1. Kreisklasse

4:1-Derbysieg: Quandt, Eickhoff & Ziegler machen „Solte“ froh!

Spektakuläre Schlussminuten in Reher / Kreisliga-Absteiger ohne Sieg

Von Laurenz Köhler

SV Eintracht Afferde II – SSV Königsförde  1:3 (0:2).

Nach der Niederlage im letzten Spiel gegen Osterwald hatte Königsförde im heutigen Spiel gegen Afferdes Bezirksliga-Reserve einiges gutzumachen. Und nach 17 Minuten lag die Funke-Elf auch schon mit 2:0 in Führung. Felix Müller und Chris Neuwald waren die Torschützen. Dieses Ergebnis bedeutete gleichzeitig auch den Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel kam Afferde etwas besser ins Spiel und verkürzte durch den Anschlusstreffer von Dennis Fulek auf 1:2. „Dazu muss gesagt werden, dass Königsförde das Spiel deutlich früher hätte entscheiden müssen“, war Afferdes Spielertrainer Stefan Siekmann nach dem Spiel klarer Meinung. Folgerichtig fiel rund 20 Minuten vor dem Abpfiff das 3:1 durch Müller, sodass die Partie bereits zu dem Zeitpunkt so gut wie entschieden war. Fünf Minuten vor dem Ende holte sich der bereits mit Gelb verwarnte Cevhercan Vuslateri die Ampelkarte wegen „Doppel-Meckerns“ ab. „Das Ergebnis ist im Endeffekt verdient, weil wir zu viele individuelle Fehler gemacht haben und Königsförde einfach kaltschnäuziger war“, zeigte sich Siekmann als fairer Verlierer.
Tore: 0:1 Felix Müller (7.), 0:2 Christopher Neuwald (17.), 1:2 Dennis Fulek (55.), 1:3 Müller (73.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Afferdes Cevhercan Vuslateri wegen Doppel-Meckerns (85.).

SF Osterwald – BW Salzhemmendorf II 1:4 (0:3).

Derbysieg für Salzhemmendorfs Reserve! Und das laut Osterwalds Sprecher Sebastian Decker auch völlig zurecht: „Der Sieg für Salzhemmendorf geht total in Ordnung. Man hat sofort gesehen, wer das Derby wirklich gewinnen will und das waren wir heute leider nicht.“ Bereits zur Halbzeit lagen die Hausherren durch das Tor von Sebastian Quandt sowie einen Doppelpack von Hendrik Eickhoff mit 0:3 in Rückstand. „Das war heute das komplette Gegenteil zum Spiel gegen Königsförde“, war Decker enttäuscht. Nach dem Seitenwechsel schwächten sich die Gäste durch den Platzverweis von Enrico Beismann zunächst selbst. Vorausgegangen war eine Tätlichkeit. Anschließend traf Jan Termer für die Hausherren, doch der alte Abstand wurde fünf Minuten vor dem Schlusspfiff durch den Treffer von Jannis Ziegler wiederhergestellt. „Von draußen sah es ein bisschen so aus, als wären wir nur der Sparringspartner von Salzhemmendorf. Über 90 Minuten hatten wir höchstens drei Torschüsse und das ist einfach zu wenig.“ Decker zeigte sich als ein fairer Verlierer: „BW hat hier eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung geboten.“
Tore: 0:1 Sebastian Quandt (14.), 0:2 Hendrik Eickhoff (32.), 0:3 Eickhoff (37.), 1:3 Jan Termer (78.), 1:4 Jannis Ziegler (85.).
Besonderes: Rote Karte für Salzhemmendorfs Enrico Beismann (61.).

TSV Grohnde – TSV Klein Berkel  4:2 (2:1).

