03.09.2017 20:05

1. Kreisklasse


Handelfmeter in der 95. Minute – Tündern mit einer „Menge Glück“

Azadi gelingt Befreiungsschlag / Osterwald schießt Afferde ab

Azadi Hameln ist gegen Reher ein Berfreiungsschlag gelungen.

SV Azadi Hameln - TSV Germania Reher 3:1 (1:0) 

Derweil wartete auf Azadi Hameln mit dem TSV Germania Reher eine zuletzt sehr starke Mannschaft, die Hamelspringe unter der Woche gleich mit 9:1 aus dem Hummetal schoss. Doch ab der ersten Minute spielten die Hausherren ihren Stiefel herunter. So war nach 20 Minuten Ridvan Izer zur Stelle und schoss zur umjubelten Führung ein. Doch in der Folge verpassten es „die Adler“, Kapital aus ihrem spielerischen Übergewicht zu schlagen. Nach dem Pausentee war Reher stattdessen am Zug. „Die haben richtig Druck gemacht. Das Spiel war wieder völlig offen“, erklärte Azadis Trainer Markus Junga. Fünf Minuten vor Schluss spielten die Gäste einen Querpass durch den eigenen Sechszehner. Turan Seyyar roch den Braten und sorgte für die Vorentscheidung. Kurz vor Schluss trug sich auch sein Teamkollege Sinan Karayilan in Azadis Torschützenliste ein. Tobias Beissner gelang zum Abschluss noch der Ehrentreffer zum 3:1-Endstand. „Wenn wir in der ersten Hälfte unsere Chancen konsequenter nutzen, ist das Spiel früh entschieden und wir gewinnen noch höher. So mussten wir lange zittern“, zog Junga sein Fazit. 
Tore: 1:0 Ridvan Izer (20.), 2:0 Turan Seyyar (85.), 3:0 Sinan Karayilan (88.), 3:1 Tobias Beissner (89.). 

TSC Fischbeck - TSV Großenwieden 3:1 (2:0) 

Auch gegen den TSC Fischbeck konnte der TSV Großenwieden durch die 1:3-Auswärtspleite nichts Zählbares mit auf die Heimreise nehmen. So steht beim TSV weiterhin nur ein Punkt auf dem Konto. „Dabei war gerade der erste Durchgang nicht schön anzusehen. Wir haben unser volles spielerisches Potential nicht abgerufen“, erklärte TSC-Coach Matthias Hänel. Doch Fischbecks Übungsleiter hatte dennoch schnell Grund zur Freude: Johannes Kaneider war nach einem langen Ball in der TSC-Offensivabteilung zur Stelle und nutzte einen Abwehrfehler der Gäste prompt nach zwölf Minuten zur 1:0-Führung. Sieben Minuten später war er dann als Vorbereitet tätig, setzte sich auf der Außenbahn mustergültig durch und schoss das Leder zu Torgarant Niklas Williams, der zum frühen 2:0 nur noch einschieben brauchte. Dabei war es doch der TSV Großenwieden, der die erste große Gelegenheit in der achten Spielminute vergab, als Daniel Wins zum Torerfolg nur noch der Pfosten im Weg stand. Mit der 2:0-Führung im Rücken agierten die Hausherren in der Folge feldüberlegen, ohne sich vor dem Kabinengang weitere zwingende Chancen herauszuspielen. „Im zweiten Akt haben wir aber leider einen Gang tiefer geschaltet“, so Hänel. Folgerichtig musste er mit ansehen, wie Daniel Wins in seinem zweiten Anlauf des Tages auf 2:1 nach 67 Minuten verkürzte. „Vorher hatten wir dennoch gleich zweimal die Chance auf den Führungstreffer, haben aber kläglich vergeben“, ärgerte sich Hänel mächtig. Großenwieden blieb in Schlagdistanz und machte in der Folgezeit hinten etwas auf. So entstanden für die Hausherren Konterchancen. In der 89. Minute war es dann soweit: Nach einem Tempogegenstoß ging Rob Duncan allein aufs Tor zu und machte zum 3:1 „Nägel mit Köpfen“. 
Tore: 1:0 Johannes Kaneider (12.), 2:0 Niklas Williams (19.), 2:1 Daniel Wins (67.), 3:1 Rob Duncan (89.).

TuS Rohden - TSV Hamelspringe 5:1 (2:0) 

Mit einem 5:1-Heimerfolg gegen den TSV Hamelspringe meldete sich die TuS aus Rohden nach der letzten Pleite gegen Spitzenreiter Hajen nun zurück ins Aufstiegsrennen. Der defensive Plan von Hamelspringe wurde früh über Bord geworfen, als Raphael Pasternak bereits nach sechs Zeigerumdrehungen von Teamkollege Dennis Özen bedient wurde und zum 1:0-Führungstreffer einschob. „Der TSV hat nach diesem Gegentreffer gleich versucht nach vorne zu spielen und uns damit Räume gegeben“, erklärte Rohdens Trainer Jörg Pydde. Doch immer wieder scheiterte seine Elf im Abschluss am glänzenden TSV-Keeper Mirko-Bernd Köster, der für Hamelspringe in dieser Partie zum starken Rückhalt avancierte. Doch nach 37 gespielten Minuten war er geschlagen, als Pasternak mit seinem zweiten Tor des Tages seinen Doppelpack schnürte.

