstreffer. Gegen Ende der Halbzeit boten die Hausherren dann eines ihrer wenigen spielerischen Highlights: Über links spielte Philipp Gasde den Ball zu Artur Zmuda weiter, der das 2:1 machte. „Die zweite Halbzeit war sogar noch schlimmer“, meinte Liebegott. „Wir haben um das Gegentor gebettelt.“ Und sie bekamen es: Wehmann schnürte seinen Doppelpack und traf zum Ausgleich. Anschließend hatten die Latferder Glück. Nach einem Einwurf von Zmuda verlängerte Marvin Schmidt per Kopf. Die Kugel prallte gegen Maurizio Di Tullio und von dort ins Tor – es war der Siegtreffer für die „Käfig-Kicker“. „Dieses Spiel müssen wir abhaken. Wir haben gewonnen, das zählt. Gegen Klein Berkel wird aber eine deutliche Steigerung nötig sein. Das geht nicht ewig gut“, resümierte Liebegott und hob augenzwinkernd die Leistung von Wehmann hervor: „Was der trotz seines 'Übergewichts' und seinen 43 Jahren leistet, ist enorm. Er war heute der beste Mann auf dem Platz und wird seine 15 bis 20 Buden machen. Auch Robert Stanciogu war heute sehr stark beim Gegner." 
Tore: 0:1 Michael Wehmann (16.), 1:1 Benjamin Bohne (32.), 2:1 Artur Zmuda (44.), 2:2 Michael Wehmann (62.), 3:2 Eigentor Maurizio Di Tullio (80.).

TSV Nettelrede – MTV Lauenstein 1:1 (0:1).

Trotz einer Stunde in Unterzahl und einem 0:1-Rückstand hat Nettelrede gegen Lauenstein einen Punkt erkämpft. „Wirklich geil, wie die Jungs gekämpft haben“, war TSV-Trainer Stefan Schwanz stolz auf seine Elf. Bereits in der 4. Minute geriet sein Team in Rückstand, als Sören Kirchenbauer eine missglückte Klärungsaktion ausnutzte und zum 1:0 für Lauenstein einschob. Zu allem Überfluss erhielt Nettelredes Patrick Schmidt schon der 30. Minute die Gelb-Rote Karte, nach dem wiederholtem Foulspiel. „Zudem hat uns unser Keeper Niklas Herfeld immer wieder im Spiel gehalten. Lauenstein hatte viele gute Chancen“, so Schwanz. Nach dem Seitenwechsel erholten sich die Nordkreisler von den Rückschlägen. Mit der Umstellung auf die Dreierkette und der Einwechslung von Aldin Dedeic kam schließlich die Wende. In der 80. Minute machte sich Aldin Dedeic in Nähe der Mittellinie auf den Weg, war nicht zu stoppen und traf mit der „Pieke“ zum Ausgleich. „In der zweiten Halbzeit haben wir eine super Leistung gezeigt“, resümierte Schwanz und ergänzte: „Ich will mich eigentlich nicht in die Diskussionen über die Schiedsrichter einmischen. Wir sind alle froh, dass Menschen gibt, die sich diesen unglaublich schwierigen Job antun. Der heutige Unparteiische, der uns gepfiffen hat, hatte allerdings nicht seinen besten Tag. Da waren Entscheidungen dabei, die keiner – weder Mitspieler noch Gegner - verstanden hat.“
Tore: 0:1 Sören Kirchenbauer (4.), 1:1 Aldin Dedeic (80.).
Besonderes: Gelb-Rot für Nettelredes Patrick Schmidt (30).

SpVgg. Bad Pyrmont II – BW Salzhemmendorf 1:2 (0:0).

Pyrmonts Landesliga-Reserve musste sich im Heimspiel gegen die Ostkreisler knapp geschlagen geben. „Trotz der Niederlage bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft absolut zufrieden. Mir stand heute nur ein ersatzgeschwächtes Team zur Verfügung. Großes Lob an die Spieler, die dabei waren und alles gegeben haben“, analysierte Pyrmonts Trainer Peter Roefs. In den ersten 45 Minuten begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, ohne sich dabei zwingende Möglichkeiten zu erspielen. „Wir haben eine große Laufbereitschaft an den Tag gelegt“, freute sich Roefs. Allerdings gingen die Gäste in der 52. Minute durch Simon Eickhoff in Führung, ehe 20 Minuten vor Schluss Yannick Hannen den zweiten Treffer nachlegte. Die Kurstädter gaben sich aber noch nicht geschlagen. Cavit Türksen ließ die Gastgeber eine Viertelstunde vor Schluss noch einmal hoffen. Doch zu mehr sollte es nicht mehr reichen. „Ich hätte mir Salzhemmendorf schon stärker vorgestellt. Der Sieg war aber auf jeden Fall verdient“, so Roefs, der seinen Keeper Louis Will lobte.
Tore: 0:1 Simon Eickhoff (52.), 0:2 Yannick Hannen (70.), 1:2 Cavit Türksen (74.).
 

SG Hameln 74 – VfB Hemeringen 0:6 (0:3).

Die Diener-Elf hat in Hamelns Nordstadt das halbe Dutzend voll gemacht und den zweiten Saisonsieg eingefahren. Dagegen bleibt die Spielgemeinschaft nach drei Spieltagen bei einem Punkt stehen. „Am Ende ist das Ergebnis vielleicht zwei Tore zu hoch ausgefallen“, bilanzierte Hamelns Trainer Frank-Uwe Schmidt. Die Gastgeber hatten in der vierten Minute schon den Torschrei auf den Lippen. Doch Daniel Schröder ließ die Möglichkeit ungenutzt. „Wenn wir da in Führung gehen, dann läuft die Partie vielleicht anders“, erklärte Schmidt. So war es Hemeringens Patrick Klemme, der in der 25. Minute den Torreigen eröffnete. Bis zum Halbzeitpfiff schraubten Karsten Wieneke und Björn Hoppe das Ergebnis auf 3:0 in die Höhe. Nach dem Seitenwechsel schwächten sich die Gastgeber selbst. Der kurz zuvor eingewechselte Markus Schaaf bekam nach einem Foulspiel die Rote Karte. „Bis zum Platzverweis haben wir in der zweiten Halbzeit gut mitgehalten“, gab Schmidt zu Protokoll. In Überzahl legten Jan Liebert, Eugen Gutsch und Nico Kuhlmann noch drei Treffer nach. Bei den Hamelner verhinderte der starke Keeper Christian Schnelle noch weitere Gegentore.
Tore: 0:1 Patrick Klemme (25.), 0:2 Karsten Wieneke (35.), 0:3 Björn Hoppe (44.), 0:4 Jan Liebert (70.), 0:5 Eugen Gutsch (80.), 0:6 Nico Kuhlmann (85.).
Besonderes: Rot für Hamelns Markus Schaaf (61.) wegen Foulspiel.
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