27.08.2017 19:30

1. Kreisklasse


Schützenfest in Flegessen: Nowag & Co. treffen zehnmal!

Osterwald schlägt Azadi im Aufsteigerduell / Hajen ist Tabellenführer

Tragischer Held: Thals Keeper Jan-Philipp Angermann bot eine starke Leistung – und musste dennoch zehnmal hinter sich greifen.

SF Osterwald - SV Azadi Hameln 2:1 (1:0) 

Nach dem 2:1-Heimsieg über Azadi Hameln atmete Osterwalds Sprecher Sebastian Decker erstmal durch: „Durch unsere mangelnde Chancenverwertung hatten wir heute lange Zeit schlotternde Knie. Wir haben uns heute erneut im Abschluss das Leben schwer gemacht.“ Dabei legte Osterwald los, wie die Feuerwehr. Nach einem verkorksten Rückpass sprang das Spielgerät in der elften Minute an die Hand eines Abwehrspielers aus Hameln, sodass Alex Kaller vom Punkt aus die Chance bekam und zum 1:0-Führungstreffer eiskalt verwandelte. In der Folgezeit vergab Osterwalds Torjäger Marcel Tost gleich zwei Hochkaräter. Auch Dennis Edeler verbuchte eine „einhundertprozentige“ Chance nicht zum Torerfolg, sodass es zum Pausengang bei einer knappen Führung für die Hausherren blieb. Im zweiten Durchgang nutzte die wacklige Führung dann Ibrahim Seyyar, der in der 58. Minute den 1:1-Ausgleich erzielte. „Durch den Ausgleich haben wir kurz den Faden verloren. Zehn Minuten schwamm unsere Hintermannschaft, weil Azadi ordentlich Druck aufbaute“, erklärte Decker. Doch als sich Marius Grosser neun Minuten nach dem Ausgleich sehenswert auf der Seitenlinie durchtankte und das Leder am Ende von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr bugsierte, ließ sich Tost nicht zweimal bitten und sorgte für den umjubelten Siegtreffer. „Als Aufsteiger können wir jetzt mit sieben Punkten aus vier Spielen absolut mit uns zufrieden sein“, freute sich Decker abschließend, der Schiedsrichter Max Hoffmann ein Sonderlob aussprach. 
Tore: 1:0 Alex Kaller (11./Strafstoß), 1:1 Ibrahim Seyyar (58.), 2:1 Marcel Tost (67.). 

TSC Fischbeck - TSV Germania Reher 1:1 (1:0)

Derweil teilten sich in Fischbeck beide Kontrahenten mit einem 1:1-Unentschieden am Ende leistungsgerecht die Punkte. „Das war ein komplett ausgeglichenes Spiel, von Spielanteilen bis hin zu Torchancen“, resümierte TSC-Sprecher Tobias Engel. Dabei hatten die Hausherren den besseren Start. Nach einem Angriff über den rechten Flügel fand die Kugel Niklas Williams, der das Spielgerät nach dreizehn Minuten zum 1:0-Führungstreffer unter die Latte schoss. Da die Partie sich  größtenteils im Mittelfeld abspielte, blieben Torraumszenen bis zur Pause Mangelware. Nach dem Seitenwechsel verlor Fischbeck in der Vorwärtsbewegung den Ball - und Eher schaltete sofort um. So bekam Chris Hubel sechzig Sekunden nach Wiederanpfiff seine große Chance zum Ausgleich und ließ sich dabei nichts mehr nehmen. Alan Miro ließ nach einer Stunde die Chance zur erneuten Führung ungenutzt. Weil die Germanen zum Schluss mit ihren gefährlichen Freistößen in die TSC-Gefahrenzone ohne Torerfolg blieben, stand am Ende ein Zähler für jede Mannschaft parat. 
Tore: 1:0 Niklas Williams (13.), 1:1 Chris Hubel (46.). 

