13.05.2018 19:32

1. Kreisklasse


Meisterschaft in weiter Ferne: Osterwald schlägt Rohden 4:0!

Thal bleiben nach 2:6-Pleite noch drei Spiele zum Klassenerhalt / Reher schlägt „Köfö“ im Derby
Marcel Tost SF Osterwald FC Viktoria Hameln
Marcel Tost und seine Osterwalder schlugen Rohden deutlich – und beendeten damit wohl die Meisterträume des Tabellendritten.

SF Osterwald - TuS Rohden-Segelhorst 4:0 (0:0).

Mit einem 4:0-Sieg stellte Osterwald vor heimischer Kulisse Aufstiegsaspirant Rohden ein Bein. „Endlich ist der erste Heimsieg im Jahr 2018 unter Dach und Fach. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Die Jungs haben sich für ihren Aufwand endlich einmal belohnt und haben von der ersten Minute Rohden hinten hineingepresst“, war Osterwalds Sprecher Sebastian Decker hin und weg von der starken Leistung seiner Mannschaft. Dabei belohnten sich die Sportfreunde für ihr druckvolles Offensivspiel im ersten Durchgang noch nicht. So setzte „Sturmtank“ Marcel Tost einen Kopfball nur knapp neben das TuS-Gehäuse. Auch bewahrte TuS-Keeper Stefan Dreier sein Team vor einem möglichen Pausenrückstand, als er die Schüsse von Luc Termer und Javen Hafer sehenswert parierte. Auf der anderen Seite kam Rohden nicht über zwei Chancen durch Unaufmerksamkeiten in der Osterwalder Hintermannschaft hinaus, die aber für Keeper Tim Hoffmann keine Probleme darstellten. Im zweiten Durchgang brauchte es eine Weile, doch machte die Schwekendiek-Elf dann Nägel mit Köpfen: Nach einer guten Stunde schlug Dennis Edeler am Sechszehner einen Haken, legte sich das Leder auf den schwächeren Rechten und bugsierte es zum umjubelten Führungstreffer gefühlvoll in die Maschen. Marcel Tost (75.), Jan Termer (77.) und Javen Hafer (88.) machten den Heimsieg mit ihren Treffern schließlich perfekt. Für Rohden ist diese Niederlage möglicherweise folgenschwer: Da Hajen und Flegessen ihre Spiele konstant gewinnen, sind die Chancen zur Meisterschaft deutlich gesunken und selbst Platz zwei rückt damit in die Ferne.
Tore: 1:0 Dennis Edeler (63.), 2:0 Marcel Tost (75.), 3:0 Jan Termer (77.), 4:0 Javen Hafer (88.). 

SC RW Thal - SV Eintracht Afferde II 2:6 (0:4).

„Das war ein herber Rückschlag bei unserer Aufholjagd. Wir haben auch in der Höhe völlig verdient verloren“, war Thals Trainer Andreas Meissner sichtlich enttäuscht nach der 2:6-Heimpleite gegen die Eintracht aus Afferde. Dabei war es die Bezirksligareserve, die von Beginn an auf das Tabellenschlusslicht ordentlich Druck ausübte. Bereits nach acht Minuten startete Dennis Fulek einen Alleingang, den er mit dem Führungstreffer der Gäste kürte. Mit der Führung im Rückenwind entwickelte sich schnell ein Spiel auf ein Tor. 21 Minuten waren gespielt, als Fulek seinen Doppelpack schnürte. Es sollte an diesem Tag nicht sein letzter Treffer bleiben. Doch entschieden seine Teamkollegen Cevhercan Vuslateri (28.) und Andre Kramer (31.) mit ihren Treffern und der daraus resultierenden Vier-Tore-Führung bereits zur Pause die Partie. Als Kevin Sölla nach 71 Minuten im zweiten Durchgang für die Hausherren auf 1:4 verkürzte, keimte kurzzeitig noch einmal Hoffnung auf. Doch binnen 60 Sekunden wurde diese durch Fuleks drittes Tor des Tages im Keim erstickt. Nur zwei Minuten darauf krönte Afferdes „Torgarant“ seine starke Leistung mit dem vierten Treffer zum 6:1, ehe Rene Hündersen kurz vor Abpfiff zum 2:6-Endstand traf. „Fulek war heute einfach nicht in den Griff zu kriegen“, zollte Meissner dem vierfachen Torschützen Respekt. Nach dieser Niederlage trennt das Schlusslicht fünf Punkte zum rettenden Ufer, das Azadi Hameln belegt. Der Meissner-Elf bleiben noch drei Partien, um den Rückstand aufzuholen.
Tore: 0:1 Dennis Fulek (8.), 0:2 Fulek (21.), 0:3 Cevhercan Vuslateri (28.), 0:4 Andre Kramer (31.), 1:4 Kevin Sölla (72.), 1:5 Fulek (73.), 1:6 Fulek (75.), 2:6 Rene Hündersen (90.).