Nach der deftigen 0:7-Pokalpleite gegen TuS Rohden-Segelhorst bleibt Kreisliga-Absteiger Klein Berkel auch im zweiten Pflichtspiel der Saison ohne Erfolg. Gegen den TSV Grohnde setzte es eine 2:4-Niederlage. Bereits früh gingen die Hausherren mit 2:0 in Führung. Nachdem Robert Engel den Führungstreffer in der 9. Spielminute erzielte, war es zehn Minuten später Felix Opitz, der den Vorsprung ausbaute. „Bis dahin haben wir viele gute Ansätze gezeigt, aber nach dem 2:0 einfach aufgehört Fußball zu spielen“, zeigte sich Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas kritisch. Die für kurze Zeit andauernden Fahrlässigkeiten nutzte der letztjährige Kreisligist umgehend. Nach einer vorausgegangenen Standardsituation erzielte Leobardh Berisha den Anschlusstreffer. „Bis zum 2:1 war Klein Berkel nicht in der Partie“, gab Thomas zu Protokoll. Mit der 2:1-Führung für die Gastgeber ging es in die Kabinen. „Auch nach dem Seitenwechsel war es mehr oder weniger nur ein müder Sommerkick mit wenigen Chancen“, so der Spielertrainer. 20 Minuten vor Ende des Spiels war es „Toffa“ selbst, der mit seinem Treffer für die Vorentscheidung sorgte. Doch die Gäste kamen ein weiteres Mal zurück und verkürzen den Rückstand durch den Treffer von Emiliano-Ali Zaieter. Klein Berkel machte nun auf und versuchte noch den Ausgleich zu erzielen, doch Grohndes Patrick Zimmermann sorgte nach einem Konter für den 4:2-Endstand. „Am Ende ist es ein einfacher Arbeitssieg“, lautete das kurze Fazit von Thomas.
Tore: 1:0 Robert Engel (9.), 2:0 Felix Opitz (19.), 2:1 Leobardh Berisha (29.), 3:1 Christopher Thomas (71.), 3:2 Emiliano-Ali Zaieter (85.), 4:2 Patrick Zimmermann (93.).

TSV Germania Reher – SV Azadi Hameln  2:2 (1:1).

Irre Schlussminuten in Reher! Nachdem der eingewechselte Nils Albrecht in der 89. Spielminute erst für den Ausgleich sorgte, sah er in der 94. Minute noch die Rote Karte. Vorausgegangen war eine strittige Situation im Strafraum des SV Azadi Hameln, für die die Hausherren einen Elfmeter forderten. „Das war meiner Meinung nach ein ganz klarer Elfmeter, den du geben musst“, war sich Rehers Spielertrainer Tobias Rügge nach dem Abpfiff sicher. Schiedsrichter Samir Mohamad sah die Situation jedoch anders und gab den Strafstoß nicht. „Danach sind ein paar unschöne Wörter zwischen den Spielern gefallen. Nils' Beleidigung wurde gehört und dementsprechend geahndet“, erklärte Rügge. In den vorherigen Minuten gingen die Hausherren durch Tim Haasler in Führung. Kurz vor dem Pausentee war Mirza Alp für die „Adler“ zur Stelle und besorgte den Ausgleich. „Am Anfang waren beide Mannschaften stark und auf einem Niveau. Mit Beginn der 20. Minute war Azadi jedoch bis zur Halbzeit am Drücker“, so Rügge. Nach dem Seitenwechsel brachte Hozan Mohamed seine Farben durch einen Handelfmeter in Front. „Ab dem Rückstand hätte ich es sofort unterschrieben, wenn wir einen Punkt geholt hätten. Angesichts der letzten 20 Minuten bin ich jedoch etwas enttäuscht, dass es nicht für den ‚Dreier‘ gereicht hat“, so Rügge abschließend, der den Gästespielern Turan Seyyar und Mirza Alp ein Sonderlob aussprach.
Tore: 1:0 Tim Haasler (17.), 1:1 Mirza Alp (39.), 1:2 Hozan Mohamed (48./Strafstoß), 2:2 Nils Albrecht (89.).
Besonderes: Rote Karte für Rehers Nils Albrecht (94.).

SG Hameln 74 – TUS Rohden-Segelhorst  0:0 (0:0).

Das Spiel hier heute hätte auch 4:4 ausgehen können“, so die Worte von SG-Coach Frank-Uwe Schmidt. Im Gegensatz zum TSV Klein Berkel startet die SG 74 als Kreisliga-Absteiger nicht mit einer Niederlage in die Saison, sondern luchste dem Aufstiegsaspiranten Rohden einen Zähler ab. „Das Spiel heute war sehr kampfbetont, aber zu keinem Zeitpunkt waren linke Fouls oder andere Unsportlichkeiten dabei“, war Schmidt zufrieden und sprach seiner Abwehr ein Lob aus: „Mit der Defensivleistung war ich heute zufrieden, im Angriff müssen wir jedoch kaltschnäuziger werden.“ Des Weiteren attestierte er beiden Keepern eine starke Leistung: „Stefan Dreier für Rohden und Christian Schnelle auf unserer Seite haben heute wirklich eine starke Leistung gezeigt.“