TSV Hamelspringe - SV Hajen 2:6 (0:3) 

Dagegen brannte Hajen beim 2:6-Auswärtserfolg in Hamelspringe ein wahres Torfeuerwerk ab. Dabei gab der TSV bis zum ersten Tor den Ton an. Von Hajen war hingegen in der Anfangsphase nichts zu sehen. Der Doppelschlag von Marcel Lutter (19.) und Kay-Jonas Dirnberger (25.) nahm die Hausherren aber völlig aus dem Spiel. „Ich habe keine Ahnung, was in den Minuten alles schief gelaufen ist und kann es immer noch nicht fassen. Wir haben uns nach starkem Beginn einfach dumm überrumpeln lassen“, konnte es Hamelspringes Sprecher Florian Schwitzky nach Abpfiff immer noch nicht fassen. Vor dem Kabinengang stellte Tim Schrader noch auf 3:0, sodass die Gäste mit einer komfortablen Führung in die Pause gingen. Und Hajen machte nach dem Seitenwechsel dort weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte. Dirnberger schnürte zwei Minuten nach Wiederanpfiff seinen Doppelpack zum 4:0. Auch die Antwort auf Maik Vogts 1:4-Anschlusstreffer (53.) ließ nicht lange auf sich warten: Vom Punkt aus zeigte Torjäger Marcel Lutter keine Nerven und stellte auf 1:5. In den „Abenstunden“ der Partie gelang Vogt noch sein zweiter Treffer des Tages, ehe sich auf Hajens Seite noch Sebastian Meyer in die Torschützenliste eintrug. „Diese Nummer müssen wir erst einmal verdauen“, war Schwitzky enttäuscht. 
Tore: 0:1 Marcel Lutter (19.), 0:2 Kay-Jonas Dirnberger (25.), 0:3 Tim Schrader (39.), 0:4 Dirnberger (47.), 1:4 Mais Vogt (53.), 1:5 Lutter (55./Strafstoß), 2:5 Vogt (74.), 2:6 Sebastian Meyer (86.). 

TuS Rohden-Segelhorst - TSV Grohnde 3:3 (1:0)

In letzter Sekunde sicherte sich Rohden beim 3:3-Remis vor heimischer Kulisse durch ein kurioses Eigentor des Gegners gegen den TSV Grohnde einen Zähler. „Das Unentschieden ist das absolut gerechte Ergebnis. Wir hatten mehr Spielanteile, der Gegner mehr Torabschlüsse. Man hat gesehen, dass sich hier zwei Teams auf gutem Niveau duellieren“, resümierte Rohdens Trainer Jörg Pydde. Den besseren Start erwischten die Gastgeber. Timo Pydde fasste sich aus 18 Metern ein Herz und sorgte nach 25 gespielten Minuten für den umjubelten Führungstreffer. Nach dem Seitenwechsel tankte sich Florian Schwarke durch und bediente Teamkollege Deniz Özen, der auf eine vermeintlich komfortable 2:0-Führung stellte. Doch nur 120 Sekunden später nagelte Marcel Zimmermann das Spielgerät aus 20 Metern unter die Latte und hielt damit seine Mannschaft auf Distanzschlag. Jens Rudolf war zwanzig Minuten vor Abpfiff nach einer Ecke dann per Kopf zur Stelle und sorgte für den verdienten Ausgleich. Fünf Minuten vor Schluss wollte Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas seinem „Schüler“ in nichts nachstehen und nickte das Spielgerät zur 2:3-Auswärtsführung in die TuS-Maschen. Doch mit einer letzten Aktion kamen die Hausherren noch einmal gefährlich vor das gegnerische Gehäuse und „zwangen“ Grohnde im letzten Atemzug zum Eigentor, sodass sich beide Teams die Punkte teilten. 
Tore: 1:0 Timo Pydde (25.), 2:0 Deniz-Önder Özen (56.), 2:1 Marcel Zimmermann (58.), 2:2  Jens Rudolf (70.), 2:3 Christopher Thomas (85.), 3:3 (92./Eigentor). 