SV Azadi Hameln - SV Hajen 1:4 (0:1).

Für Azadi Hameln wird nach der 1:4-Heimpleite gegen den SV Hajen die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Dabei verlief der erste Durchgang für beide Kontrahenten relativ ausgeglichen mit einem leichten Chancenplus für Hajen. Zunächst waren es die „Adler“, die zwei Riesengelegenheiten zur Führung liegen ließen. Einmal schloss ein Hamelner frei durch überhastet ab. Wenig später musste SVH-Keeper Sebastian Wilke sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er sehenswert einen Kopfball nach einer Ecke über die Latte lenkte. 38 Minuten waren gespielt, da zeigte Marcel Lutter sich eiskalt vor dem Gehäuse und sorgte für die Führung des Tabellenführers. Binnen der letzten sieben Minuten vor der Pause verpassten es Lutter, Schrader und Dirnberger, für eine beruhigendere Pausenführung zu sorgen. Azadis Keeper Obeid Alahmo verhinderte für die Hausherren Schlimmeres. Nach dem Seitenwechsel schaltete Hajen einen Gang zurück. So kam es, wie es kommen musste: Nach einem berechtigten Strafstoß wegen Handspiels zeigte Mazloum Mussa nach einer guten Stunde vom Punkt aus keine Nerven und sorgte für den umjubelten 1:1-Ausgleich. Nun war es sein Team, das die Zügel in die Hand nahm und auf den Führungstreffer drängte. Doch musste nur drei Minuten später Azadis Torschütze nach wiederholtem taktischen Foulspiels frühzeitig mit der Gelb-Roten Karte unter die Dusche. Der Platzverweis gab den „Black Cats“ wieder mehr Spielanteile in im letzten Drittel. Die Überzahl wusste der Spitzenreiter für sich zu nutzen: Von der Grundlinie kam das Leder zu „Torgarant“ Kay-Jonas Dirnberger, der den erneuten Führungstreffer Hajens markierte. Mit seinem zweiten und dritten Treffer stellte Marcel Lutter am Ende auf 4:1 und tütete den Auswärtssieg ein. „Die Gelb-Rote Karte hat uns sehr gut in die Karten gespielt. Danach haben wir unsere Klasse unter Beweis gestellt“, freute sich Hajens Sprecher Marc Knoesel nach Abpfiff. Mit diesem Sieg führt Hajen mit 52 Punkten die 1. Kreisklasse an, kann aber durch Flegessens Nachholspiele noch vom Spitzenplatz verdrängt werden, während Azadi vorerst auf den vorletzten Rang abgerutscht ist.
Tore: 0:1 Marcel Lutter (38.), 1:1 Mazloum Mussa (65./Handelfmeter), 1:2 Kay-Jonas Dirnberger (70.), 1:3 Lutter (72.), 1:4 Lutter (82.). 
Besonderes: Gelb-rote Karte an Azadis Mazloum Mussa (68.). 

TSV Germania Reher - SSV Königsförde 1:0 (0:0).