„Sieg in der Höhe in Ordnung“


Im zweiten Durchgang drängten die Hausherren dann auf die Entscheidung und drückten der Partie deutlich ihren Stempel auf. Auch Hamelspringe blieb immer durch effektives Konterspiel gefährlich. Als Daniel Pape sich sehenswert auf der Außenbahn durchsetzte und nicht zu stoppen war, bediente er Teamkollege Gebraiel Berjawi, der zum 3:0 nach einer guten Stunde einschob und so für die Vorentscheidung sorgte. In der Folge schraubten Berjawi mit seinem zweiten Treffer des Tages sowie Timo Pydde das Ergebnis noch weiter in die Höhe. Für Hamelspringe traf im Anschluss noch Maik Vogt, der den 5:1-Endstand besiegelte. „Beim letzten Treffer hatten wir das Fußballspielen bereits eingestellt und ordentlich geschlafen. Insgesamt geht der Sieg in dieser Höhe aber auch in Ordnung“, zog Pydde abschließend Bilanz. Mit diesem Sieg grüßen die Hausherren nun vom zweiten Tabellenrang. 
Tore: 1:0 Raphael Pasternak (6.), 2:0 Pasternak (37.), 3:0 Gebraiel Berjawi (66.), 4:0 Timo Pydde (75.), 5:0 Berjawi (84.), 5:1 Maik Vogt (87.). 

SSV Königsförde - TSV Grohnde 1:3 (1:1) 

Nicht alle Teams hatten den SSV Königsförde vor der Saison in der „Beletage der Liga“ vermutet. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen gelang der Funke-Elf ein wahrer Blitzstart. Doch heute kassierte „Köfö“ eine Niederlage gegen Grohnde. Ohne die ganz großen Torchancen egalisierten sich die beiden Kontrahenten im ersten Spielabschnitt. Doch als sich Felix Opitz nach 24 Minuten freigestohlen hatte, stand es urplötzlich aus dem Nichts 1:0 für Grohnde. Königsförde hatte die passende Antwort parat. Im direkten Gegenzug gelang das Spielgerät zu Max Dobisha, der in der Gefahrenzone aus dem Gewühl für den schnellen 1:1-Ausgleich sorgte. „Aus meiner Sicht verlief auch die zweite Halbzeit sehr ausgeglichen in den Punkten Ballbesitz und Torabschlüssen. Aber Grohnde war dabei einfach cleverer“, gab Königsfördes Trainer Hendrik Funke zu Protokoll. Zunächst war es Felix Müller, der am glänzend reagierenden TSV-Schlussmann Malte Schiller scheiterte. In der Folge zeigte Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas seine ganze Klasse und Cleverness im Abschluss. Nach einem langen Ball war der Übungsleiter nach einer guten Stunde zur Stelle, ließ gleich zwei SSV-Verteidiger stehen und netzte zur umjubelten Gästeführung ein. Als er seinen Doppelpack 14 Minuten vor Schluss schnürte, war die Partie für die Hausherren gelaufen. „Daraus können wir nur lernen“, nahm Funke das Positive aus den vergangenen 90 Minuten mit. 
Tore: 0:1 Felix Opitz (24.), 1:1 Max Dobisha (25.), 1:2 Christopher Thomas (61.), 1:3 Thomas (76.). 

HSC BW Tündern III - SC RW Thal 1:0 (0:0)

Im letzten Atemzug gelang Tündern ein heimischer 1:0-Erfolg gegen das Schlusslicht aus Thal. Pascal Mengerßen war nach einem Elfmeter in der 95. (!) Minute zur Stelle und sorgte mit dem „Lucky Punch“ dafür, dass die Freude der Hausherren keine Grenzen mehr fand. Aber der Reihe nach: Im ersten Durchgang schnürten „die Schwalben“ Thal tief in die eigenen Hälfte ein. „Wir waren in dieser Phase deutlich Spielüberlegen und haben gut den Ball laufen lassen“, erklärte Tünderns Trainer Sebastian Böhning. Zwangsläufig kamen die „Windmühlenkicker“ zu guten Torraumszenen: Hassan Dukuly und Pascal Mengerßen hatten den Torschrei bereits auf den Lippen. Auch Sebastian Böhning selbst verfehlte das Ziel aus dem Rückraum nur um Haaresbreite. Die Herren in den rot-weißen Jerseys blieben derweil durch Konter gefährlich. Manuel Klotz ging alleine auf das HSC-Gehäuse zu und setzte das Leder nur an den Querbalken. Sturmgarant Kevin Sölla vergab außerdem aus aussichtsreicher Position. „Thal hätte also durchaus auch in Führung gehen können. Das hätte dann aber den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt“, so Böhning. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Tündern noch einmal den Druck und vergab gleich vier einhundertprozentige Einschussmöglichkeiten.