SG Flegessen - SC RW Thal 10:0 (2:0) 

Schützenfest in Flegessen! Mit satten zehn Treffern fertigten die Sünteltaler Rot-Weiß Thal ab. Aufgrund der schlechten Tordifferenz übergab Großenwieden die „rote Laterne“ an Thal, das damit vorerst das Schlusslicht der 1. Kreisklasse ist. Im ersten Durchgang sah es dabei noch gar nicht nach einem solch deutlichen Ergebnis aus. Die Gäste versuchten mit ihrem Abwehrbollwerk Flegessen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Doch nach 21 Minuten war der Knoten bereits geplatzt. Christian Kracht sorgte für den umjubelten Führungstreffer, ehe Namensvetter Christian Herr acht Minuten vor dem Kabinengang auf 2:0 stellte. „Wir haben allerdings in der ersten Halbzeit noch reichlich an Chancen liegen lassen. Das 2:0 war für Thal zur Pause bereits schmeichelhaft“, bemängelte Flegessens Trainer Dirk Heyer die fehlende Effizienz vor dem Tor. Im zweiten Durchgang gab sich seine Mannschaft darin aber keine Blöße mehr. Nachdem Lukas Nowag und Ibrahim Cindo fünf Minuten nach Wiederanpfiff den „Sack bereits zugemacht hatten“, stellte Thal das Fußballspielen ein. „Nach dem 4:0 hat sich unser Gegner völlig aufgegeben und wir haben einfach weiter gespielt. Ohne den starken Jan-Philipp Angermann im Tor von Thal wäre diese Geschichte heute für den Gegner noch schlimmer geendet“, zollte Heyder dem gegnerischen Keeper reichlich Respekt. Dennoch erzielte Lukas Nowag seinen Dreierpack. Teamkollege Yannick Wagner schnürte derweil noch seinen Doppelpack, ehe sich zum Ende der Partie noch Dominik Fecho und Daniele Buccheri in Flegessens Torschützenliste eintrugen. Thals Schlussmann Angermann wuchs dennoch über sich hinaus. „Das Ergebnis wäre ohne ihn wahrscheinlich bald doppelt so hoch ausgefallen. Wir haben letztlich in der zweiten Halbzeit die Partie souverän heruntergespielt“, war Heyder mit dieser Leistung seiner Elf sehr zufrieden. 
Tore: 1:0 Christian Kracht (21.), 2:0 Christian Herr (37.), 3:0 Lukas Nowag (47.), 4:0 Ibrahim Cindo (50.), 5:0 Yannick Wagner (63.), 6:0 Nowag (66.), 7:0 Wagner (69.), 8:0 Nowag (80.), 9:0 Dominik Fecho (88.), 10:0 Daniele Buccheri (90.). 

SSV Königsförde - SV Eintracht Afferde II 2:1 (1:1) 

Beim 2:1-Heimerfolg kam der SSV Königsförde nicht aus den Startlöchern. Afferdes Bezirksligareserve drückte dem SSV in der ersten halben Stunde mächtig seinen Stempel auf. So kam es, wie es kommen musste: Mit einem sehenswerten Freistoß setzte Hamo Alnasser das Spielgerät nach 25 Minuten genau in den Winkel und sorgte für die 1:0-Auswärtsführung. Doch dieser Treffer schien Königsförde aus dem Tiefschlaf geweckt zu haben. Die Hausherren steigerten ihre Leistung bis zum Pausenpfiff kontinuierlich, sodass Tugay Kirikci folgerichtig noch vor dem Seitenwechsel den 1:1-Ausgleich herstellte. Im zweiten Durchgang gestaltete sich die Partie sehr ausgeglichen. Nach einer Stunde bekam die Eintracht dann einen berechtigten Foulelfmeter zugesprochen. Doch Taner Kaymak setzte das Leder vom Punkt aus über das SSV-Gehäuse und ließ die Riesenchance zur Führung damit liegen. So war es der eingewechselte Lucas Santhiagu, der mit dem Tor des Tages zum 2:1-Siegtreffer fünf Minuten vor Schluss zum Matchwinner avancierte und seine Joker-Qualitäten unter Beweis stellte. „Für uns war das ein glücklicher Sieg durch einen 'Lucky Punch'. Afferde hätte sicherlich einen Punkt verdient gehabt“, resümierte Königsfördes Trainer Hendrik Funke abschließend. 
Tore: 0:1 Hamo Alnasser (25.), 1:1 Tugay Kirikci (38.), 2:1 Lucas Santhiagu (85.). 
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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