„Es war das erwartet klassische und umkämpfte Derby, das wir nicht unverdient für uns entschieden haben“, freute sich Rehers Sprecher Peter Blachnik über den wichtigen 1:0-Heimerfolg gegen Lokalrivale SSV Königsförde. Nach einer 20-minütigen Abtastphase gewannen die Hausherren im Ballbesitzspiel leichtes Übergewicht. Die beste Chance zur Führung setzte aber Andre Zerr an den Querbalken. Die Gäste blieben im ersten Durchgang aus einer kompakten Defensive heraus über Konter brandgefährlich, doch erspielten sich keine hundertprozentigen Einschussmöglichkeiten. So blieb es zum Kabinengang bei einer „Nullnummer“. Im zweiten Durchgang vergab Rehers Jan Boelke zunächst eine Riesenmöglichkeit, ehe sein Keeper Andreas Schirmag einen Königsförder Abschluss sehenswert von der Linie kratzte. Nach einer guten Stunde war es dann soweit: Nils Albrecht setzte sich auf der linken Außenbahn stark durch und bediente Boelke, der sich diesmal das „Tor des Tages“ nicht nehmen ließ. Königsförde versuchte in der letzten halben Stunde alles, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen, doch kam zu keiner klaren Chance mehr. So blieb es beim knappen Derbysieg, durch den Reher sogar bis auf Platz zehn vorgerückt ist. 
Tor: 1:0 Jan Boelke (64.). 

TSV Großenwieden - TSV Grohnde 6:2 (3:0).

„Wir haben heute gegen eine schwache Grohnder Mannschaft noch sehr viel liegen gelassen. Dabei hatten wir, abgesehen von unserem Ersatztorwart Dennis Schengel, keine Wechseloptionen, sodass der Sieg vor dem Hintergrund der personellen Situation noch höher bewertet werden muss. Allerdings hätte das Ergebnis höher ausfallen müssen“, erklärte Großenwiedens Trainer Lars Deppe nach dem 6:2-Heimerfolg gegen den TSV Grohnde. Dabei machten die Hausherren von Beginn an Druck auf die Thomas-Elf. Fünf Minuten waren gespielt, als Großenwiedens Bujamin Kiki das Leder nur an den Pfosten setzte. Sechszig Sekunden später bediente Dennis Siebert Teamkollege Daniel Wins, der prompt zum frühen Führungstreffer einschob. Doch schaltete Großenwieden keinen Gang herunter: Nico Grett bediente erst Eduard Anklam nach 38. Minuten zur 2:0-Führung, ehe er die Vorarbeit zum Doppelpack für Teamkollege Wins leistete (45.). So ging die Deppe-Elf mit einer beruhigenden Drei-Tore-Führung in die Halbzeit. „Zur Halbzeit hat Grohnde nicht eine Torchance gehabt. Das war ein Spiel auf ein Tor“, freute sich Deppe. Zwei Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas aus dreißig Metern seinen „Hammer“ herausholte und mit einem Sonntagsschuss auf 1:3 verkürzte. Doch fanden die Hausherren binnen 180 Sekunden die richtige Antwort mit dem 4:1 von Nico Grett. Robert Engel ließ durch sein Tor zum 2:4 nach 52 gespielten Minuten die Hoffnungen für die Gäste noch einmal aufkeimen. Doch als Wins nach 78 Minuten zum dritten Mal am Nachmittag traf und auf 5:2 stellte, war der Ausgang der Partie spätestens an dieser Stelle entschieden. Dabei hatten die Gäste noch Glück, dass das spätere Tor von Großenwiedens Rassam Abdi wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Mit seinem zweiten Treffer stellte Nico Grett zwei Minuten vor Schluss schließlich den 6:2-Endstand her. „Jetzt gilt es, am Donnerstag gegen Tündern nachzulegen, um den Tabellennachbarn durch den direkten Vergleich zu überholen“, blickte Deppe schon wieder nach vorne.
Tore: 1:0 Daniel Wins (6.), 2:0 Eduard Anklam (38.), 3:0 Wins (45.), 3:1 Christopher Thomas (47.), 4:1 Nico Grett (50.), 4:2 Robert Engel (52.), 5:2 Wins (78.), 6:2 Grett (88.). 
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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