Elfmeter in der 95. Minute

Dukuly visierte darunter das lange Eck an, scheiterte aber an Thals erneut so starkem Keeper Jan-Philipp Angermann. Auch Pascal Menagerien brachte aus drei Metern das Spielgerät nicht über die Linie, sondern schoss stattdessen am Thal-Gehäuse vorbei. „Danach haben wir aus nicht erklärbaren Gründen völlig den Faden verloren. Wir spielen nach dem Platzverweis mit einem Mann mehr und können daraus einfach kein Kapital schlagen“, zeigte sich Böhning geschockt. Thal setzte derweil alles daran, lange Bälle auf Kevin Sölla zu spielen, der die HSC-Hintermannschaft durchgängig beschäftigte und als Unruheherd fungierte. Doch in der Nachspielzeit kam viel Glück für die Hausherren zusammen. Nach einem vermeintlichen Handspiel zeigte Schiedsrichter Günther Kunde auf den Punkt. Im ersten Versuch scheiterte Pascal Mengerßen noch an Angermann. Doch der Strafstoß wurde wiederholt, da Thals Torwart bis auf den Fünfer vorgekommen war. Im zweiten Anlauf ließ sich dann Mengerßen nichts mehr nehmen und schoss zum 1:0-Siegtreffer ein. „Wenn man in der 95. Minute auf den Punkt zeigt, muss man sich schon ganz sicher sein, dass es sich dabei um ein klares Vergehen gehandelt hat. Ich habe in dieser Aktion kein klares Handspiel von Thal gesehen. Die Wiederholung des Elfmeters war aber völlig korrekt. Für Thal war das eine vermeidbare Niederlage. Auch der Platzverweis war eine sehr harte Entscheidung gegen unseren heutigen Gegner. Wir hatten jedenfalls eine Menge Glück“, atmete Böhning zum Abschluss auf. 
Tor: 1:0 Pascal Mengerßen (95./Strafstoß). 
Besonderes: Gelb-Rote Karte an Thals Alexandros Kontaxis (60.).

SF Osterwald - SV Eintracht Afferde 5:2 (1:2) 

Auch die Sportfreunde aus Osterwald brauchten beim 5:2-Heimerfolg jede Menge Geduld. Schließlich dominierte in den ersten 45 Minuten der Partie die Eintracht aus Afferde und drückte dem Spiel mächtig ihren Stempel auf. Folgerichtig schoss Hawkar Khoshnau die Gäste in Front. Marcel Tost setzte einen Freistoß aus 25 Metern fünf Minuten vor der Pause aber genau in den Knick und sorgte für den umjubelten Ausgleich. So nutzten die Ostkreisler ihre einzig klare Torchance direkt zum Torerfolg. Doch das schockierte Afferde nicht. Die Siekmann-Elf wollte sich für ihren Aufwand noch vor der Pause belohnen. Philipp Thiemer war es, der folgerichtig den 1:2-Pausenstand herstellte. „Ohne unseren starken Torwart Tim Hoffmann hätten wir heute zur Pause wahrscheinlich bereits mit vier Toren hinten gelegen“, zollte Osterwalds Sprecher Sebastian Decker seinem Keeper mächtig Respekt. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht.

Torwartwechsel und Platzverweis

Die Eintracht vergab dabei aber alle Möglichkeiten, um endlich auf 1:3 zu stellen. Stattdessen durfte Javen Hafer vom Punkt antreten und zeigte beim Versuch dabei keine Nerven, sodass die Hausherren auf 2:2 stellten. Der Übeltäter Marcel Petan durfte nach 49 Minuten dabei früher zum Duschen gehen. Doch es kam für die Gäste noch schlimmer. Torwart Gerrit Libowski knallte mit einem Verteidiger nach einer Stunde böse zusammen, sodass es für ihn nicht mehr weiterging und mit Sebastian Mour ein Feldspieler ins Eintracht-Gehäuse musste. „Der Torwartwechsel und das Spiel in Unterzahl hat uns entscheidend in die Karten gespielt“, erklärte Decker. Nach einer guten Stunde fand ein etwas verunglückter Schuss von Marcel Tost so seinen Weg in die Maschen. In der Nachspielzeit vollendete Kevin Dolle einen Osterwalder-Konter zum 4:2 und machte den Sack zu. Auch Youngster Luc Termer trug sich noch anschließend in die Torschützenliste ein. „Heute haben wir einmal das ganze Glück auf unserer Seite gehabt, das uns in den letzten Wochen gefehlt hat. Für die nächsten Spiele müssen wir aber eine ordentliche Schippe drauflegen“, resümierte Decker abschließend. 
Tore: 0:1 Hawkar Khoshnau (28.), 1:1 Marcel Tost (40.), 1:2 Philipp Thiemer (44.), 2:2 Javen Hafer (49./Strafstoß), 3:2 Tost (68.), 4:2 Kevin Dolle (91.), 5:2 Luc Termer (93.). 
Besonderes: Gelb-Rote Karte an Afferdes Marcel Petan (49.). 
591 / 1398

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox